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Minister Remmel: „Der Fisch soll sich wohlfühlen“

nh; 13. May 2011, 23:30 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Bürgermeister Peter Koester, Umweltminister Johannes Remmel, Aggerverbandvorsitzender Michael Richter und Landtagsabgeordneter Bodo Löttgen (von links).
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Minister Remmel: „Der Fisch soll sich wohlfühlen“

nh; 13. May 2011, 23:30 Uhr
Waldbröl - Umweltminister Johannes Remmel weihte heute das Rententionsbodenfilterbecken des Aggerverbandes am Hallenbad ein - Kosten: Rund zwei Millionen Euro.
Der Bau dieses gewaltigen Beckens ist die größte Maßnahme im Rahmen des so genannten Brölprojektes, für das der Aggerverband durch das Land Nordrhein-Westfalen Fördermittel in einer Größenordnung von rund neun Millionen Euro erhält. Das Retentionsbodenfilterbecken erfüllt zwei Aufgaben: Zum einen die weitergehende Reinigung des Niederschlagwassers aus der Kanalisation über einen Bodenfilter. Die Filterfläche beträgt rund 2.240 Quadratmeter. Zum anderen den Rückhalt und die gedrosselte, verzögerte Einleitung des Niederschlagswassers in den Waldbrölbach bei Starkregenereignissen. Hierzu steht ein Retentionsvolumen von circa 11.000 Kubikmetern zur Verfügung.

All diese Maßnahmen waren erforderlich, um die EU-Wasserrahmenrichtlinien zu erfüllen. Michael Richter, Vorstand des Aggerverbandes, freute sich, dass das Land ungefähr 80 Prozent der Gesamtkosten für den Bau des Beckens übernahm. Dabei betonte er, dass das Geld nicht nur für Lachse sei, sondern besonders für den Hochwasserschutz. Insgesamt mussten rund 30.000 Kubikmeter Erdreich bewegt werden. Neben den Erdarbeiten wurden rund 900 Kubikmeter Beton für Fundamente und Bauwerke verbaut, 4.800 Quadratmeter Abdichtungsbahnen eingebaut und circa 2.000 Quadratmeter Gabionenwände zur Böschungssicherung errichtet.

Umweltminister Johannes Remmers lobte das Brölprojekt und erklärte die Maßnahmen mit dem Satz: „Der Fisch soll sich wohlfühlen.“ So bedürfe es gesunder Gewässer, „denn die Flüsse sind unsere Lebensadern.“ Desweiteren betonte er, dass Gewässer die artenreichsten Biotope seien. „Dafür sind diese gewaltigen Investitionen nötig", erklärte Remmel. Waldbröls Bürgermeister Peter Koester hob das hervorragende Miteinander der unterschiedlichen Institutionen hervor und dankte dem Land für die außerordentliche Unerstützung bei diesem Vorhaben. Abschließend erklärte er den Schutz der Natur und der Menschen als eine „Herzensangelegenheit im Sinne der Nachfolgegenerationen.“
  
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