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TuRa Dieringhausen Frauen: Auf der Suche nach Konstanz

lo; 16. Aug 2009, 14:00 Uhr
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TuRa Dieringhausen Frauen: Auf der Suche nach Konstanz

lo; 16. Aug 2009, 14:00 Uhr
Gummersbach - Für die TuRa-Mädels steht auch in diesem Jahr der Klassenerhalt im Fokus - Offensivprobleme müssen behoben werden.


[Bilder: Michael Kleinjung --- Mission Klassenerhalt: Das Frauenteam aus Dieringhausen.]

Die Frauenmannschaft der TuRa Dieringhausen erlebte eine turbulente Saison: Wenige Wochen nach dem Start nahm der langjährige Coach Dieter Müllenborn wegen interner Querelen seinen Hut, Leistungsträgerinnen wie Daniela Müllenborn oder Sandra Schmidt verabschiedeten sich daraufhin ebenfalls. Die Suche nach einem Nachfolger zog sich einige Zeit hin, personelle Probleme führten dazu, dass das Team in der Tabelle immer weiter abrutschte. In der Winterpause gingen dann noch Yvonne Goranis und Carina Herrmann zu den Sportfreunden Siegen, doch mit Uwe Möller wurde immerhin ein neuer Trainer gefunden. Vollends überzeugend traten die TuRa-Frauen in der zweiten Saisonhälfte zwar selten auf, mit 30 Punkten erreichte man aber wenigstens den neunten Platz. Die Zeiten, in denen die Dieringhausenerinnen fester Bestandteil der Verbandsliga-Spitze waren, sind längst vorbei. Wie auch in den Vorjahren will man so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.

Kommen und Gehen

Mit Mittelfeldspielerin Nina Dresbach, die sich dem Kreisligisten 1. FC Gummersbach anschloss, haben die TuRanerinnen nur einen Abgang zu verzeichnen. Allerdings sind im Verlauf der vergangenen Spielzeit mit Müllenborn, Schmidt, Herrmann, Goranis sowie Christine Graw fünf Stammkräfte abgesprungen, wodurch die Qualität im Kader erheblich verringert wurde. Verstärkung von außerhalb sucht man in diesem Jahr vergebens. Selina Lauf, Sarah Löffler und Johanna Grindenau sind drei Eigengewächse, die teilweise bereits im Vorjahr ihre Einsätze bekommen haben. Melanie Funken ist nach einer Pause nun wieder regelmäßig mit dabei. „Für die jungen Spielerinnen ist das natürlich eine Riesenumstellung, zumal unsere Mädchenmannschaft nicht höherklassig spielt und somit der nötige Unterbau nicht vorhanden ist“, weiß Möller, dass die Nachwuchskräfte noch Zeit benötigen werden, um in der Klasse Fuß zu fassen.

Die Mannschaft

Die personellen Verschiebungen in der Vorsaison haben zwar für einen Substanzverlust gesorgt, mannschaftsintern ist nun aber wieder alles in gemäßigten Fahrwassern. „Im Augenblick herrscht eine ausgezeichnete Stimmung und vor allem Ruhe. Davon wollen wir natürlich profitieren“, sagt Möller, der mit der Vorbereitungsphase und der Trainingsbeteiligung sehr zufrieden ist. „Die Spielerinnen sind sehr engagiert und trainieren intensiv.“ Eine der Hauptaufgaben für Möller wird sein, die Leistungsschwankungen zu beheben. Tollen Leistungen wie dem 1:0-Sieg gegen den späteren Dritten Leverkusen II folgte nur eine Woche ein 0:8 in Waldenrath-Straeten. „Im Fußball wird vieles im Kopf entschieden und wir müssen dahin kommen, an jeden Spieltag mit der gleichen Einstellung heranzugehen und Konstanz zu finden“, meint Möller.

[Uwe Möller ist mit dem Trainingsengagement der Mannschaft sehr zufrieden.]

Ein weiteres Manko war im vergangenen Jahr die mangelnde Torgefahr. In 26 Partien gelangen kümmerliche 26 Treffer, was die zweitschlechteste Bilanz aller 14 Verbandsligisten darstellte. Dass die erfolgreichste Stürmerin der vergangenen Jahre, Kathrin Winheller, in der Hinrunde aus beruflichen Gründen die meiste Zeit nicht zur Verfügung steht, stimmt den Coach verständlicherweise nicht gerade positiv. „Kathrin ist eine Spielerin, die uns fehlen wird. Ich hoffe, dass sich die andere Stürmerinnen vor dem Tor mehr zutrauen“, erklärt Möller.

Von der unter Müllenborn praktizierten Viererkette ist man wieder abgerückt. „Ich spiele auf jeden Fall mit einer Absicherung, denn für die Viererkette ist die Grundschnelligkeit unserer Abwehr nicht hoch genug“, stellt Möller klar. Die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen sei noch in der Findungsphase. „Dabei erwarte ich von den älteren Spielerinnen, dass sie die jungen Leute mitreißen“, sagt der Übungsleiter. Heikel könnte es auf der Torwartposition werden, wenn Martina Braun ausfallen sollte. Zwar können die Feldspielerinnen Selina Lauf und Lisa Hasenburg auch in den Kasten rücken, ein wirklicher Ersatz für Braun steht aber nicht bereit.  

Saisonziel

Im Vergleich zum Vorjahr dürfte die Verbandsliga noch stärker geworden sein. Der Vizemeister Mausauel-Nideggen ist für Möller der Top-Favorit, zudem schätzt er die Lev erkusener Reserve und Uevekoven hoch ein. „Über die Aufsteiger weiß ich nichts, aber Fortuna Köln II wird sicherlich auch eine gute Rolle spielen können“, betont er. Aus Dieringhausener Sicht positiv zu bewerten ist der vorzeitige Rückzug der Mannschaft von Germania Mülheim, die damit als erster Absteiger feststeht. Somit müssen am Ende der Saison nur noch zwei Teams den Gang in die Landesliga antreten. Da Mülheim der erste Gegner der TuRa gewesen wäre, geht es erst am 2. September mit dem Heimspiel gegen den SV Eilendorf los. Für Möller ist die Zielsetzung klar: „Mit ein bisschen Pech hätte es schon in der letzten Saison sehr eng werden können. Zum Glück hatten wir schon frühzeitig genügend Punkte gesammelt. Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Über etwas anderes brauchen wir uns gar keine Gedanken zu machen.“
  [Uwe Möller  mit den Neuen Selina Lauf, Melanie Funken, Johanna Grindenau und Sarah Löffler  (v.l.).]

Zugänge

Melanie Funken (reaktiviert)
Selina Lauf (eigene Jugend)
Sarah Löffler (eigene Jugend)
Johanna Grindenau (eigene Jugend)

Abgänge
Nina Dresbach (1. FC Gummersbach)

Spielerkader

Tor
Martina Braun

Abwehr
Anja Funken     
Rebecca Ottink
Lisa Hasenburg
Davina Schmidt
Selina Lauf
Sarah Löffler
Carina Liebe

Mittelfeld
Nicole Heinze
Sonja Klaas
Johanna Mikoschek
Marén Petersdorf
Anne Jarausch
Janin Günther
Johanna Grindenau
Giulia Vinci

Sturm
Dorothee Maffei
Melanie Funken
Caren Welter
Kathrin Winheller

Trainer
Uwe Möller (wie bisher).
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