[Bilder: Oliver Mengedoht --- Anne Frentzen setzt zum Wurf gegen SSV-Torfrau Schlotbohm an.]





TV Strombach – SSV Marienheide 17:17 (12:7)



Ein Derby mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Im ersten Durchgang dominierten die Strombacher Damen. Trotz der späten Anwurfzeit am Sonntag Nachmittag schienen die SSV-Akteurinnen nicht ganz ausgeschlafen.



"Da waren wir gar nicht richtig anwesend", hatte SSV-Betreuerin Christiane Köpplin erkannt.

[Nadia Steuck setzt sich gegen die SSV-Deckung durch.]



Gestützt auf eine gut disponierte Torhüterin legte der TV Strombach Tor um Tor vor und führte nach 30 Minuten völlig verdient – und scheinbar sicher – mit fünf Treffern.



Doch im Pausentee der SSV-Damen war offenbar „Hallo wach“ enthalten, denn jetzt plötzlich fighteten auch die Gäste von der Hei.



Elena Köpplin und Andrea Wroblewski erzielten jetzt wichtige Treffer gegen die Strombacherinnen, die ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen mussten

[Elena Köpplin scheiterte mit diesem Siebenmeter.]



Nunmehr stand auch die SSV-Deckung besser und der TVS leistete sich zahlreiche Fehlwürfe, teilweise auch unkonzentrierte Abspiele. Alles in allem ein Unentschieden, das von beiden Seiten nach dem Schlusspfiff als leistungsgerecht bezeichnet wurde.



Beim TV Strombach hatte im übrigen erstmals Andreas Riehl das Kommando auf der Trainerbank. Er löste in der vergangenen Woche Norbert Hiller ab.





Torschützen TV Strombach: Nadia Steuck (4), Anne Dittrich (3), Anna-Lena Thomé (2), Annika Wohlfromm (2), Sahra Vasiljevic (2/1), Anne Frenzen (2/1), Maike Buhr (1), Anja Weissenegger (1)





Torschützen SSV Marienheide: Elena Köpplin (7), Andrea Wroblewski (4), Melanie Schuster (4), Sandra Hütt (2)

[Sahra Vasilievic erzielt einen Treffer für den TV Strombach.]





HSG Siebengebirge-Thomasberg – TV Bergneustadt 18:17 (11:9)





Eine Schiedsrichterleistung, die nach Aussage von TV-Trainerin Alexandra Harder jeder Beschreibung spottete, verhinderte einen durchaus möglichen doppelten Punktgewinn des TV Bergneustadt im Siebengebirge.



Die Anfangsphase hatten die Oberbergerinnen völlig verschlafen. Bereits nach einer Viertelstunde lag man mit 11:5 im Hintertreffen. Zu nachlässig wurde in der Deckung agiert.

[Kerstin Gönnert blieb ohne Torerfolg (linkes Bild); Andrea Wroblewski dagegen machte für den SSV vier Treffer.]



Dann ging jedoch ein Ruck durch die Mannschaft und kämpferisch war den TVB-Damen jetzt kein Vorwurf mehr zu machen. Bis zum Seitenwechsel wurde der Rückstand auf zwei Treffer reduziert, und nach der Pause führte die konzentrierte Spielweise zu einem Drei-Tore-Vorsprung nach 50 Minuten.



Dann jedoch der große Auftritt der Herren in Schwarz. Nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe gegen Branca Bilogrevic zückten die Schiedsrichter nicht nur Rot, sondern gaben der TVB-Spielerin für ein „Murmeln“ eine weitere Zeitstrafe.

[Anja Weissenegger (linkes Bild) blieb hinter ihren Möglichkeiten; Anne Frentzen zeigte eine ansprechende Leistung.]





In den letzten fünf Minuten des Spiels richtete sich jeder Pfiff gegen die Oberberger, so dass man mit einem Treffer unterlag und sich die Gastgeber nach Spielschluss für die Leistung der Unparteiischen entschuldigten.



Torschützen TV Bergneustadt: Kerstin Zeides (6), Martina Schmalgemeyer (4/2), Claudia Weimert (3), Branca Bilogrevic (2), Ulrike Klinnert (2)

[Hart umkämpft war das Landesliga-Derby von der ersten bis zur letzten Minute.]



Bayer Leverkusen III – SSV Homburg-Nümbrecht 22:23 (9:12)



Ein hauchdünner Sieg für den Tabellenführer in Leverkusen. Dabei hatte alles nach einer klaren Angelegenheit für die Kroner-Truppe ausgesehen. Gestärkt durch ein gemeinsames Frühstück waren die SSV-Damen hellwach in der Bayer-Stadt und spielten motiviert auf.



Auf allen Positionen wurde engagiert gearbeitet, und Jutta Harscheid verwandelte die fälligen Siebenmeter gewohnt sicher. Tor um Tor zog der SSV davon. In der 48. Minute mochte niemand auch nur noch einen Pfifferling auf die Farbenstädter wetten. Doch plötzlich ein kollektiver Blackout im SSV-Team.

[Trainer Eduard Debnar und der neue TVS-Coach Andreas Riehl (kleines Bild) motivierten ihre Teams immer wieder auf's Neue.]





"Wir haben alles falsch gemacht, was nur irgend möglich ist. Das hatte am Schluss nichts mehr mit Handball zu tun", war Trainer Erwin Kroner nach dem Spiel nervlich angeschlagen. Über eine Dreiviertelstunde habe seine Mannschaft eine gute Leistung geboten, um dann völlig einzubrechen.



"Ich kann mir das auch nicht erklären." Jedenfalls war man im SSV-Lager froh und glücklich dennoch mit zwei Punkten im Gepäck die Rückreise antreten zu können. So behalten die Nümbrechterinnen auch nach dem neunten Spieltag ihre weiße Weste.





Torschützen SSV Homburg-Nümbrecht: Jutta Harscheid (14/8), Simone Naaf (4), Claudia Kollakowski (2), Daniela Reimesch (2), Silke Berzbach (1/1),





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