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Fachhochschule vernetzt sich mit heimischen Berufskollegs

ch; 8. Apr 2009, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Fachhochschule vernetzt sich mit heimischen Berufskollegs

ch; 8. Apr 2009, 00:00 Uhr
(ch/24.3.2009-20:40) Gummersbach - Der Campus Gummersbach arbeitet künftig enger mit den Berufskollegs in Wipperfürth und Dieringhausen zusammen und bietet den Schülern die Möglichkeit des Probestudiums.
[Bilder: Christian Herse --- Wolfgang Saupp (v.l.), Klaus Merscher, Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Helmut Raabe und Werner Lemmert unterzeichneten heute die Kooperationsvereinbarung.]

Die Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach, ist weiter auf der Suche nach potentiellen neuen Studenten aus der Region. Nachdem vor knapp drei Wochen ein Kooperationsvertrag mit dem Gymnasium Nümbrecht geschlossen wurde, besiegelten heute die Berufskollegs aus Köln, Lüdenscheid, Dieringhausen und Wipperfürth eine bessere Zusammenarbeit. Insgesamt haben damit über 10.000 Schüler künftig die Möglichkeit, in ein Studium hinein zu schnuppern und ihre ersten Erfahrungen an einer Hochschule zu sammeln.

[Zahlreiche Professoren und Angestellten der Fachschule und den Berufskollegs waren an dem Netzwerk beteiligt.]

„Dank dieser Vereinbarung können die Jugendliche die Abläufe gewinnen und, wenn sie möchten, bereits ein Semester mitstudieren“, berichtete die Vizepräsidentin der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, bei der Vertragsunterzeichnung. Nachdem im Mai letzten Jahres der Kooperationsvorschlag von FH- Professor Mario Winter eingebracht worden war, gingen die Planungen zügig voran. „Wir haben bereits die Lehrer benannt, die sich darum kümmern werden“, so Klaus Merscher aus Wipperfürth. In einem Probeprojekt konnten schon im letzten Semester die ersten zwei Schüler regelmäßig eine Veranstaltung besuchen und haben diese mit großem Erfolg abgeschlossen. „Rund ein Drittel der Kollegsabsolventen studieren im Anschluss an der Fachhochschule“, wies Jürgen Neubert vom Georg-Simon Ohm Kolleg in Köln auf die Bedeutung einer funktionierenden Kommunikation und Kooperation hin.

Dabei falle auf, dass die Schüler oftmals Mathe- und Englischdefizite aufweisen, die nun frühzeitig aufgearbeitet werden können. „Es ist wichtig, dass wir einen fließenden Übergang von Kolleg zur Hochschule haben und je eher wir mit der Zusammenarbeit anfangen, desto besser sind die Schüler auch vorbereitet und angepasst“, nannte Wolfgang Saupp, Schulleiter in Dieringhausen, einen wesentlichen Vorteil. Zustimmung erhielt er dabei auch von seinem Kollegen aus Lüdenscheid, Werner Lemmert: „Durch das Heranführen der Jugend an die Informationstechnik erreichen wir vielleicht einen Klebeeffekt, der weiteres Interesse weckt.“

Die Berufskollegs gehen dabei gezielt auf begabte Schüler zu. Diese können dann in ausgewählten Sitzungen und Seminaren das Studentenleben kennenlernen und auf Wunsch ihre ersten Scheine erwerben, die bei einem möglichen Einschreiben später an der Fachhochschule anerkannt werden. Als Anreiz zur Teilnahme schlug Kölns Kollegsleiter, Helmut Raabe, in einem nächsten Schritt vor, ein Belohnungssystem einzuführen. „Doch das liegt noch in weiter Ferne. Jetzt sind wir erst einmal froh, dass dieses großangelegte Projekt endlich Fahrt aufnimmt", so der Oberstudiendirektor.

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