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Kindertagesstätte „Schnellenbach' zertifiziert

mho; 6. Jul 2009, 15:35 Uhr
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Kindertagesstätte „Schnellenbach' zertifiziert

mho; 6. Jul 2009, 15:35 Uhr
Engelskirchen – Einrichtung der Johanniter ist jetzt Bewegungskindergarten -Kooperation mit dem örtlichen Sportverein.
 
[Bilder: Martina Hoffmann --- Stolz präsentierten die Schnellenbacher ihre Auszeichnung.]

Von Martina Hoffmann

 „Sie sitzen vor dem Fernseher, werden mit dem Auto zu Terminen gefahren, ihr Spielraum ist eingeengt durch Straßenverkehr und bebaute Flächen: In der heutigen Zeit haben Kinder immer seltener die Möglichkeit, körperlich aktiv zu sein“, machte Dr. Klaus Balser stellvertretender Vorsitzender des Landessportbundes NRW die Problematik deutlich. Seit zehn Jahren entwickelt der Sportbund deshalb Maßnahmen, um die Alltagsmotorik von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

In Schellenbach zeichnete er nun die Johanniter Kindertagesstätte als anerkannten Bewegungskindergarten aus. Die Zertifizierung wurde mit einem Sport und Spielfest auf dem Sportplatz gefeiert. „Uns ist aufgefallen, dass viele Kinder Probleme mit der Motorik haben“, so Eva Burger, die Leiterin der Johanniter-Kindertagesstätte "Schnellenbach". Gemeinsam mit dem Träger beschloss man, sich um die Zertifizierung zu bewerben. Schulungen der Mitarbeiter und Konzepte für Bewegungsspiele sowie sportliche Aktivitäten folgten. Im SV Schnellenbach fand man zudem einen Kooperationspartner. „So können wir Erfahrungen, Bewegungsangebote, Räume und personelle Ressourcen bündeln und voneinander profitieren“, sind sich Burger und der Vorsitzende des SVS, Dietmar Pohl, einig.

Pohl konnte auch noch die Auszeichnung als kinderfreundlicher Verein in Empfang nehmen. Beim sportlichen Parcours und einer flotten Tanzeinlage bewiesen die Kinder, wie viel Spaß die neuen Konzepte ihnen machten. „Wir haben auch ein Programm Fit in den Tag“, so Burger. Zweimal die Woche gibt es ein morgendliches Angebot für Eltern und Kinder, sich sportlich zu betätigen. „Wir alle müssen Vorbild sein und mit den Kindern gemeinsam aktiv werden“, warb auch Pohl um die Vorbildfunktion der am Erziehungsprozess Beteiligten. „Bewegung ist notwendig für die gesunde ganzheitliche Entwicklung der Kinder, denn mit der Bewegung erschließen sie sich ihre Umwelt“. Körperlich aktiv sein, sei auch eine Vorrausetzung für das spätere erfolgreiche Lernen in der Schule. Der Grundstein für die Freude an der Bewegung müsse früh gelegt werden: „Wer als Kind nicht regelmäßig aktiv ist, wird sich als Erwachsener nur schwer zum Sport aufraffen können“, war man sich einig.


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