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Damit es läuft, auch wenn es sich staut

fj; 25. Jul 2013, 13:38 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Dieter Frey, Stephan Hassel und Marcus Tuschy von der WDV mit Bürgermeister Frank Helmenstein vor der Baustelle in Dieringhausen.
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Damit es läuft, auch wenn es sich staut

fj; 25. Jul 2013, 13:38 Uhr
Gummersbach – Damit die Umsätze der Geschäfte in Dieringhausen und Vollmerhausen während der Sanierungsarbeiten an der B 55 nicht einbrechen, hat sich die Werbegemeinschaft Dieringhausen/Vollmerhausen gegründet und plant nun, aus der Bau- eine Schaustelle zu machen.
Nicht nur den Autofahrern können Baustellenampeln, die sich wie Perlen an einer Schnur aneinander reihen, den Schweiß auf die Stirn treiben. Auch den ansässigen Geschäften können Baustellen, wie es sie derzeit in Vollmerhausen und Dieringhausen durch die Sanierungsarbeiten an der B 55 gibt, zur Verzweiflung treiben. Umsatzrückgang heißt der Fluch, der schnell über die Geschäfte kommen kann, wenn sich Kunden aufgrund einer schlechten Parkplatzsituation, Stau und langen Wartezeiten an Ampeln nach alternativen Einkaufsmöglichkeiten umsehen. Dem wollte man in Dieringhausen und Vollmerhausen zuvor kommen. „Das Übel Baustelle hat die ganze Sache ins Rollen gebracht“, erklärte Stephan Hassel. Er sitzt der Werbegemeinschaft Dieringhausen/Vollmerhausen (WDV) vor, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, die durch die Sanierungsarbeiten hervorgerufenen Belastungen für die ortansässigen Unternehmer so gering wie möglich zu halten.


Auf Einladung des Baustellenmanagements der Stadt Gummersbach trafen sich Anfang Juli fast 30 ortsansässige Geschäftsleute, um darüber zu beraten, wie die bestehende Situation für öffentlichkeitswirksame Maßnahmen genutzt werden kann. Schon am selben Abend konnten viele Ideen erarbeitet werden, aus denen ein eigens gegründeter Arbeitskreis ein Konzept erarbeitete. Dieses wurde am 15. Juli den anwesenden Geschäftsleuten sowie Bürgermeister Frank Helmenstein präsentiert. Von der Idee, eine Werbegemeinschaft zu gründen, zeigte er sich begeistert und fungierte gleich persönlich als Leiter bei der Wahl des WDV-Vorstands. Neben dem ersten Vorsitzenden Hassel (Happy Verlag Oberberg) wählten die Anwesenden Hans Neumann (Viktoria Apotheke) zum zweiten Vorsitzenden, Steuerberater Dieter Frey zum Kassierer und Elektromeister Marcus Tuschy zum Schriftführer. Als Beisitzer gehören dem Vorstand Beate Demmerling (Optik Schmuck Demmerling), Michael Krause (Volksbank), Anna-Carina Ley (Sparkasse), Nico Klobe (Kaufland) und Uwe Söhnchen (Die alternative Hauskrankenpflege) an.

„Jeder ortsansässige Selbstständige kann Mitglied werden und sich bei der Planung und Umsetzung von Aktionen beteiligen“, so Hassel, „Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für Dieringhausen und Vollmerhausen als attraktive Einkaufsorte zu erreichen.“ Zunächst ist geplant, den Bürgern die Baustellenphase mit verschiedenen Aktionen zu versüßen. So wird in den nächsten Tagen ein Aktionskalender erstellt. Über ein oder mehrere Tage bieten die Geschäfte dann Aktionen an, auf die die Bürger durch Banner und Plakate aufmerksam gemacht werden sollen. „Auch ein Fest in der Baustelle – beispielsweise ein Bergfest zur Halbzeit – könnten wir uns gut vorstellen“, so Hassel. Die WDV, die bald auch ein eigenes Logo inklusive Baustellenmaskottchen bekommt, will aber auch über die Zeit der Sanierungsarbeiten hinaus zusammenarbeiten.

„Die Arbeiten an der Baustelle schreiten zügig voran“, konnte Helmenstein den Geschäftsleuten versichern. Diese sehen der Sanierung der B 55 aber mittlerweile längst gelassen entgegen. „Jeder hat seine Einbußen hinzunehmen, aber sie sind weit nicht so gravierend, wie befürchtet. Wir kommen alle ganz gut mit der Baustelle zurecht“, so Tuschy. Und auch der Verkehr läuft nach Ansicht Hassels besser als erwartet: „Die Ampelregelungen sind anfänglich mehrfach dem Verkehrsgeschehen angepasst worden, sodass aktuell selten mehr als eine Rotphase abgewartet werden muss.“ Das befürchtete Chaos sei, auch dank dem Baustellenmanagement der Stadt, ausgeblieben.
  
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