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Durchschnittliche Leistung reichte dem VfL für Sieg in Essen

bv-sk; 3. May 2009, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Durchschnittliche Leistung reichte dem VfL für Sieg in Essen

bv-sk; 3. May 2009, 00:00 Uhr
(bv-sk/19.4.2009- AKTUALISIERT vom 18.4.2009) Essen - Der VfL Gummersbach gewann sein Auswärtsspiel beim West-Rivalen TuSEM Essen deutlich mit 30:40 (15:22), ohne spielerisch an die Vorwochen anknüpfen zu können - Am kommenden Mittwoch kommt Dormagen.
[Bilder: Nastasja Kleinjung --- Drago Vukovic traf für den VfL fünfmal in Essen.]

Nach dem Sieg in Essen belegt der VfL Gummersbach den 8. Platz in der Bundesligatabelle und hat weiterhin Sichtkontakt zu den teams bis Platz 5 und damit zum internationalen Geschäft. Flensburg, Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen siegten, während Magdeburg daheim gegen Balingen einen Zähler abgab.

TuSEM Essen – VfL Gummersbach 30:40 (15:22)

Die Voraussetzungen in dieser Partie vor 1.150 Zuschauern in der Sporthalle „Am Hallo“ konnten unterschiedlicher nicht sein. Noch vor Jahren hätte man in der Grugahalle vor ausverkauftem Haus agiert, doch hier spielte der Tabellenletzte gegen den Achten. Doch während der VfL noch alle Chancen hat, sich die Meriten in drei Wettbewerben zu verdienen, hat sich der Pleitegeier in der Ruhrgebietsstadt breit gemacht. Zwangsabstieg, der zweite schon binnen weniger Jahre. Angesichts dieser Rahmenbedingungen war es in den ersten Minuten ein durchaus ausgeglichenes Spiel, und bis zum 9:11 (14. Minute) blieben die Gastgeber den Oberbergern auf den Fersen. Dann hatte Sead Hasanefendic genug gesehen.

[Auch Linkshänder Adrian Pfahl trug sich mit drei Treffern in die Torschützenliste ein.]

Beim Team Time-Out machte er deutlich, was er von der bisherigen Leistung seiner Mannschaft hielt. Und in den Reihen des VfL schien man verstanden zu haben. Innerhalb von acht Minuten schraubte man mit einem Zwischenspurt das Ergebnis auf 11:18. Es war die erwartete Vorentscheidung in der Partie.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste rasch die Tordifferenz bis zum 23:37 (50.), ehe man im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang zurückschaltete. Erfolgreichste Torschützen beim Sieger waren Momir Ilic mit sechs Treffern sowie Robert Gunnarsson und Drago Vukovic mit fünf Toren. Auch Jörg Lützelberger erzielte an alter Wirkungsstätte fünf Treffer. Erfreulich auch die Leistung der VfL-Youngster. Ole Rahmel konnte sich ebenso wie Robin Teppich in Szene setzen. Letzterem gelang es, in der zweiten Hälfte drei Siebenmeter zu verwandeln. Insgesamt zwar kein spielerisches Feuerwerk, aber eine souveräne Erledigung der Pflichtaufgabe. Am kommenden Mittwoch erwartet man um 20:15 Uhr Bayer Dormagen in der Eugen Haas-Halle zum zweiten Derby innerhalb weniger Tage.

[Kreisläufer Jörg Lützelberger hatte bis Januar noch in Essen gespielt - VfL-Coach Sead Hasanefendic war nur eingeschränkt mit dem Auftritt seiner Spieler zufrieden.]

VfL Gummersbach
Nándor Fazekas (1.-30./ 3 Paraden)
Goran Stojanovic (31.-60./ 3 Paraden)

Momir Ilic (6/2)
Jörg Lützelberger (5)
Drago Vukovic (4)
Robert Gunnarsson (4)
Alexis Alvanos (4)
Robin Teppich (4/3)
Adrian Pfahl (3)
Audrey Tuzolana (3)
Vedran Zrnic (3)
Ole Rahmel(2)
Geoffrey Krantz (2)
Jonathan Eisenkrätzer

TUSEM Essen
Jan Kulhanek (1.-47./ 3 Paraden, darunter ein Siebenmeter)
Christian Herkel (48.-60.)

Sebastian Prieto (3)
Patrik Hruscak (6)
Daniel McMillan
Maik Schütz (3)
Martin Farkasovsky (9/3)
Ciaran Williams (2)
Christopher McDermott
Ben Schütte (2)
Patrick Wiencek (5)
Alexander Schult

Zuschauer: ca. 1.150.

Schiedsrichter: Christopher Biaesch, Frank Sattler

Siebenmeter: 5/6 - 3/4 (Pfahl scheitert an Kulhanek - Hruscak an den Pfosten).

Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Krantz, Lützelberger, Teppich - Wiencek (2), Schütte).

Beste Spieler: Lützelberger, Vukovic - Farkasovsky, Hruscak.

Spielfilm: 4:4 (7.), 8:5 (10.), 11:9 (14.), 15:9 (19.), 18:12 (24.), 22:15 (Halbzeit) - 26:15 (35.), 30:19 (40.), 31:22 (45.), 35:22 (48.), 39:26 (56.), 40:30 (Endstand).

VfL-Trainer Sead Hasanefendic:
"Ich konnte wie geplant meine Stammformation ein wenig schonen und den jungen Spielern Einsatzzeiten geben. Das war das Ziel vor den Spielen am Mittwoch gegen Dormagen und Samstag gegen Aragon. Ganz zufrieden bin ich mit dem Spiel meiner Mannschaft nicht. Die Defensive stand nicht gut. Wir haben Essen zu viele leichte Tore gestattet und waren besonders im Rückraum anfällig, das müssen wir gegen Dormagen und Aragon besser machen. Wir haben in der Defensive zu viel zugelassen und Essen leichte Tore gestattet. 30 Gegentore sind einfach zu viel. "

Kristof Szargiej (Essen): “Wir haben heute so gespielt, wie der Gegner es uns erlaubt hat. Es war natürlich schwer für sie sich gegen einen schwachen Gegner zu motivieren, weil sie mit den Gedanken wohl schon beim Europacup-Spiel sind. Ich hatte natürlich mit Martin Wozniak gerechnet, aber leider hat er sich im Training verletzt. Heute haben wir alles gegeben, alles versucht und sind einfach an Qualität gescheitert. Aber die Jungen haben dazugelernt und ich hoffe einfach, dass die Saison jetzt bald zu Ende ist und man hier wieder in Ruhe und sachlich weiterarbeiten kann.“



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