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Wiehler Lokalpatriot Wilfried Bergerhoff gestorben

Red.; 30. May 2009, 15:00 Uhr
Archivbild: Christian Herse --- Wilfried Bergerhoff galt stets als Bezugsperson der Oberbergischen Politik. Im März wurde ihm von Landrat Jobi im Beisein seiner Gattin Christine das Bundesverdienstkreuz verliehen.
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Wiehler Lokalpatriot Wilfried Bergerhoff gestorben

Red.; 30. May 2009, 15:00 Uhr
Wiehl - Der langjährige Politiker und begnadete Dahlienzüchter Wilfried Bergerhoff erlag gestern im Alter von 72 Jahren seinem Krebsleiden.
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich gestern die Nachricht vom Tod des ehemaligen Bürgermeisters Wilfried Bergerhof in der Stadt. Schon seit längerem war bekannt, dass der 72-Jährige schwer mit seiner Krebserkrankung zu kämpfen hatte. Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im März wirkte er geschwächt, ohne aber sein beliebtes Strahlen im Gesicht zu verlieren. Der langjährige Politiker, der 14 Jahre lang das Amt des Bürgermeisters inne hatte, war bis zuletzt noch eine Bezugsfigur von unter anderem Werner Becker-Blonigen gewesen, der sich häufig bei Bergerhoff eine zweite Meinung eingeholt hat. Grundsätzlich galt der Sozialdemokrat als ein offenherziger Mensch, der hohes Ansehen in der Bevölkerung genoss, da er sich bei seinen politischen Entscheidungen von seinem Gefühl und nicht seinem Parteibuch leiten ließ.

In den 32 Jahren, die er im Stadtrat saß, war er stets der Ruhepol der Politiker, den nichts und niemand in Rage bringen konnte. Neutral und objektiv befasste sich Bergerhoff mit den Problemen in der Kommune, versuchte bei Konflikten zu vermitteln und eine Lösung zu finden, bei der alle Seiten sich als Gewinner fühlen konnten. Dieses Verhalten brachte ihm hohe Anerkennung über die Kreisgrenzen hinaus. Neben seiner Liebe zur Politik genoss er zudem die Ruhe bei seiner Dahlienzüchtung, mit der er zahlreiche Preise gewinnen konnte. Seine Pflanzen wachsen nicht nur in zahlreichen Gärten europäischer Königshäuser, sondern locken auch viele Liebhaber in seinen Gärtnereibetrieb in Alperbrück. Darüber hinaus wirkte er im Wiehler Heimatverein mit, wo er an zahlreichen Büchern der Regionalhistorie beteiligt war. Sein letztes Werk erscheint mit der Wiehler Stadtchronik im nächsten Jahr, in der er mit Sicherheit auch eine entscheidende Rolle einnehmen wird.
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