Oberberg - VfR-Sturmduo übertüncht Schwächen, Lemke trifft fünfmal - Bröltal in Worringen chancenlos - Erster Sieg für Baris Spor - Rottländer der große Pechvogel beim SVF - Lindlar verliert durch umstrittenen Strafstoß.

SG Worringen - TuS Homburg-Bröltal 4:0 (1:0).

Der Höhenflug des THB ist vorerst gestoppt, wenn man nach drei Spieltagen überhaupt davon sprechen darf.  Zwar besaß Festim Mimimi, dessen Schuss knapp am Tor vorbeiging, die erste Gelegenheit der Partie, doch anschließend gelang es den Bröltalern nicht mehr, die starke SG-Offensive im Zaum zu halten.  Torwart Ioannis Stavropoulos verhinderte mit einer Doppelparade sogar einen deutlicheren Rückstand (33.). „Wir haben über weite Strecken mit zu viel Respekt agiert. Uns ist nach vorne zu wenig gelungen und wir waren nicht nah genug am Gegner dran“, sah Coach Dieter Jacobs das Unheil bereits zur Pause heraufziehen. Nach dem zweiten Tor der Gastgeber hatte Moussa Hombach zwar den Anschlusstreffer auf dem Fuß, aber auch er zielte nicht richtig (70.). In den letzten fünf Minuten erhöhte Worringen noch auf 4:0, wobei laut Jacobs der dritte Treffer aus einer Abseitsstellung resultierte. Spielentscheidend war das aber nicht. „Worringen hat verdient gewonnen. Wenn man sie unter Druck setzt, bekommen sie durchaus Probleme, aber das ist uns leider zu selten gelungen“, meinte Jacobs.

Tore
1:0 (22.), 2:0 (65.), 3:0 (85.), 4:0 (90.).

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari, Timo Kuhn, Robert Mikoschek (68. Adrian Mikoschek), Kevin Degen, Fahri Ceylan (75. Manuel Culina), Marco Holländer (72. Georgios Xanthoulis), Moussa Hombach, Festim Mimini, Nima Kalantari, Rabi Al-Saleh.  


VfR Wipperfürth - Fatih Spor Köln 5:1 (3:0).


[Wahnsinnspiel: Franco Lemke erzielte alle fünf VfR-Tore.]

Ein grandioses Sturmduo Franco Lemke und Patrick Althoff sowie ein erneut starker Torwart Tobias Kapellen übertünchten beim VfR so manche Schwäche. „Gegen einen stärkeren Gegner hätten wir wahrscheinlich schlecht ausgesehen“, fehlten laut Coach Norbert Scheider grundlegende Dinge wie Kampf- und Laufbereitschaft. In der Anfangsphase vereitelte Kapellen gleich zweimal einen Rückstand, ehe das Duo Althoff und Lemke aufdrehte: Bis zur Pause zog Wipperfürth auf 3:0 davon, und auch nach der Pause zeigte man sich in der Chancenauswertung äußerst effektiv. „Wir haben aus sieben Möglichkeiten fünf Tore gemacht“, konnte Scheider wenigstens damit zufrieden sein. Während vorne die Lemke-Gala weiterging, wehrte Kapellen in der 68. Minute einen Foulelfmeter  ab – es war bereits sein zweiter parierter Strafstoß in dieser Saison. Erst als die Partie längst entscheiden war, gelang Fatih Spor noch das Ehrentor. „Was wir heute als Mannschaft im Defensivverhalten gezeigt haben, war grottenschlecht“, sieht Scheider trotz des guten Saisonstarts und der Tabellenführung weiterhin Nachholbedarf.

Tore
1:0 Franco Lemke (30. Patrick Althoff), 2:0 Franco Lemke (39. Patrick Althoff), 3:0 Franco Lemke (43. Patrick Althoff, Jan Schmitz, Benjamin Voß), 4:0 Franco Lemke (54. Patrick Althoff), 5:0 Franco Lemke (63. Patrick Althoff), 5:1 (86.)

Besonderes Vorkommnis
Tobias Kapellen pariert Foulelfmeter (68.)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Dominik Willms, Dennis Berker, Benjamin Butter,  Murat Yorganci, Christopher Fliegel (75. Tim Kappe), Alessandro Bernardo, Jan Schmitz (60. Michael Brandt), Benjamin Voß, Franco Lemke, Patrick Althoff. 


SSV Vingst 05 - TuS Lindlar 1:0 (0:0).

Der TuS Lindlar auf Asche - es wird wohl nichts. Am Spieluntergrund oder der Einstellung der Mannschaft wollte Hansi Füting die Niederlage aber nicht festmachen. „Die hat absolut gestimmt“, sagte der TuS-Trainer. Vielmehr sei die Pleite auf eine eklatante Fehlentscheidung des Schiedsrichters zurückzuführen, der in der 72. Minute für Aufregung im Lindlarer Lager führte, als er auf den Strafstoßpunkt zeigte. „Der Vingster Spieler nimmt den Ball vorher klar mit dem Unterarm mit. Jendrik Müller spielt den Ball anschließend zur Ecke und sein Gegenspieler fällt über das Bein“, schilderte Füting die Szene. Die Gastgeber ließen sich die unverhoffte Chance nicht nehmen und erzielten das Tor des Tages. Lindlar war zwar die optisch überlegene Mannschaft, konnte sich in den 90 Minuten aber nur wenige Torszenen erarbeiten. „Wir waren nicht durchschlagskräftig genug“, betonte Füting, der von einem „typischen 0:0-Spiel“ sprach. Ansonsten war der Übungsleiter mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden, nachdem es zuletzt im Derby gegen Frielingsdorf fast an allem mangelte. „Man kann verlieren, aber es kommt immer auf das „Wie?“ an. Heute kann ich den Spielern keinen Vorwurf machen. Wir sind jetzt in einer schwierigen Situation, aber wir müssen Geduld bewahren. Mit dieser Leistung befinden wir uns auf dem richtigen Weg“, ist Füting überzeugt.

Tore
1:0 (72. Foulelfmeter)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Stefan Pilgram, Marco Theisen, Michael Karger, Marco Buchholz, Christoph Chylla, Leon Teschendorf (81. Bastian Hagen), Daniel Werner, Bastian Schönfeld, Sebastian Hollstein, Peter Schnickmann (68. Jendrik Müller).


SV Frielingsdorf - SpVg. Deutz 1:1 (1:1).

Matthias Rottländer war der große Unglückrabe auf Seiten des SVF: In der Schlussminute erhielt der SVF einen Foulelfmeter zugesprochen. Der Mittelfeldmann trat an und verschoss, bekam aber eine zweite Chance, da der Schiri befunden hatte, dass einige Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen seien. Rottländer ließ sich von seinem Fehlschuss nicht beirren und ging zum zweiten Mal zum Punkt...um erneut am Deutzer Keeper zu scheitern. Zuvor hatten die Zuschauer eine ausgeglichene, gleichzeitig aber auch zerfahrene Partie gesehen, die durch viele Unterbrechungen geprägt war. Einen lichten Moment in der Offensive nutzten die Frielingsdorfer zum 1:0, doch die Führung hielt nur bis zur 40. Minute, als der Unparteiische zum ersten Mal entscheidend ins Spiel eingriff. „Sowohl der Deutzer Elfmeter als auch unserer in der letzten Minute waren sehr fragwürdig“, schilderte Trainer Maik Alzer. Die Gäste nahmen das Geschenk an, hatten aber kurz darauf Glück, als der Schiedsrichter laut Alzer eine klare Tätlichkeit eines Deutzer Kickers übersah. Nach der Pause erhöhten die Platzherren das Tempo, doch mehr als zwei Einschussgelegenheiten für Dennis Lüdenbach und Fabian Höffgen wollten nicht herausspringen. In der 75. Minute parierte Timo Braun einen Fernschuss des Deutzers Wolfgang Rieger in hervorragender Manier. Alzer: „Die Teamleistung war in Ordnung. Wenn man in der Schlussminute gleich zweimal die Chance zum Siegtreffer hat, ist es bitter, dass wir uns nicht mit einem Dreier belohnen konnten.“     

Tore
1:0 Fabian Höffgen (25. Dennis Lieth, Dennis Lüdenbach), 1:1 (40. Foulelfmeter).

Besonderes Vorkommnis
Matthias Rottländer verschießt Foulelfmeter und scheitert auch bei der Wiederholung (90.)

SV Frielingsdorf
Timo Braun, Johannes Kisseler, Marco Ripplinger,  Alexander Mertens, Oliver Schmitz (80. Tim Voßkämper), Fabian Höffgen, David Frielingsdorf (65. Christian Bremer), Matthias Rottländer, Christian Platz, Dennis Lüdenbach, Dennis Lieth. 


CfB Ford Niehl - Baris Spor Hackenberg 1:2 (0:1).


[Endlich getroffen: Salih Tatar stellte den Sieg sicher.]

Mit dem Erfolg der Hackenberger ist auch der letzte oberbergische Klub in dieser Saison nicht mehr sieglos. Trainer Theo Boxberg Umstellungen vorgenommen und unter anderem den in Topform befindlichen Ali-Kemal Celik ins Mittelfeld beordert. Die Maßnahmen fruchteten und die Gäste konnten die Anfangsphase diktieren. Erkan Yildiz gelang in der 12. Minute mit einem tollen Schuss aus 18 Metern das 0:1. Die Antwort der noch punktlosen Niehler ließ nicht lange auf sich warten, die Gäste-Hintermannschaft konnte brenzlige Szenen aber in fast allen Fällen verhindern. Zudem zeigte sich Keeper Bastian Metz aufmerksam und entschärfte in der 30. Minute einen gefährlichen Distanzschuss. „Auch nach der Pause hat Niehl dominiert, aber die Jungs haben super dagegengehalten. Heute hat das Paket auf dem Platz einfach gestimmt“, beobachtete Teammanager Tezcan Arslan. Dennoch gelang den Hausherren zehn Minuten vor Ultimo der Ausgleich und der erste Baris Spor-Dreier in dieser Saison rückte wieder in weite Ferne. Aber diesmal konnten die Gäste den entscheidenden Angriff setzen: Nach einem langen Abschlag von Metz setzte sich Salih Tatar gegen zwei Abwehrleute durch und ließ dem Niehler Keeper mit einem überlegten Heber keine Abwehrmöglichkeit. „Salih hat unheimlich viel gerackert und sich mit diesem Tor belohnt. Hoffentlich ist bei ihm jetzt der Knoten geplatzt“, so Arslan.

Tore
0:1 Erkan Yildiz (12.), 1:1 (80.), 1:2 Salih Tatar (86.).

 Baris Spor Hackenberg
Bastian Metz; Muhterrem Karaduman, Ersel Akdogan, Mustafa Kuzu, Murat Sarica, Erkan Yildiz, Nail Okuyucu (55. Selcuk Alay) , Ali-Kemal Celik, Yasin Köse (82. Ufuk Simsek), Erkan Koc, Salih Tatar. 


Tabelle und Ergebnisse