Wipperfürth – Zum dritten Mal sausten am Wochenende wieder die Karts mit Vollgas durch die Wipperfürther Innenstadt und boten klasse Duelle auf der Strecke. Doch viele beliebte Zuschauerplätze blieben überraschend leer.

Beim ersten Mal wird die große Premiere gefeiert, dann ist es ein guter Brauch bis es zur festen Tradition wird. An diesem Wochenende donnerten in der dritten Auflage die Karts über den Wipperfürther „Hörgeräte Böhlefeld“- Ring. Länger und spannender denn je sollten die acht Wertungsläufe werden, was den Organisatoren auch in großen Teilen gelungen ist.


[Oftmals war die Strecke zu eng, sodass es in die Schutzplanke ging.]

Die auffälligste Neuerung des Kartevents war mit Sicherheit die Verlegung des Start- und Zielbereichs weg vom TÜV Gelände hin auf die Ohler Wiesen, die sich in ein großes Festgelände verwandelten. Dort wurde sogar ein Zelt aufgestellt, durch das die Karts rasten. „Am Ein- und Ausgang mussten wir die Einfahrten allerdings noch etwas entschärfen, da hier die Fahrzeuge teilweise abhoben“, erklärte Moderator Werner Käufer die Schwierigkeiten beim Aufbau der Strecke. Dicht gedrängt schossen die 21 Karts über die Piste, über das Kopfsteinpflaster der Unteren Straße hinweg auf den Marktplatz, ehe es wieder in Richtung Gartenstraße und Ohler Wiesen ging. Äußerst kreativ waren die Planer wieder bei den unterschiedlichen Rennabläufen: Während samstags der „denkende Teamchef“ von großer Bedeutung war, wurde das Feld beispielsweise sonntags in das obere und untere Tabellen- Classment unterteilt, um eine größere Chancengleichheit sicherzustellen.

Doch selbst vom vorgeschriebenen Karttausch mit dem schwächsten Rennstall ließ sich das Isyko-Team, das bereits seit Wochen als Favorit gehandelte wurde, nicht beeindrucken und gewann den Grand Prix souverän. Die zweitmeisten Punkte konnte das Team Bernd Richter vor den Bad Boys erfahren. Im ewigen Duell der Banken konnte weder die Volksbank, noch die Kreissparkasse einen klaren Sieg für sich verbuchen, da beide mit massiven technischen Problemen zu kämpfen hatten und somit sich nur im Mittelfeld positionieren konnten.

[Das Team Isyko gewann das dritte Citykart Event in Wipperfürth deutlich.]

Teilweise von dem Renngeschehen unbeeindruckt blieben hingegen viele Zuschauer. Konnte im letzten Jahr der Rekord von der Auftaktveranstaltung sogar noch überboten werden, blieben an diesem Wochenende viele Stellen entlang der Strecke leer. Einer der Gründe dürfte sicherlich das drückend schwüle Wetter gewesen sein. Doch zahlreiche Besucher kritisierten auch das infrastrukturelle Konzept mit dem Rundweg, der auf der 1.800 Meter langen Strecke keinen richtigen Übergang zum Abkürzen bot und man somit lange Umwege nutzen musste, um auf die andere Seite der Straße zu kommen. Zwar sah es am zweiten Renntag von den Besucherzahlen besser aus, doch angesichts der heißen Action, die auf dem Parcours geboten wurde, hatten die Veranstalter sicherlich im Hinblick auf eine mögliche Wiederholung der Tradition auf eine größere Resonanz gehofft.

Weitere Bilder bei Christian Benze.