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Feldspieler Ufuk Simsek musste als Torwart einspringen

lo; 27. Nov 2011, 19:55 Uhr
Oberberg Aktuell
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Feldspieler Ufuk Simsek musste als Torwart einspringen

lo; 27. Nov 2011, 19:55 Uhr
Oberberg - SVF verliert Verfolgerduell - Bröltal gegen Heiligenhaus zu ungefährlich - Lindlar löst Pflichtaufgabe souverän - Baris Spor kassiert späten Ausgleich - Die Bezirksliga wird präsentiert von 'ONI-Wärmetrafo GmbH' (AKTUALISIERT).
Baris Spor Hackenberg – SC West Köln 1:1 (1:0).

Zwei Minuten fehlten Baris Spor Hackenberg zum fünften Heimsieg in dieser Saison. Was den Zeitpunkt des Gegentores angeht, ein unglückliches Remis, doch angesichts der Spielanteile war der späte Ausgleich absolut verdient. Wieder einmal machten sich die Defizite bei der Trainingsbeteiligung bemerkbar. Zwar nicht unbedingt im läuferischen Bereich, aber dem Gegner machte man es in der zweiten Halbzeit durch spielerische Mängel einfach. Auch eine Folge fehlender Automatismen. „Das größte Manko waren die vielen Ballverluste. Unsere Fehlpassquote war viel zu hoch“, berichtete Trainer Adem Ilkay. So waren die Hausherren nicht mehr in der Lage, sich vom Druck der Gäste zu befreien und die Kompaktheit bis zum Schluss aufrechtzuerhalten.

Das gelang in der ersten Hälfte deutlich besser, wobei auf dem matschigen Ascheplatz zunächst der Kampf im Vordergrund stand und die beiden Keeper beschäftigungslos blieben. Für die große Schrecksekunde sorgte Schlussmann Ioannis Stavropoulos, der wegen einer Muskelverletzung nicht mehr weiterspielen konnte. Da auch Vertreter Bastian Metz (Finger ausgekugelt) fehlte, musste Feldakteur Ufuk Simsek zwischen die Pfosten. „Er hat in der Jugend schon als Torwart gespielt, deshalb war es für ihn kein völlig unbekanntes Terrain. Er hat sich gut geschlagen und auch ein, zwei Sachen stark gehalten“, so Ilkay, der nach diesem Personaltausch die beste Phase seiner Mannschaft sah. Erdinc Sentürk (33.) und Salih Tatar (38./Pfosten) setzten die ersten Duftmarken, ehe der Stürmer kurz vor der Pause zum 1:0 erfolgreich war.

Tore
1:0 Salih Tatar (43.), 1:1 (88.)

Besonderes Vorkommnis
Feldspieler Ufuk Simsek rückt für den verletzen Keeper Ioannis Stavropoulos ins Tor (30.)

Baris Spor Hackenberg
Ioannis Stavropoulos (30. Erdinc Sentürk); Tahsin Tümer (75. Meik Mszanowski), Markus Wedel, Ali Kemal Celik, Gökhan Yazici, Muhammet Malcok, Ali Bayram Celik, Ufuk Simsek, Selcuk Alay (82. Furkan Karagöz), Yasin Köse, Salih Tatar.


TuS Lindlar – Spvg. Porz 3:0 (1:0).

Ohne auf Gala-Niveau zu agieren, kamen die Lindlarer gegen das abgeschlagene Schlusslicht zu einem ungefährdeten Sieg und rangieren damit weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Vorstellung des Gegners nötigte TuS-Trainer Werner Thies einigen Respekt ab: „Die haben von der ersten bis zur letzten Minute aufopferungsvoll gekämpft. Ich kann mir nicht erklären, wie Porz beispielsweise mit 16:2 gegen West Köln verlieren konnte.“ Zu Beginn hielten die Gäste die Partie völlig offen. In der 24. Minute gab Martin Reif den ersten Warnschuss ab, der jedoch an der Latte landete. Kurz darauf war Mariano Geusa nach einem Pass von Carsten Lenort zur Stelle und erzielte die Führung.

Nur einmal wurde es auch auf der anderen Seite gefährlich, als Keeper Sascha Nußbaum bei einem Klärungsversuch außerhalb des Strafraums den Ball zu einem Porzer bugsierte, der aus 30 Metern am Tor vorbeischoss (55.). Thies musste sich wie erwartet auf ein Geduldspiel einstellen, da in der Folgezeit ein weiteres Erfolgserlebnis ausblieb. Erst in der 71. Minute stellte Michael Krestel die Weichen endgültig auf drei Punkte. Nachdem ein Gästespieler mit Gelb-Rot vom Platz musste, legte der beste Schütze der Liga noch einen weiteren Treffer nach. „Das war ein verdienter Erfolg, den wir uns mit einer geschlossenen Leistung erkämpft haben“, bilanzierte Thies.  

Tore
1:0 Mariano Geusa (25. Carsten Lenort), 2:0 Michael Krestel (71.), 3:0 Michael Krestel (77. Moritz Stelberg).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für einen Porzer Spieler (75.)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum, Stefan Pilgram, Sebastian Räbsch, Moritz Stellberg, Klaus Andoh, Martin Reif, Hakan Gürsoy (67. Christoph Chylla), John Klabuhn (80. Christoph Schwamborn), Carsten Lenort (46. Leon Teschendorf), Mariano Geusa, Michael Krestel.


TuS Homburg-Bröltal – Heiligenhauser SV 0:1 (0:1).

Spätestens nach der Niederlage gegen den Spitzenreiter steht fest, dass für den TuS Homburg-Bröltal der Zug Richtung Spitze abgefahren ist. Auch Trainer Dieter Jacobs gibt sich keinen Illusionen mehr hin: „Wer jetzt in der Tabelle noch nach oben guckt, dem fehlt es an Realitätssinn.“ Stattdessen muss man sich eher Gedanken darüber machen, was hinter dem THB passiert. Fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind ein nicht gerade üppiges Polster. Dabei begegnete der THB dem Tabellenführer zunächst auf Augenhöhe und erspielte sich die besseren Gelegenheiten: Der HSV-Keeper rettete im letzten Moment vor dem einschussbereiteten Michael Will (6.), der später das Ziel um wenige Zentimeter verfehlte (25.).

Auch Serdar Aslan fand im gegnerischen Torhüter seinen Meister (30.). Bei der bis dato einzigen HSV-Chance war einmal mehr Jakob Horstmann auf dem Posten (14.). Als sich alle schon auf die Pause vorbereiteten, schalteten die Gäste nach einer Balleroberung blitzschnell um: Giovanni Bernardo nutzte die kurzzeitige Konfusion und traf überlegt ins lange Eck. Von diesem Nackenschlag erholte Bröltal sich nicht mehr, was hauptsächlich an mangelnder Durchschlagkraft lag. „Durch den kurzfristigen Ausfall von Fitim Dauti und ohne Mehmet Ümit und Fitim Dauti fehlen zentrale Spieler, die für Spielaufbau und -struktur verantwortlich sind“, begründete Jacobs. Während der TuS keine nennenswerte Chance mehr vorweisen konnte, verpasste Heiligenhaus unter anderem bei einem Außenpfostentreffer (66.) mehr.         

Tore
0:1 Giovanni Bernardo (44.)

TuS Homburg-Bröltal
Jakob Horstmann; Jonas Töllner, Alexander Lisun, Robert Mikoschek, Jeton Canolli, Ali Ümit, Adrian Mikoschek, Dennis Heidenpeter, Serdar Aslan (72. Vladyslav Shykov), Eduard Kelm (35. Bastian Sellau), Michael Will (85. Stefan Gietz).  


RSV Urbach  - SV Frielingsdorf 2:0 (0:0).

„Das war eigentliches ein typisches 0:0-Spiel“, sagte Gästetrainer Maik Alzer. Die Betonung muss auf „eigentlich“ liegen. Als niemand mehr damit gerechnet hatte, erzielte Urbach das 1:0. Nach einem Freistoß wurde ein Kopfball der Gastgeber abgeblockt, aus dem Getümmel heraus schaltete Christian Düster am schnellsten und versenkte die Kugel. Nur eine Minute später fiel die endgültige Entscheidung, als die Hausherren einen Konter erfolgreich abschlossen. In der 88. Minute wäre beinahe sogar das dritte Tor hinzugekommen, doch der Urbacher Ladji Koulibaly schoss knapp vorbei. In Durchgang eins erspielten sich die Gäste laut Alzer leichte Feldvorteile, da beide Abwehrreihen jedoch auf der Hut waren, blieben Strafraumszenen absolute Mangelware.

Zur Pause musste Keeper Philiph Cürten ausgewechselt werden, weil ihm bei einem Zweikampf kurzzeitig eine Kniescheibe heraussprang und die Schmerzen zu groß waren. Ersatzmann Timo Braun durfte mitverfolgen, wie sein Team zunächst für die Akzente in dieser Partie verantwortlich war. Eine Volleyabnahme von Dennis Lüdenbach aus 20 Metern landete neben dem Pfosten (55.), wenig später scheiterte er am Urbacher Torwart (65.). Danach kam es zu einem unerklärlichen Bruch. „Wir waren nicht eng genug an den Gegenspieler dran und haben keinen Druck mehr entwickelt. Die Gegentore waren die logische Quittung“, so Alzer. Der SVF  verpasste es, den Rückstand zur Spitzengruppe zu verkürzen und bleibt bei 20 Zählern.        

Tore
1:0 Christian Düster (83.), 2:0 Ladji Koulibaly (84.)

SV Frielingsdorf
Philiph Cürten (46. Timo Braun); David Frielingsdorf, Johannes Kisseler, Robert Bolz, Tim Geisler, Justin Ebert (75. Tim Menzel),  Matthias Rottländer, Fabian Höffgen, Peter Schnickmann, Jonas Stiefelhagen (84. Benedikt Schwarz), Dennis Lüdenbach.
  
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