Archiv

Drei Tore: Fitim Dauti schoss den RS 19 Waldbröl aus der Krise

bl; 1. Apr 2001, 13:38 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Drei Tore: Fitim Dauti schoss den RS 19 Waldbröl aus der Krise

bl; 1. Apr 2001, 13:38 Uhr
(bl/25.3.2001-21:55) Oberberg - Baris Spor Hackenberg gewann das Bezirksliga-Derby gegen den TuS Homburg-Bröltal mit 2:0 - der TuS Lindlar verspielte die Tabellenführung mit einem 0:1 gegen den TuS Moitzfeld.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Der Bröltaler Ilija Ljubicic hatte die Führung in dieser Szene auf dem Fuß.]



Führungswechsel in der Fußball-Bezirksliga. Der TuS Lindlar verspielte am heutigen Nachmittag durch eine 0:1-Niederlage gegen den TuS Moitzfeld den Platz an der Sonne. Neuer Spitzenreiter ist nun der Heiligenhauser SV. Der HSV setzte sich im Spitzenspiel gegen den VfL Leverkusen mit 3:1 durch. Baris Spor Hackenberg rehabilitierte sich für die Heimpleite in der letzten Woche gegen Rösrath. Die Hackenberger gewannen das Derby gegen den TuS Homburg-Bröltal mit 2:0. Erfolg und Misserfolg für die Waldbröler Bezirksligisten. Der SV Hermesdorf unterlag dem SSV Vingst 05 zu Hause völlig unnötig mit 1:2. Der RS 19 Waldbröl meldete sich mit einem eindrucksvollen 4:1-Erfolg beim TuS Höhenhaus zurück.

[Die 16. Spielminute: Nach dem umstrittenen Platzverweis gegen den Bröltaler Pawel Warkentin versuchten die seine Mitspieler noch einmal, auf den Schiedsrichter einzuwirken. Doch dieser nahm seine Entscheidung nicht mehr zurück.]



Baris Spor Hackenberg - TuS Homburg-Bröltal 2:0 (0:0).



Die Gäste aus Bröltal bestätigten zunächst ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen und hatte in den ersten 15 Minuten mehr Spielanteile. Doch dann folgte nur kurz darauf der Schock. Dem Bröltaler Pawel Warkentin wurde auf der Torlinie liegend an die Hand geschossen. Der Schiedsrichter zeigte ihm die rote Karte, und entschied auf Strafstoß für Hackenberg. Für TuS-Trainer Dieter Jacobs eine viel zu harte Entscheidung: "Pawel lag auf der Linie und konnte sich nicht wehren. Es war doch kein absichtliches Handspiel." Und auch der Hackenberger Übungsleiter Leo Geusa fand zumindest den Platzverweis überzogen: "Es war keine Absicht. Den Elfmeter muss man geben, weill er mit der Hand eine klare Torchance vereitelt hat. Die rote Karte fand ich zu hart."

[Der Bröltaler Spielmacher Festim Mimini, hier im Zweikampf mit dem Hackenberger Burak Kuzu, hatte einen schweren Stand gegen die kämpferisch starken Baris Spor-Kicker.]



Wie dem auch sei, Harry Werner tat den Bröltalern ja den Gefallen und schoss den Strafstoß am Tor vorbei. Nun waren die Hackenberger die klar spielbestimmende Mannschaft. Yalcin Sarica, Seyfi Yilmaz und Viktor Köhn hatten noch vor der Pause gute Torgelegenheiten. Aber die Bröltaler retteten sich mit einer tollen kämpferischen Leistung in die Kabinen. Nach dem Wechsel konnten die Gäste das Spiel dann wieder offen gestalten. Und auch nach dem 1:0 für Hackenberg, dem ein klarer Torwartfehler von Oliver Holzhausen vorausging, steckten die Bröltaler nicht auf.

[Der Hackenberger Yalcin Sarica vergab in dieser Szene die Riesenchance zum 1:0 für seine Mannschaft.]



Die besseren Chancen waren aber auf Seiten der Platzherren. Harry Werner und Murat Sarica hätten schon vorzeitig alles klar machen können. Sie taten es aber nicht, und die Zuschauer konnten sich noch über eine packende Schlussphase freuen. Ab der 75. Minuten drückten die Bröltaler noch einmal auf den Ausgleich, und Vitali Kelm, Renzo Mascara, Eduard Kelm und Ilija Ljubicic konnten sich noch einige Male gefährlich in Szene setzen. Mit dem 2:0 war dann die Gegenwehr der tapferen Bröltaler gebrochen.



Trainerstimmen nach dem Derby



Leo Geusa (Baris Spor Hackenberg): "Im Gegensatz zur letzten Woche hat bei uns heute wieder die kämpferische Einstellung gestimmt. Unser Sieg war am Ende dennoch etwas glücklich. Wir hatten zwar die besseren Chance, aber die Bröltaler haben mit zehn Mann toll dagegengehalten. Sie hätten auch einen Punkt verdient gehabt."

[Die beiden Trainer Leo Geusa (links) und Dieter Jacobs (rechts) sahen jeweils eine couragierte Leistung ihrer Schützlinge. Am Ende konnten sich aber nur der Hackenberger Coach über das Ergebnis freuen.]



Dieter Jacobs (TuS Homburg-Bröltal): "Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wir haben über 70 Minuten in Unterzahl gespielt und uns sogar Spielvorteile erarbeitet. In den letzten 15 Minuten haben wir das Spiel bestimmt und hatten auch gute Chancen."



Tore: 1:0 Viktor Köhn (49.), 2:0 Ahmet Cinar (90.).



Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen den Bröltaler Pawel Warkentin wegen Handspiels auf der Linie (16.). Harry Werner schoss den anschließenden Elfmeter neben das Tor.



Baris Spor Hackenberg: Andreas Roemmer; Eduard Welk, Adem Ilkay (46. Muhterrem Karaduman), Yalcin Sarica, Robert Hess (74. Osman Güner), Seyfi Yilmaz, Burak Kuzu, Harry Werner (80. Askin Yalcin), Ahmet Cinar, Murat Sarica, Viktor Köhn.



TuS Homburg-Bröltal: Oliver Holzhausen; Torsten Jungjohann, Vendim Asani, Dennis Heidenpeter, Pawel Warkentin, Tim Breidenbach, Festim Mimini (65. Renzo Mascara), Vitali Kelm, Driton Asani, Ilija Ljubicic, Thomas Ott (30. Eduard Kelm).





TuS Lindlar - TuS Moitzfeld 0:1 (0:0).



Trotz der Niederlage war der gastgebende Trainer Wilfried Berkele nicht ganz unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben gut gespielt und Moitzfeld über weite Strecken unter Druck gesetzt. Nur leider haben wir heute unsere Chancen nicht verwertet." Und so kann man halt kein Spiel gewinnen. Es begann schon nach zehn Minuten, als Werner Thies nur den Pfosten des gegnerischen Tores traf. Nur Minuten später vergab Thies freistehend vor dem Moitzfelder Keeper die zweite Chance zum 1:0. Einen Schuss von Axel Schneider aus nächster Nähe konnte der Keeper dann auch noch abwehren.



Die Gäste hatten nur eine Möglichkeit in den ersten 45 Minuten. Einen Freistoß aus 18 Metern konnte Martin Ossenbach gerade noch an den Pfosten lenken. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff folgte dann die umstrittene Szene, die zum 1:0 für Moitzfeld führte. Torhüter Martin Ossenbach fängt einen Ball ab, und ein Gästespieler schießt ihn den Ball aus der Hand und ins Tor. "Der Treffer war meiner Meinung nach nicht korrekt. Martin hatte die Hand auf dem Ball. Er hat sich bei der Aktion sogar eine Prellung zugezogen", so der verärgerte TuS-Trainer Berkele. Aber auch nach dem 0:1 hatten die Lindlarer noch weitere Chancen. Werner Thies scheiterte erneut, und es folgte ja auch noch der verschossene Elfmeter von Axel Schneider. Es hat halt nicht sollen sein.



Tor: 0:1 (50.).



Besondere Vorkommnisse: Axel Schneider verschießt einen Foulelfmeter nachdem er zuvor gefoult wurde (70.).



TuS Lindlar: Martin Ossenbach; Oliver Dahl (45. Oliver Trampenau), Bastian Hagen, Daniel Steiner, Hansi Füting (80. Domenico Scida), Lars Kapinos, Axel Schneider, Manuel Werner, Thomas Miebach (60. Stefan Pilgram), Werner Thies, Daniel Eimermacher.





TuS Höhenhaus - RS 19 Waldbröl 1:4 (0:0).



Den starken Waldbrölern reichten in der zweiten Hälfte fünf Minuten, um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Nach dem 0:2 war die Gegenwehr der Kölner gebrochen. Mit den beiden wunderschönen Kontern über Ahmet Suicmez und Fitim Dauti zum 3:0 und 4:0 machten die Gäste endgültig alles klar. Und die Waldbröler hatte sich den Sieg redlich verdient. Die Pack-Truppe nahm die Zweikämpfe besser an und neutralisierte die gefährlichsten TuS-Spieler fast komplett. Die Höhenhauser Spitzen wurden früh gestört, Spielmacher Marco Zilken hatte zudem keinen guten Tag.



Und so hätten die Gäste auch schon vor der Pause eine Führung verdient gehabt. Ein Kopfballtor von Roland Rempel wurde nicht anerkannt, Ahmet Suicmez und Sebastian Schneider hatten weitere klare Chancen für die Rasensportler. Der beste Waldbröler war mit seinen drei Treffern Fitim Dauti. Dauti, der selbst zwei Jahr in Höhenhaus in der Jugend gespielt hatte, war gegen seine ehemaligen Mitspieler natürlich hochmotiviert. Eduard Landel machte auf seiner ungewohnten Position im Mittelfeld ebenfalls eine gute Figur, und auch Daniel Schröder verdiente sich gute Noten. "Das war ein ganz, ganz wichtiger Sieg für uns. Wir standen vor der Partie am Scheideweg. Mit dieser Einstellung werden wir die Klasse halten", freute sich RS 19-Trainer Uwe Pack nach dem eindrucksvollen Sieg seiner Mannschaft.



Tore: 0:1 Fitim Dauti (47.), 0:2 Sebastian Schneider (52.), 0:3 Fitim Dauti (60.), 0:4 Fitim Dauti (67.), 1:4 (90.).



RS 19 Waldbröl: Uwe Schupp; Daniel Schröder, Sebastian Schneider (81. Marco Hundhausen), Daniel Hoffmann, Jan Oravec, Roland Rempel (65. Eugen Richter), Eduard Landel (80. Bashkim Kastrati), Izo Cakic, Torsten Neef, Ahmet Suicmez, Fitim Dauti.





SV Hermesdorf - SSV Vingst 05 1:2 (1:1).



Wie schon so oft in dieser Saison sind die Hermesdorfer an ihrer mangelhaften Chancenverwertung gescheitert. Gerade in den ersten 23 Minuten versuchten sie es immer wieder, den Ball ins Tor zu tragen. Egal ob es nun Ilhan Tokac, Ahmet Yazgan, Fasal Waheed oder Zoran Rados waren, das Vingster Tor schien wie vernagelt. Hinzu kam, dass der Gästekeeper Marco Gipson einen sehr guten Tag hatte. Und so kam es wie es kommen musste, nach der zweiten SSV-Chancen stand es plötzlich 0:1. Nach der Pause wurden die zwingenden Aktionen der Yerlikaya-Schützlinge dann immer weniger.



Zunächst musste SV-Keeper Andreas Klein bei einem Freistoß der Gäste seine ganze Klasse unter Beweis stellen. In der 50. Minute war dann die Aufregung noch einmal groß: Die Hermesdorfer wollten ein Handspiel im Strafraum gesehen haben, der Pfiff des Schiedsrichters blieb aber aus. Ilhan Tokac hatte anschließend die letzte große Hermesdorfer Chance. In den letzten 30 Minuten verflachte das Spiel zusehens. Das Siegtor schoss ausgerechnet der Bruder des Hermesdorfer Ismet Kükübekir. "Wir sind einmal mehr in Schönheit gestorben. Jetzt müssen wir uns in Porz die Punkte wiederholen", ärgerte sich der Hermesdorfer Pressesprecher Knut Klemmer nach der Pleite.



Tore: 0:1 Richard Warden (35.), 1:1 Fasal Waheed (45. Ahmet Yazgan), 1:2 Kükübekir (74.).



SV Hermesdorf: Andreas Klein; Thorsten Lehrke, Apo Koc, Kai Klemmer, Maik Rinker (68. Ismet Kükübekir), Giani Glavina, Ilhan Tokac, Sascha Sehrig, Ahmet Yazgan, Zoran Rados, Fasal Waheed.





Spieltage und Tabellen

Statistiken

Kreuztabelle



WERBUNG