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HB-Verbandsliga: Schiedsrichter in Marienheide im Mittelpunkt - Oberwiehl lässt Federn

pn; 30. Mar 2009, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Verbandsliga: Schiedsrichter in Marienheide im Mittelpunkt - Oberwiehl lässt Federn

pn; 30. Mar 2009, 00:00 Uhr
(pn/15.3.2009-3:00) Oberberg - Oberwiehl kassiert kurz vor Schluss eine unnötige Niederlage gegen Abstiegskandidat Borussia Brand - Marienheide fühlt sich von den Unparteiischen um einen Punkt betrogen.
CVJM Oberwiehl – Borussia Brand 29:30 (19:18).

„Es war das erwartet schwere Spiel”, resümierte CVJM-Coach Helmut Korb die knappe Heimniederlage gegen das abstiegsbedrohte Team aus Brand. Der Sieg der Gäste hatte indes einen Namen: „Wir haben Jozo Petrovic nie unter Kontrolle bekommen“, lobte Korb den gegnerischen Spielertrainer. Dabei hatten die Oberberger eigentlich gut begonnen und sich nach zehn Minuten auch erstmals mit drei Treffern auf 7:4 absetzen können. Ein Vorsprung, der über weite Strecken der ersten Hälfte auch Bestand haben sollte. Doch nach dem 17:14 (24.) gingen die Hausherren etwas zu fahrlässig mit ihren Chancen um und schlossen kurz vor dem Seitenwechsel ihren letzten Angriff zudem zu überhastet ab, so dass Brand mit dem Halbzeitpfiff sogar noch den Anschlusstreffer erzielen konnte. Nachdem die erste Hälfte äußerst torreich gewesen war, stellten beide Team nun plötzlich auf Abwehrarbeit um.

„Unsere Defensive war nach der Pause deutlich verbessert, dafür hatten wir vorne nicht mehr die letzte Konsequenz“, analysierte Korb. Oberwiehl spielte nicht mehr den schnellen Ball der ersten Hälfte und kam auch kaum noch über die erste und zweite Welle zum Erfolg. Die Partie blieb nun ab dem 24:24 (46.) stets eng. „Am Ende hat sich dann einfach Brands Routine gezeigt“, so Korb. Vor allem Petrovic, der inzwischen eine Sonderbewachung genoss, machte aus einigen Freiwurfsituationen leichte Tore. In der Schlussphase konnte der CVJM zudem eine Überzahlsituation nicht ausnutzen und kassierte so durch Petrovic acht Sekunden vor dem Abpfiff das Tor zum 29:30. Die folgende Mitte fing der Halbrechte auf Kosten einer Roten Karte ab. Oberwiehl konnte allerdings auch keinen Angriff mehr aufbauen. Trotz der Niederlage war Korb aber nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams: „Das war wieder ein Spiel, was uns weitergebracht hat und an dem wir lernen können, auch wenn lernen mit einem Sieg sicher noch mehr Spaß gemacht hätte.“

Tore CVJM Oberwiehl: Mirco Gröbner (6), Stefan Ufer (6/2), Tim Hartmann (6/2), Florian König (3), Gunnar Jürges (2), Simon Oberbüscher (2), Kersten Kopietz (2), Benjamin Gülicher (1), Max Riegert (1).


SSV Marienheide – SG MTVD Köln 29:29 (13:14).

„Schade, dass uns am Ende ein Punkt geklaut wurde“, war SSV-Trainer Dirk Heppe nach dem Schlusspfiff nicht gerade gut zu sprechen auf die beiden Unparteiischen. Denn die Schiedsrichter, die laut Heppe bis zur 50. Minute eine völlig unauffällige und gute Leistung abgeliefert hätten, verteilten gegen die Gastgeber in den letzten zehn Minuten insgesamt neun Zeitstrafen. „Der Punkt für Köln ist jedenfalls äußerst schmeichelhaft und kam unter tatkräftige Hilfe der Herren in Gelb zu Stande“, so Heppe. Vollauf zufrieden war er dagegen mit dem Spiel seiner Mannschaft. Vor allem in kämpferischer Hinsicht waren die Heier nach der schwachen Leistung am vergangenen Wochenende in Brand kaum wiederzuerkennen: „Dieses Mal war von der ersten bis zur letzten Minute Feuer bei uns drin.“ Die äußerst intensiv geführte Partie verlief im ersten Durchgang stets eng und kein Team konnte sich bis zum Pausenpfiff absetzen.

In der zweiten Hälfte steigerte sich der SSV aber in der Defensive und ging beim 19:18 (42.) nicht nur erstmals seit langer Zeit wieder in Führung, sondern zog bis zur 50. Minute auch auf 25:22 davon. Nun kassierte Marienheide seine erste Zeitstrafe im gesamten Spiel. Keine drei Minuten später erhielten gleich drei Heier Akteure zeitgleich ebenfalls eine Pause verordnet. „Diese Phase konnten wir immerhin 1:1 ausgeglichen gestalten“, so Heppe. Köln nutzte in der Folge die nummerische Überzahl auf dem Feld immer wieder aus und kam so zum 26:26-Ausgleich. In dieser Phase war es der junge Moritz Coroly, der auf Halbrechts die Heier im Spiel hielt. Nach dem 29:28 dreißig Sekunden vor Schluss durch Martin Wiertz kassierte Tim Schmitz fünfzehn Sekunden vor Ultimo nach einer Rangelei die Rote Karte. Köln kam so fünf Sekunden vor dem Abpfiff noch zum glücklichen Ausgleich. „Köln war einfach clever und hat die Überzahlsituationen gut ausgenutzt“, sagte Heppe, der Schmitz, Coroly und Martel hervorhob.

Tore SSV Marienheide: Tim Schmitz (11/4), Victor Bogdan (5/2), Martin Wiertz (4), Patrick Martel (4), Moritz Coroly (3), Christoph Sauerborn (1), Daniel Klaus (1).

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