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Nikolaus-Express erfreute sich großer Beliebtheit

mg; 17. Dec 2016, 17:25 Uhr
Bilder: Michael Gauger  --- Ganz ungeduldig lief der Nikolaus auf dem Bahnsteig umher. Schließlich warteten da viele Kinder im Zug auf ihn.
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Nikolaus-Express erfreute sich großer Beliebtheit

mg; 17. Dec 2016, 17:25 Uhr
Gummersbach – Zur letzten von drei Sonderfahrten machte sich der Bergische Löwe auf den Weg – Der Nikolaus hatte für die jungen Zuggäste kleine Präsente dabei.
Von Michael Gauger


Gleich drei ausgebuchte Fahrten mit dem prominenten Fahrgast vom Nordpol hatten die Mitglieder der Interessengemeinschaft des Eisenbahnmuseums Dieringhausen in diesem Jahr zu absolvieren, was insbesondere Volker Eisenhauer von den Dampffreunden freute.

[Sollte mal Zugpersonal fehlen: Tobias (Fünf Jahre) hilft bestimmt aus.]

Die Eisenbahnfreunde hatten in den vergangenen Wochen ordentlich zugepackt, um ihren Fahrgästen den Einstieg wieder im Museum selbst, statt auf dem DB-Bahnsteig, zu ermöglichen. Gut 150 Meter Gleis waren zuletzt auf dem Gelände ausgebessert worden. „Wir sind knapp zehn Minuten vor der ersten Nikolausfahrt fertiggeworden“, berichtete Christian Melzer stolz, “dazu wurde bis spätabends unter Flutlicht fleißig gearbeitet“. Eisenhauer erklärte zufrieden, dass erneut wieder alle Mitglieder an einem Strang gezogen hätten. Etwa 174 Fahrgäste beförderte die geschmückte Dampflok „Waldbröl“ am vergangenen Samstag, nach vorheriger Reservierung, zum dritten Mal durchs Wiehltal.

Der Nikolaus selbst wartete schon ganz ungeduldig auf dem Bahnsteig und hetzte, zur Freude der lachenden Kinder in den Waggons immer hinter dem noch rangierenden Zug hinterher. Zugschaffner Ulrich Menzl vergewisserte sich vor dessen Zusteigen lieber nochmal und rief: “Hier soll noch ein Herr Laus einsteigen - Niko Laus, sind sie das?“ Während sich die Kleinsten die Nasen an den Waggonfenstern plattdrückten, stieg der rotgekleidete Mann mit seinem großen Gabensack im ersten Abteil ein und pünktlich setzte sich der Zug schnaubend und pfeifend in Bewegung.


Etwa eine Stunde war der Dampfzug bis zum Zwischenziel unterwegs. Eine Zeit, die der Nikolaus auch benötigte, um den Kindern unterwegs eine Weihnachtstüte zu überreichen und hier und da auch mal ein paar Worte zu wechseln. Während der Fahrt und am Wendepunkt bestand für die Erwachsenen die Möglichkeit, sich mit Glühwein oder warmen Kakao zu versorgen, was im Fahrpreis enthalten war. Und auch diesmal waren, neben kalten Getränken, für den kleinen Hunger wieder die beliebten „Dicken Sauerländer“ mit an Bord.


Am Wendepunkt in Wiehl nahm sich der Nikolaus selbstverständlich noch Zeit, um mit kleinen und großen Fans ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. „Zwei Kinder waren heute doch etwas ängstlich“, erzählte er gut gelaunt, „da bin ich natürlich entsprechend vorsichtiger.“ Nachdem der Wasservorrat der Lok aufgefüllt und diese wieder am Zuganfang angekoppelt worden war, ging es zur heutigen Endstation ein Stück nach Bielstein zurück. Hier hatten die Fahrgäste gut zwei Stunden Zeit, um dem dortigen Weihnachtsmarkt einen Besuch abzustatten.

[Fionn durfte mit seiner Mama auf der Lok mitfahren.]

Zu Lokführer Karl Schäfer gesellte sich aber noch ein besonderer Gast. Dem vierjährigen Fionn wurde an diesem Tag die Möglichkeit zu einer Mitfahrt auf einer richtigen Dampflok geboten. Die Kölner Aktion „Wünsch dir was“, die seit 24 Jahren bundesweit versucht, schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen Herzenswünsche zu erfüllen, war erneut an die Eisenbahnfreunde herangetreten. Fionn hat gerade eine sehr schwere Krankheit überstanden und stieg nun mit seiner Mama auf den Führerstand. Dort hat Lokführer Schäfer ihn mit Sicherheit auch mal die Dampffeife der Lok betätigen lassen.

  
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