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Bezirksliga: VfR zeigt Moral und reißt das Ruder herum

lo; 16. Aug 2009, 21:25 Uhr
Bilder: MIchael Kleinjung --- Perfekter Einstand für Bröltals Neuzugang Fahri Ceylan: Er sorgte mit dem 2:0 für die Vorentscheidung.
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Bezirksliga: VfR zeigt Moral und reißt das Ruder herum

lo; 16. Aug 2009, 21:25 Uhr
Oberberg - Wipperfürth gewinnt nach 0:2-Rückstand in Heiligenhaus - Bröltal und Lindlar mit glatten Heimsiegen - Unentschieden für Baris Spor - SVF erlebt Bauchlandung.

Heiligenhauser SV – VfR Wipperfürth 2:3 (2:1).

Eine ganz starke Bezirksliga-Partie, die trotz eines 0:2-Rückstands für den Landesliga-Absteiger noch mit einem Sieg endete. „Wir haben vorne zu viel liegen lassen und einfache Tore kassiert, aber die läuferische Leistung war top und die Mannschaft ist als echte Truppe aufgetreten“, sagte VfR-Coach Norbert Scheider. Bereits in der 18. Minute musste man eine Schrecksekunde überstehen, als ein aus Sicht der Wipperfürther unberechtigter Handelfmeter gegeben wurde. Tobias Kapellen behielt gegen Stefan Hartleib zwar die Oberhand, doch die Szene sorgte für so viel Konfusion in der Hintermannschaft, dass sich der VfR kurz darauf zwei vermeidbare Buden einschenken ließen. Doch Wipperfürth wehrte sich und kam noch vor der Pause zum wichtigen Anschlusstor durch Franco Lemke. Damit waren die Aktien wieder gestiegen und der VfR zurück im Spiel. Lemke und Co. verpassten aber den Ausgleich und in der 70. Minute musste Kapellen bei einem der gefährlichen HSV-Konter sein gesamtes Können aufbieten, um das 3:1 zu verhindern. Eine Minute später gelang Jan Schmitz per Strafstoß der Ausgleich und nach einer Balleroberung im Mittelfeld schoss Wipperfürth mit dem Schlusspfiff sogar noch das Siegtor.     

Tore
1:0 (23.), 2:9 (25.), 2:1 Franco Lemke (43. Patrick Althoff), 2:2 Jan Schmitz (71. Foulelfmeter), 2:3 Franco Lemke (90. Patrick Althoff).

Besonderes Vorkommnis
Tobias Kapellen pariert Handelfmeter (18.)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Marcel Thierenbach, Erkan Yorganci, Benjamin Butter, Christopher Dreiner, Michael Brandt (73. Christopher Fliegel), Jan Schmitz, Benjamin Voß (46. Alessandro Bernardo), Murat Yorganci (73. Dominic Willms), Franco Lemke, Patrick Althoff.



[Die Erlösung: Moussa Hombach erzielt das 1:0.]

TuS Lindlar – TFC Köln 3:0 (1:0).

Der TuS Lindlar erledigte die Pflichtaufgabe in souveräner Manier, verpasste es allerdings, dem Lieblingsgegner aus der Vorsaison (7:0 und 9:0 waren die Ergebnisse) auch diesmal eine Abreibung zu verpassen. „Wir hatten noch vier Aluminiumtreffer und, um es wohlwollend zu sagen, zwei weitere Hundertprozentige“, war die Torausbeute laut Coach Hansi Füting alles andere als befriedigend. In der ersten Hälfte hatte Bastian Hagen Pech bei einem Pfostentreffer, nach dem Wechsel scheiterten auch Daniel Werner, Sebastian Hollstein und Christoph Chylla am Metall. Die völlig umformierten Gäste hatten große Probleme mit den heißen Temperaturen und  nicht eine erwähnenswerte Torszene zu verzeichnen. Füting konnte dagegen im zweiten Durchgang frische Kräfte einsetzen und brachte unter anderem Youngster Leon Teschendorf, der sich, nachdem er noch eine Riesenchance  vergeben hatte, mit dem 3:0 bedankte. „Ich hatte sieben Leute auf der Bank. Das ist ein schönes und neues Gefühl“, erklärte er im Hinblick auf den knappen Kader der Vorsaison. „In der Offensive war heute sich noch nicht alles Gold was glänzt. Für den ersten Spieltag und die extreme Hitze ging die Leistung aber in Ordnung“, so Füting.    

Tore
1:0 Bastian Hagen (26.), 2:0 Bastian Hagen (72. Kopfball), 3:0 Leon Teschendorf (90.+2).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Marco Theisen, John Klabuhn, Niklas Liehn, Stefan Pilgram, Christoph Chylla, Peter Schnickmann (80. Michael Karger), Martin Reif, Bastian Schönfeld (64. Sebastian Hollstein), Daniel Werner, Bastian Hagen (75. Leon Teschendorf).


[Marco Holländer musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Matchwinner Hombach.]

TuS Homburg-Bröltal – FC Pesch 3:0 (0:0).


Bis weit in die zweite Halbzeit hinein musste der THB um eine Drei-Punkte-Saisonpremiere bangen, doch dann wechselte Coach Dieter Jacobs den Matchwinner ein: Moussa Hombach war nur fünf Minuten nach seiner Hereinnahme per Kopf zur Stelle und erzielte den erlösenden Führungstreffer. In der 74. Minute spielte er einen tollen Diagonalpass auf Neuzugang Farih Ceylan, der sich die Chance nicht entgehen ließ und zum 2:0 einnetzte. Nach diesem Doppelschlag war die Partie gelaufen und mit Georgios Xanthoulis konnte sich noch ein weiterer „Joker“ in die Torschützenliste eintragen. „Die Mannschaft hat über 90 Minuten toll gearbeitet und konnte zum Ende des Spiels sogar noch zulegen“, freute sich Jacobs nach dem Erfolg. Die erste Halbzeit war ausgeglichen verlaufen, wobei den Platzherren die ersten 25 Minuten gehörten. Rabi Al-Saleh (12. Torwart hält), Festim Mimini (14. Latte) und Oliver Trampenau hatten aber nicht genügend Zielwasser getrunken. Danach folgte ein Bruch im Bröltaler Spiel und Pesch wurde stärker: In der 30. Minute schoss ein Gästespieler knapp über das Tor und in der 42. Minute musste der Pfosten für den geschlagenen Ioannis Stavropoulos retten. Der THB-Keeper verhinderte in der 67. Minute mit einer Glanzparade das 0:1, ehe die Hombach-Show begann.    

Tore
1:0 Moussa Hombach (71.), 2:0 Fahri Ceylan (74. Moussa Hombach), 3:0 Georgios Xanthoulis (86. Rabi Al-Saleh)

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari, Timo Kuhn, Bastian von Ameln (46. Kevin Degen), Tim Breidenbach, Oliver Trampenau, Farih Ceylan, Marco Holländer (66. Moussa Hombach), Festim Mimini, Nima Kalantari (74. Georgios Xanthoulis), Rabi Al-Saleh.



[THB-Coach Dieter Jacobs musste lange Zeit um den Sieg zittern.]

Baris Spor Hackenberg – Fatih Spor Köln 1:1 (1:0).

Im Vorfeld wären die Hackenberger mit einem Remis sicherlich zufrieden gewesen, doch nach dem Spielverlauf musste man sich über zwei verschenkte Punkte ärgern. „Es war deutlich mehr drin, aber wir waren vor dem Tor mal wieder nicht kaltschnäuzig genug“, meinte Teammanager Tezcan Arslan. Baris Spor hatte gehörige Anlaufschwierigkeiten, wurde nach 20 Minuten aber besser und schnupperte  bereits einige Male am Torerfolg. In der 38. Minute war es dann soweit: Neuzugang Mehli Benderlioglu nahm einen langen Ball auf, drang in den Strafraum ein und ließ dem Fatih Spor-Keeper mit einem trockenen Schuss keine Chance. Damit hatten die Platzherren aber ihr Pulver verschossen, zumal man nur drei Minuten nach Wiederanpfiff den bereits verwarnten Abwehrchef Ersel Akdogan wegen eines absichtlichen Handspiels mit Gelb-Rot verlor. Die Gäste nutzten das dadurch entstandene Durcheinander binnen zwei Minuten zum Ausgleich. „Danach sind wir aber wieder besser ins Spiel gekommen“, berichtete Arslan. Allerdings haperte es wie schon erwähnt am Torabschluss: Den Einwechselspieler Nail Okuyucu und Erdinc Sentürk versagten die Nerven.        

Tore
1:0 Mehli Benderlioglu (38.), 1:1 (50.)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für den Hackenberger Ersel Akdogan (48.).

Baris Spor Hackenberg
Bastian Metz; Ufuk Simsek, Ali-Kemal Celik, Ersel Akdogan, Murat Sarica, Erkan Yildiz, Mehli Benderlioglu (70. Erdinc Sentürk), Ugur Karakavuz, Selcuk Alay (49. Nail Okuyucu), Erkan Koc (70. Muhterrem Karaduman), Salih Tatar.



SV Bergfried Leverkusen – SV Frielingsdorf 3:0 (1:0).


Böse Bauchlandung für den Kreismeister, der besonders in der ersten Halbzeit kein Bein auf den Boden bekam. „Vor allem vorne war bei uns zu wenig Bewegung da“, sagte Spielertrainer Maik Alzer. Die kompakt agierenden Platzherren tauchten zwar auch selten gefährlich vor dem SVF-Kasten auf, in der 34. Minute fiel dann aber doch das 1:0 für den Mitaufsteiger. Für neue Hoffnung im Frielingsdorfer Lager sorgte die erste halbe Stunde nach dem Wechsel: Nun war mehr Zug in den Offensivaktionen und der Ausgleich wäre durchaus drin gewesen. Fabian Höffgen scheiterte mit seinem Versuch an der Latte und bei einem Schuss von Christian Platz war der Leverkusener Keeper zur Stelle. „Wenn in dieser Phase das 1:1 fällt, wäre etwas möglich gewesen“, erklärte Alzer. Doch der Ausgleich kam nicht und nachdem in der Defensive der Libero aufgelöst und Mann gegen Mann verteidigt wurde, entschied Bergfried die Partie mit zwei Kontertoren. „Die Niederlage geht in Ordnung, ist aber um zwei Treffer zu hoch ausgefallen. Wir haben heute speziell in der ersten Halbzeit Lehrgeld bezahlen müssen“, schätzte Alzer die Lage nach dem ernüchternden Saisonauftakt ein.   

Tore
1:0 (34.), 2:0 (84.), 3:0 (87.)

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Marco Ripplinger, Matthias Rothstein, Johannes Kisseler, Christian Platz, Fabia Höffgen, Maik Alzer, David Frielingsdorf (65. Oliver Schmitz), Matthias Rottländer, Dennis Lüdenbach, Dennis Lieth (80. Oliver Hünnefeld).

Tabelle und Ergebnisse

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