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Großeinsatz für die Feuerwehr in Osberghausen

om; 2. May 2000, 23:56 Uhr
Oberberg Aktuell
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Großeinsatz für die Feuerwehr in Osberghausen

om; 2. May 2000, 23:56 Uhr
(om/2.5.2000-23:45) Engelskirchen-Osbringhausen - Kilometerweit zu sehen war heute Abend die Rauchsäule über dem kleinen Ort an der Agger: Die Kunststoff-Firma Pohl brannte lichterloh. Das Dachgeschoss eines alten Gebäudes, als Lager für halbfertige Kunststoffteile, hatte sich entzündet - um 19:37 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert und rückte mit insgesamt 150 Mann an...
(om/2.5.2000-23:45) Engelskirchen-Osbringhausen - Kilometerweit zu sehen war heute Abend die Rauchsäule über dem kleinen Ort an der Agger: Die Kunststoff-Firma Pohl brannte lichterloh. Das Dachgeschoss eines alten Gebäudes, als Lager für halbfertige Kunststoffteile, hatte sich entzündet - um 19:37 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert und rückte mit insgesamt 150 Mann an. "Als wir ankamen, brannte das in voller Ausdehnung, von der Straße bis zur Agger runter", erinnerte sich Ründeroths Löschzugführer Christoph Gissinger. "Wir waren gerade bei einer Übung für das Leistungsturnier nächste Woche und darum sehr schnell einsatzbereit."



[Bilder: Mengedoht]





Einheiten aus Engelskirchen, Wiehl, Gummersbach, Lindlar und Reichshof waren vor Ort, darunter die Drehleitern aus Wiehl und der Kreisstadt und der Messzug aus Brunohl, ein Wasserwerfer aus Ründeroth, insgesamt weit über ein Dutzend Fahrzeuge. Auch Aggerverband, Aggerstrom und Amtsarzt waren vor Ort, selbst Landrat Kausemann und Bürgermeister Oberbüscher informierten sich über die Lage. Zum Glück kam wenigstens kein Mensch zu Schaden. Die Wehr drang zunächst mit bis zu zwölf Atemschutztrupps gegen das Feuer vor, ein halbes Dutzend Wasserstrahlen aus allen Richtungen richtete sich auf das brennende Gebäude. Die B 55 musste während der Löscharbeiten stundenlang voll gesperrt werden.



Die 150 Wehrmänner konnten immerhin einen Teil des Gebäudes erhalten, das Erdgeschoss wurde verschont. Das gesamte Dachgeschoss und die Dachkonstruktion wurden aber ein Raub der Flammen. Die nebenliegenden Wohn- und Bürogebäude sowie ein Silo konnten ebenfalls vor Schaden bewahrt werden. Pohls Produktionsbereich mit den Spritzgussmaschinen wurde so ebenfalls verschont. Die Firma stellt Kunststoff-Fertigteile für die Autoindustrie und für Haushaltsgeräte her.



"Über die Schadenshöhe kann ich wirklich noch nichts sagen", erklärte Firmeninhaber und -geschäftsführer Robert Alfas. "Ich weiss ja nicht, wie wertvoll das Gebäude ist." Er war froh, dass seine drei Arbeiter, die bei Ausbruch des Feuers noch beschäftigt waren, heil herauskamen. Mit der Ermittlung der Brandursache wird sich die Kripo morgen beschäftigen. Gegen 21:30 Uhr begann die Wehrführung, "jetzt vereinzelt Rohre zurückzunehmen", das Feuer war unter Kontrolle. Auflodernde Glutnester waren aber auch später noch zu erwarten: "Wir werden sicher bis morgen früh Brandwache halten und Brandnester bekämpfen müssen."

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