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Auf den Spuren der alten Römer

Red; 19. Jul 2009, 00:26 Uhr
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Auf den Spuren der alten Römer

Red; 19. Jul 2009, 00:26 Uhr
Bergneustadt – Der Heimatverein „Feste Neustadt“ besuchte vor kurzem Xanten am Niederrhein. Die 47 Mitglieder erlebten dabei einen interessanten Tag mit vielen spannenden Informationen.




[Bild: privat --- Die Reisegruppe des Heimatvereins Bergneustadt auf den Stufen des Hafentors der Colonia Ulpia Traiana.]


 Xanten war das Ziel von 47 Mitgliedern und Freunden des Heimatvereins „Feste Neustadt“. Bereits während der Hinfahrt erzählte Reiseleiter Erhard Dösseler von der 2000-jährigen Geschichte der Stadt. Bei einer Führung durch das mittelalterliche Xanten besuchte man den St. Viktor Dom und das gotische Haus. Mit Erstaunen sah man die Vielzahl der noch vorhandenen Wasserpumpen, die den gesamten Altstadtbereich mit prägen. In der evangelischen Kirche am Markt erwartete die Neustädter noch eine ergänzende Information zur Entstehung und Entwicklung der Kirche. Hier wurde berichtet, dass die Verstorbenen im Keller der Kirche bestattet werden mussten, weil den Protestanten eine Friedhofsbestattung nicht erlaubt war. Als die Ausdünstungen nicht mehr erträglich waren, kam es dann nach einigem hin und her zur Bestattung auf einem Friedhof.

Albrecht Mewes, heute Pfarrer in Goch, lies es sich nicht nehmen, die Mitreisenden in Xanten zu begrüßen. Er war vor rund 20 Jahren Vikar in Bergneustadt und einige der Teilnehmer kennen ihn aus dieser Zeit. Die Mitfahrer wurden auch daran erinnert, dass der Vertrag von Xanten von 1614 unmittelbar auch Auswirkungen auf das damalige Neustadt hatte. Dieser Vertrag regelte einen Erbfolgestreit und bewahrte auch die früheren Bewohner Bergneustadts vor einem Krieg, der bereits vor dem 30-jährigen Krieg große Teile im Deutschen Reich verwüstet hätte.

Dann ging es in die römische Stadt Colonia Ulpia Traiana. Die in den ursprünglichen Ausmaßen bestandene Stadt ist heute komplett im Archäologischen Park Xanten aufgegangen. Die Arena, Tempelanlagen und die wehrhafte Mauer mit Wachtürmen sind sichtbar und zugänglich gemacht. Höhepunkt dieses Besichtigungsteils war die Führung im erst kürzlich eröffneten Römermuseum. Die Vielzahl der hervorragend präsentierten Fundstücke beeindruckte die Heimatfreunde.
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