Engelskirchen – Durchaus optimistisch ist die Feuerwehr in der Gemeinde, die sich über einen regen Zuwachs an neuen Kameraden freuen durfte und deutlich weniger Einsätze im vergangenen Jahr hatte.

Durchweg positiv ist das Fazit, das Wehrführer Andreas Stommel am Freitag vom Einsatzjahr 2011 ziehen konnte. Die Feuerwehr in Engelskirchen ist jung, motiviert, konnte zahlreiche Einsätze erfolgreich bewältigen und kann beziehungsweise konnte sich über zahlreiche Neuanschaffungen freuen.

[Zahlreiche Kameraden wurden wieder geehrt.]

Die Alarmzahlen im vergangenen Jahr haben einen neuen Tiefstand erreicht. Dadurch, dass man von Schnee und Sturm weitgehend verschont blieb, mussten die Kameraden nur 134 Mal zu Bränden, Unfällen und Umweltschäden ausrücken und damit 111 Mal weniger als in 2010. Ein neuer Minusrekord in den vergangenen fünf Jahren. Dabei kam es zu 57 Brandeinsätzen, was ein sattes Plus bedeutet, wovon aber 29 in die Kategorie „Kleinbrände“ fiel. Am meisten im Gedächtnis blieben dabei eine brennende Gasleitung am 10. Januar sowie ein gemeldetes Feuer in einem Wohnhaus mit Vermisstensuche in Ründeroth am 23. März. Ebenfalls forderten 64 Technische Hilfeleistungen das Können der Kameraden, wobei sicherlich die zwei schweren Verkehrsunfälle auf dem Autobahnzubringer am 2. März und auf der A4 am 11. Mai in Erinnerung bleiben werden.

Keinerlei Sorgen muss man sich in Engelskirchen um die Zukunft der Feuerwehr machen. „Wir haben fast 2,5 Millionen Euro investiert, um das neue Gerätehaus in Ründeroth zu bauen. Auch zwei Fahrzeuge wurden beziehungsweise werden angeschafft“, freut sich Bürgermeister Dr. Gero Karthaus über die schlagkräftige Truppe, die laut seinen Aussagen auch im Vergleich zu anderen Kommunen hervorragend ausgerüstet ist. Und auch Personalnot ist im Aggertal kein Thema.


[Im Schulzentrum Walbach trafen sich die vier Einheiten aus Engelskirchen, Ründeroth, Osberghausen und Loope zur jährlichen Dienstbesprechung.]

So sind aktuell 153 Menschen in der Feuerwehr aktiv, ein starker Zuwachs von neun Kameraden. 82 der Aktiven sind unter 35 Jahre alt, was belegt, welche junge Truppe in Engelskirchen agiert. Dazu kommen 50 Jugendfeuerwehrleute, was der viertgrößten Nachwuchsabteilung aller Feuerwehren im Kreis entspricht. Hinzu kommt noch die Ehrenabteilung, welche 51 Floriansjünger umfasst. Insgesamt wurden 16.173 Stunden Dienst abgeleistet, womit jeder Feuerwehrmann - auf eine 40 Stunden Woche gesehen - zusätzlich zu seiner normalen Arbeit noch zwei Wochen und drei Tage extra gearbeitet hätte. „Von daher halte ich die neuesten Planungen für die Arbeitszeitbegrenzung für einen ausgemachten Blödsinn“, fand deswegen auch Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling, der zugleich auch weiterhin anbot, als Vermittler und Ratgeber den Feuerwehren zur Seite zu stehen.

Im Rahmen der Dienstbesprechung im Schulzentrum Walbach wurden traditionell auch wieder zahlreiche Ehrungen und Beförderungen vorgenommen. „So eine Auszeichnung verleiht man nur ganz selten und umso stolzer bin ich, dass ich dir die Sonderauszeichnung in Gold vom Landesfeuerwehrverband NRW überreichen darf“, wandte sich Twilling an Dietrich Adolphs, der seit 50 Jahren dabei ist. Weitere Auszeichnungen bekamen Ralf Bange, Urban Bosbach, Jörg Gissinger, Thomas Krimmel, Marcus Michael und Stefan Weiermann für 25 Jahre Zugehörigkeit sowie Jörg Gosch, Thomas Karsubke, Jürgen Krischik und Achim Standke für 40 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Feuerwehr.

Die übrigen Beförderungen und Ehrungen in der Übersicht:

Aufnahmen in die Feuerwehr
FMA Swen Saalmann, FMA René Rieckhoff, FMA Lukas Maximilian Potthof, UBM Frank Götz, UBM Thomas Reiter, BM Johannes Rameilas, OBM Patrick Gelbach

Überstellungen aus der Jugendfeuerwehr
FM Dennis Michael, FM Thorben Baumgart, FM Dennis Schettler, FM Fabian Schneider, FM Maximilian Miebach, FM Robin Berger

Beförderungen
Oberfeuerwehrmann: Julian Bauer, Dorian Wachendorff, Kevin Michael
Hauptfeuerwehrmann: Michael Clever, Patrick Rüdiger, Marcel Schmidt, Joachim Staiger
Unterbrandmeister: Phillip Söhngen, Benjamin Dohm, Marian Smolarek, Mathias Steinfort
Hauptbrandmeister: Jürgen Berresheim
Brandinspektor: Markus Schneider

Entlassungen und Ernennungen aus Funktionen

Entlassung aus der Funktion des stellv. Spielmannszugführers Spielmannszug Ründeroth: Ken Reise
Ernennung zum stellv. Spielmannszugführers Spielmannszug Ründeroth: Domenik Speck
Ernennung zum stellv. Einheitsführer Löschzug Ründeroth: Markus Schneider

10-jährige Mitgliedschaft im Spielmannszug
Paul Unterbusch

40-jährige Mitgliedschaft im Spielmannszug
Thomas Kaster

Überstellung aus dem aktiven Feuerwehrdienst in die Ehrenabteilung
HFM Dieter Rolshofen