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Seit 30 Jahren Chef der Sparkasse: Mehren mit höchster Auszeichnung geehrt

om; 22. Jun 2001, 03:24 Uhr
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Seit 30 Jahren Chef der Sparkasse: Mehren mit höchster Auszeichnung geehrt

om; 22. Jun 2001, 03:24 Uhr
(om/22.6.2001-2:45) Wiehl - "Dieser Tag ist unserem Vorstandmitglied Wolfgang gewidmet", begann Friedhelm Thönes, Stadtratsmitglied und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, seine Lobesrede auf den Jubilar.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Dr. Bentele (l.) überreichte Mehren (M.) die höchste Auszeichnung des Sparkassen-Verbandes.]



Und das war an diesem Abend Wolfgang-Ludwig Mehren, seit 30 Jahren Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Nach der Begrüßung von Mehrens Vize Manfred Strathaus, der beiden "betroffenen" Bürgermeister Werner Becker-Blonigen (Stadt Wiehl) und Bernd Hombach (Gemeinde Nümbrecht) sowie der Direktoren Jürgen Fladieck und Manfred Stettes von der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt und weiterer Gäste ergriff Dr. Karlheinz Bentele das Wort, der Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV).



"Seit dem 4. Juni 1971 leitet Mehren die Geschicke dieser Sparkasse", erinnerte er an die außergewöhnliche Karriere des Jubilars. Mehren, "hat ein ausgeprägtes Verhältnis zu 'seinem' Wiehl, dem Homburger Ländchen, wirft aber auch ein Bild über den 'Gartenzaun'", betonte Bentele, wie sich Mehren einbringe. "Er bleibt hier fest verankert, stets präsent, aber auch kooperationsfähig", lobte der Präsident.

[Mehren fand die lobenden Worte tiefstaplerisch "viel zu wohlwollend".]



Verwaltungsratsvorsitzender Thönes sei "mitschuldig", dass Mehren als 32-Jähriger "blutjung" in seine Position versetzt worden sei, führte Bentele aus. Ungewöhnlich sei es dennoch, dass die Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille, die höchste Auszeichnung der Sparkassen überhaupt, an jemanden vergeben werde, der noch im Dienst sei. Doch Mehren sei auch eine Ausnahme, zählte Bentele gut ein Dutzend Posten auf, die der Jubilar innehalte, teilweise seit Jahrzehnten. Nicht zuletzt vertritt Wolfgang-Ludwig Mehren seit 15 Jahren mit seinem Michael Kollegen die Sparkassen bundesweit im Verband.



"Er leitet sein Haus ganz besonders erfolgreich", lobte Bentele. "In den Ranglisten steht diese Sparkasse immer ganz oben." Mehrens Charakter habe die Fähigkeit, sich zuzuwenden und anderen zuzuhören, "das zeichnet ihn aus". Da seine Gattin Marlene immer zu ihm gestanden habe, gebühre ihr die Medaille ebenfalls zur Hälfte, erklärte Bentele vor der Verleihung.

[Mehren (3.v.l.) mit Gattin und Ehrengästen.]



"Lieber Wolf", begann Michael Kranz, Landesobmann im RSGV, "Du hast in Wiehl beispielhaft erfüllt, was Teil unseres öffentlichen Auftrags ist". Die Stiftung für die beiden Kommunen mit zwei Millionen Mark Kapital, die bundesweit beachteten Jazztage - "Du hast hier alles erobert"! Mehren sei ein "leuchtendes Beispiel", auf die Umsätze seiner Sparkasse seien alle neidisch und "Du stehst dafür, die Kräfte zu bündeln", lobte Kranz die Fähigkeiten Mehrens. "Wir, Deine Kollegen, schätzen Dich sehr." Mehren habe zwar seine Standpunkte, sei aber immer zu Kompromissen bereit, "Absprachen mit Dir sind wie in Stein gemeißelt, auch wenn es Gegenwind gibt."



Mehren selbst fand all die Worte "viel zu wohlwollend". Dieser Tag, gestand der Jubilar ein, "ist ein 'Highlight' in meiner 44-jährigen Sparkassen-Arbeit". Der Name Mehren sei mit den Sparkassen aber ohnehin verbunden, erinnerte er an den Onkel des Vaters in der Stadtsparkasse (SSK) Köln und seinen Vater als Vorstandsvorsitzenden der SSK Remscheid: "Er war mir Vorbild und so folgte ich 1971 hier im Homburger Land seiner seinerzeitigen Funktion und auch in der vierten Generation ist nun mein jüngster Sohn bei der Kreissparkasse Köln ausgebildeter Bankkaufmann."

[Dr. Bentele lobte den Jubilar.]



Mehren wollte als junger Mann eigentlich mit seinem Cello den Weg des Musikers einschlagen - was seine Verbundenheit mit den Jauzztagen erklärt - "doch mein alter Herr beeinflusste mich energisch, diesen - wie er meinte - unsicheren Berufswunsch nicht wahr zu machen". Mehren erinnerte sich, wie er als jüngster Sparkassenchef überhaupt gewählt wurde, mit 32 Jahren - "Junge, waren die mutig", erinnerte er sich an den damaligen Verwaltungsrat und die Zweckverbandsversammlung.



"Das Befriedigendste", erklärte Mehren, "war in dieser sich rasch entwickelt habenden Region der Markt - und damit die Hilfe für die Menschen." Ob Blaumann, "Häuslebauer" oder Existenzgründer, das sei ihm immer völlig gleich gewesen. Besonders dankte er seiner Familie, denn Sparkassenchef zu sein bedeute viel Stress und sei mit Acht-Stunden-Tag und Fünf-Tage-Woche nicht abgetan. "Meine Familie ist hier der ruhende Pol, den man unbedingt braucht", dankte Mehren, insbesondere seiner Frau, die ihn auch in den letzten Monaten seiner schweren Krankheit immer unterstützt habe.

[Die S-Bombs setzen sich aus Sparkassen-Mitarbeitern zusammen.]



Die Sparkassen-eigene Band S-Bombs begleitete die Veranstaltung musikalisch. Mit dabei neben Mehrens Sohn Norman an der E-Gitarre auch Thomas Adolphs (Flügelhorn), Markus Bastian (Schlagzeug), Heike Fischer (Posaune), Anette Gran (Flügelhorn), Holger Happ (Posaune), Jana Pickhardt (Synthesizer), Eva Schmalenbach (Es-Saxophon), Gereon Schulz (E-Piano) und Dirk Viebahn (Tuba).

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