Waldbröl – Insgesamt 60 liebevoll gestaltete Bilder laden bis zum 14. Juli zum Schmunzeln und Nachdenken im Waldbröler Rathaus aus. Kinder der Kunstgruppe Eichen haben die Werke geschaffen.

„Ich bin begeistert, was Kinderköpfe  sich so alles ausdenken und Kinderhände alles schaffen können“ staunte Waldbröls Bürgermeister Peter Koester bei der Eröffnung der Ausstellung der multikulturellen Kinderkunstgruppe Eichen nicht schlecht. „Nehmen Sie die positiven Eindrücke der Bilder mit in ihren Alltag“, riet der Rathauschef allen Besuchern. Im Rahmen der Reihe „Kunst im Rathaus“ verschönern die 60 Exponate jetzt bis zum 14. Juli die Gänge der Verwaltung und sorgen für gute Laune bei den Betrachtern.

[Mit den Bildern in seiner Amtsstube kann sich Bürgermeister Peter Koester jeden Tag auf einen neuen fröhlichen Moment freuen.]

In den unterschiedlichen Techniken Ölpastell, Bleistift, Gouasche oder Buntstift haben die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und so entstanden Landschaften, Stillleben, Tiere, freie Kompositionen und auch Nicht-Gegenständliches. Die Bandbreite der Ideen präsentiert sich genauso unerschöpflich, wie die enorme Farbenvielfalt und die sprühende Lebendigkeit, die die Werke ausstrahlen. Bereits seit 2005 leitet die Künstlerin Olga Rifinius die Kinderkunstgruppe Eichen, die schon 1997 von der Bürgergemeinschaft-„Wir in Eichen“ (BGE) gegründet wurde. Die circa 30 „Kleinkünstler“, im Alter von sechs bis zehn Jahren, treffen sich wöchentlich in zwei Gruppen und sind während der zweieinhalbstündigen Mal-Treffs mit Feuereifer bei der Sache.

[Olga Rifinius mit einigen ihrer jungen Talente.]

„Ich lasse die Kinder malen, was sie selbst wollen. Nur bei Bedarf gebe ich Tipps oder Themen vor“, erklärt Olga Rifinius ihre Arbeitsweise. „Eigentlich habe ich nur Krickelkrakel gemalt. Und dann hat Olga gesagt, ich könnte doch mal Ampeln malen“, gibt die siebenjährige Melike Einblick in die Entstehungsgeschichte ihres farbenfrohen Kunstwerkes. Die Kinderkunstgruppe ist nur eines der Projekte, mit dem sich die BGE um ein optimiertes soziales Klima in Eichen bemüht, dessen 3.000 Einwohner zu 70 Prozent aus Spätaussiedlern bestehen und die übrigen Bewohner eine durchmischte Multi-Kulti-Gesellschaft ist.

„Wir wollen durch gemeinsames künstlerisches Gestalten Verständnis füreinander wecken und Kontakte untereinander ermöglichen. Unser kommunales Netzwerk, bestehend aus Vereinen, Jugendzentrum und kirchlicher Arbeit funktioniert hier in Waldbröl gut und wir profitieren alle davon“, freut sich Helga Semmler, die Vorsitzende der BGE  über die gelungene Zusammenarbeit. Zur Kunstgruppe gehören: Desiree Pietrzyk, Lena-Marleen Weimer, Linda Wiebe, Melike Gül, Aysel Gül, Sule Demir, Süreyya Demir, Melike Kargin, Mihriban Kargin, Sinem Akbulut, Ümmihan Akbulut, Mamet, Dunja Al-Falaha, Alihan Gökmen, Cihan Ocak, Sefa Gül, Betül Ergin, Hüseyin Ergin, Gülisar Can, Nicole Orlow, Jemena harder, Emre Can. Safiye Gül, Michelle Penner, Merve Kalelioglu.