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„Am Ende soll die Handballleistung stimmen“

kg; 20. Aug 2010, 15:48 Uhr
Bilder: Katharina Glowicki --- Martin Zawieja (li.) zeigt gemeinsam mit Athletiktrainer Jürgen Hofmann (re.) die ersten Langhantelübungen.
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„Am Ende soll die Handballleistung stimmen“

kg; 20. Aug 2010, 15:48 Uhr
Gummersbach – Mit vom ehemaligen Superschwergewichtheber Martin Zawieja entwickelten Langhantelübungen soll das Training des VfL-Nachwuchses optimiert werden.

Von Katharina Glowicki

Stabilisation, Mobilisation und Schnellkraft sind die Schlagworte des Langhanteltrainings, das ab heute beim VfL-Nachwuchs eingesetzt wird. Martin Zawieja, dreifacher Deutscher Meister im Superschwergewicht und Gewinner der Bronze-Medaille 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul, hat dieses Technik-Krafttraining speziell für den Handballsport entwickelt.



[Martin Zawieja zeigte dem VfL-Nachwuchs die Hantelübungen.]

Initiator Heiner Brand verspricht sich von den Übungen, die Handballfähigkeiten der Nachwuchsspieler zu verbessern. „Als Trainer der deutschen Nationalmannschaft ist mir vor einigen Jahren aufgefallen, dass wir im Vergleich zu anderen Nationen, Defizite im athletischen Bereich aufweisen. Um auf Dauer mit der Weltspitze mithalten zu können, muss sich daran etwas ändern“, so Brand. Dabei habe es wenig Sinn, das Krafttraining der 20- bis 30-jährigen Nationalspieler umzustellen, deswegen soll nun ein gezieltes Techniktraining bei den Jugendlichen eingesetzt werden.


„Es geht vor allem um den komplexen Einsatz der Muskelgruppen, die im Handball vorkommen – sogenannte Körperstreckbewegungen, die den Sprung und Antritt beim Laufen verbessern“, erläuterte Zawieja. Dabei sei nicht das Gewicht der Hanteln wichtig, sondern die Bewegung. Das Training begann heute mit einer theoretischen Einführung. Nach Zawiejas Anweisungen sollen die Trainer selbstständig das Techniktraining weiterführen. Ein Jahr lang findet dann alle sechs Wochen eine Leistungsabnahme statt.



[Das Rehaktiv Oberberg, die AOK und Stiftung Handballsport Oberberg unterstützen das Trainingskonzept der VfL-Akademie.]  

Unterstützt wird das 15.000 € teure Projekt durch Rehaktiv Oberberg, das Starke Kids Netzwerk der AOK und die Stiftung Handballsport Oberberg. 60 Prozent der Kosten fließen in die Anschaffung der Sportgeräte. „Heutzutage gibt es zu wenig Bewegung. Uns ist es insbesondere im Breitensport wichtig, dass Jugendliche an das Thema richtig herangeführt werden“, so der AOK-Marketingleiter Andreas Keßler.

Rehaktiv Oberberg stellt zusätzlich einen Raum für die Trainingseinheiten zur Verfügung. „Zwei bis drei Mal in der Woche werden wir die Langhantelübungen vor dem Training der A- und B-Jugend durchführen“, sagt Axel Renner, Leiter der VfL-Handballakademie. Doch auch in die Trainingseinheiten der C-Jugend werden einige Elemente hineinfließen. „Am Ende soll dann die Handballleistung stimmen“, so Martin Zawieja.

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