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Kanalnetzregelung in Bierenbachtal top

ls; 23. Jul 2009, 17:45 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Dr. Lothar Scheurer, Dr Tanja Hilmer und Michael Richter freuen sich, dass das Forschungsprojekt erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden konnte.
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Kanalnetzregelung in Bierenbachtal top

ls; 23. Jul 2009, 17:45 Uhr
Nümbrecht – Der Aggerverband hat gemeinsam mit der FH Gummersbach die neue Kanalnetzregelung für die Abwassersysteme Nümbrecht und Waldbröl in Betrieb genommen.
Im Jahr 2005 hat der Aggerverband an der Fachhochschule ein Projekt gestartet, bei dem durch Regelungsverfahren im Abwassersystem 35 Prozent Schmutzstoffe  im Kanalnetz bei einem durchschnittlichen Regenereignis zurückgehalten werden können. Das Forschungsprojekt ist nach einigen Modellversuchen im Juni 2008 endgültig an den Start gegangen und läuft seit einem Jahr ohne Probleme. Diese Kanalnetzregelung ist Bestandteil eines mehrjährigen Forschungsprojektes. Dabei werden neuartige Methoden zum Schutz von empfindlichen Gewässern erprobt.


[Dr. Tanja Hilmer ist entscheidend an dem Forschungsprojekt beteiligt und promovierte zu dem Thema in den Niederlanden.]

Die Praxis des Verfahrens erläuterten heute Dr. Lothar Scheurer und Michael Richter vom Verbandsvorstand gemeinsam mit Dr. Tanja Hilmer von der Fachhochschule. Die computergesteuerte Wasserregelung von miteinander vernetzen Regenwasser-Auffangbecken ermöglicht es, dass die Ablagerung von Schmutz in diesen Becken erhöht wird. Dadurch ist das Abwasser auf dem Weg zur Kläranlage weniger belastet, und das bereits gereinigte Wasser wird in die Natur abgeleitet. Dadurch wird die Umwelt geschont und es ergibt sich eine effizientere Nutzung der Regenauffangbecken.

Bei einer weiterhin erfolgreichen Nutzung des Systems, kann sich der Aggerverbandsvorstand vorstellen, in Zukunft weniger Becken zu bauen und dadurch Geld zu sparen. Die Wasserstände der Becken sind ausgeglichener und bisher genutzte Kapazitäten fallen weg. Eigens eingerichtete Container an den Becken in Bierenbachtal dienen zur Überwachung der Wasserqualität. Anhand von Sensoren und Membranen durchläuft das Wasser die Messstation und kann ständig auf seine Inhaltsstoffe überprüft werden. Aufgrund des langen Genehmigungsverfahrens bei der Bezirksregierung Köln ging das sicherheits- und modellgeprüfte Forschungsprojekt erst vor einem Jahr an den Start.

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