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"Jugend forscht" in Bergneustadt ausgezeichnet

Red; 7. Apr 2009, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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"Jugend forscht" in Bergneustadt ausgezeichnet

Red; 7. Apr 2009, 00:00 Uhr
(Red./23.3.2009-12:00) Bergneustadt - Mit zahlreichen Auszeichnungen sind die Schüler des Wüllenweber- Gymnasiums vom Regionalwettbewerb zurückgekehrt.
[Bilder: privat --- Äußerst erfolgreich verlief für die Teilnehmer aus Bergneustadt der "Jugend forscht"- Regionalwettbewerb in Solingen.]

„Viva La Neugier“ war das diesjährige Motto des Wettbewerbes „Jugend forscht“, der in der ersten Stufe als Regionalwettbewerb in Solingen zum im Gründer- und Technologiezentrum als eintägige Veranstaltung stattgefunden hat. Unter den Augen des Solinger Oberbürgermeisters Franz Haug konnten 31 Schüler unterschiedlichen Alters ihre Projekte ausstellen und inhaltlich einer mehrköpfigen Jury präsentieren. Das Wüllenweber-Gymnasium aus Bergneustadt stellte mit neun Jugendlichen traditionell auch in diesem Jahr wieder die stärkste Gruppe unter den Teilnehmern aus 15 verschiedenen Schulen aus der bergischen Region.

Begleitet von Eis und Schnee ging es früh morgens im Oberbergischen los, um den Aufbau der Präsentation rechtzeitig fertigzustellen und sich anschließend den kritischen Fragen der Fachjurys stellen zu können. Umfangreiches Demonstrationsmaterial musste vor Ort in Position gebracht und die vorgefertigten Plakate zu einer harmonischen Einheit arrangiert werden. Am besten ist dies der Gruppe aus der Klasse 10 um Daniel von Kossak (16) und seinen Mitstreiterinnen Carina Hausmann (15) und Helena Jäger (16) gelungen, die dafür den Sonderpreis für die beste Präsentation erhielten.

Florian Rattay (15/Klasse 9) und seine Schwester Anna (12) beschäftigten sich mit den Farnen im Schulgelände, die sich hier in großer Zahl, über 300 Pflanzen, und Artenvielfalt auf einer circa 200 Quadratmeter großen, mit Cotoneaster bewachsenen Fläche angesiedelt hatten. In umfangreichen biologischen und chemischen Untersuchungen konnte die beiden fünfzehnjährigen Schüler der Klasse 9, Felix Schulenburg und Rob Flötgen, über ein mehrstufiges Wirkmodell das Zusammenwirken der verschiedenen Fruchtbehandlungsstoffe ergründen und so nachweisen, dass der gleichzeitige Einsatz mehrerer Mittel unter Einhaltung der europaweit festgelegten Grenzwerte zu verbesserten Schutzwirkungen führt. Auch ihnen wurde ein Sonderpreis in Form eines Jahresabonnementes einer namhaften Fachzeitschrift zugesprochen, der sich aus den komplexen und breit gefächerten Untersuchungen ergab.

Nils Quiring (14) und David Kath (15), ebenfalls aus der Klasse 9, hatten sich ein Jahr mit der Frage beschäftigt, wie die Pflanzen wiederkehrende Vorgänge steuern. Im Rahmen der sogenannten Chronobiologie konnten sie in umfangreichen experimentellen Untersuchungen nachweisen, dass es exogen gesteuerte Vorgänge, wie zum Beispiel das Öffnen und schließen von Blüten des Krokus und Habichtskrautes (lichtgesteuert) gibt, andere Vorgänge aber auch nur endogen, also von einer inneren Uhr bestimmt werden. Die vorgenommenen Untersuchungen zu den sich rhythmisch verändernden Blattwiderständen unter Lang- und Kurztagsbedingungen mit einer eigens dafür konstruierten Verstärkerschaltung war für die mehrköpfige Fachjury so überzeugend, dass die Gruppe, die bereits im letzten Jahr auf dem Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ den ersten Platz im Bereich Technik errungen hatte, diesmal zum viertägigen Landewettbewerb „Jugend forscht“ bei Bayer-Leverkusen fahren darf.

Die verständliche Freude über den nicht erwarteten Erfolg teilten sie natürlich auch mit ihrem, seit 19 Jahren in diesem Bereich tätigen Betreuungslehrer, Johannes Köhler, der alle Gruppen bis zum Wettbewerb beraten und in vielfältiger Weise unterstützt hat. Für ihn war es besonders erfreulich, dass die altersmäßig jüngsten Teilnehmer im Bereich „Jugend forscht“ sich auch gegenüber Schüler der gymnasialen Oberstufe und angehenden Studenten nicht nur behaupten, sondern im Einzelfall sogar erfolgreich durchsetzen konnten.

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