Archiv

Ein Zeichen für die Gerechtigkeit und den Standort Waldbröl

ch; 20. Mar 2009, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Ein Zeichen für die Gerechtigkeit und den Standort Waldbröl

ch; 20. Mar 2009, 00:00 Uhr
(ch/5.3.2009-17:00) Waldbröl - Heute wurde der Grundstein für die 2,4 Millionen Euro teure Erweiterung des Amtsgerichts, die bereits seit 1984 geplant wurde, gelegt. Alle Abteilungen sind demnächst in einem Gebäude untergebracht.
[Bilder: Christian Herse --- Ferdinand Tiggemann (v.l.) legte mit Bürgermeister Peter Koester, Jan Söffing und Kurt Pillmann (3.v.r.) den Grundstein für den Amtsgericht- Erweiterungsbau.]

Sicherlich mehr als nur eine Tunika angehabt, hätte Justitia heute Nachmittag bei der Grundsteinlegung des Erweiterungsbaus des Amtsgerichts Waldbröl. Bei Regen und Kälte konnten die Verantwortlichen endlich das langwierige Kapitel der Planungszeit abschließen und die Bagger rollen lassen. „Bereits 1984 gab es erste Überlegungen, das Gebäude in der Kaiserstraße aufzugeben und einen frischen Bau zu errichten. Dieser Gedanke wurde immer wieder neu angesprochen, überdacht und schließlich verworfen“, berichtete Bürgermeister Peter Koester. Erst am 22. Mai 2007 konnte der Waldbröler Rat einstimmig den Abriss des Wohngebäudes und den Neubau beschließen.

[Während den Bauarbeiten müssen die umliegenden Geschäfte mit Einschränkungen rechnen.]

Mit dem Gebäude, in dem das Grundbuchamt und Familiengericht untergebracht werden sollen, bekenne sich das Gericht eindeutig zur Region, erklärte Staatssekretär Jan Söffing vom Justizministerium NRW: „Nicht nur in den Großstädten sorgen wir für Gerichtszentren, sondern auch im ländlichen Bereich setzen wir ein deutliches Zeichen. Es ist wichtig, dass die Macht der Judikative überall angemessen vertreten ist.“ Nach jahrelangen Überprüfungen sei es sehr begrüßenswert, dass nun alle Abteilungen in einem Gebäude vereint werden, pflichtete ihm auch Landgerichts- Präsident Kurt Pillmann bei. Zudem wären fortan genug Räume vorhanden, um alle Verfahren in einer ausreichenden Zeit zu bearbeiten. Einen besonderen Dank richteten die Verantwortlichen an die benachbarte Kirchgemeinde. „Uns ist allen klar, dass die Bauphase massive Einschränkungen im alltäglichen Leben der umliegenden Geschäfte und Wohnungen mit sich bringt. Umso erfreulicher ist es, dass uns die katholische Kirche stets unterstützt hat“, bemerkte der Geschäftsführer des ausführenden Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, Ferdinand Tiggemann. Sehr wahrscheinlich noch bis Ende 2009 müssen Anwohner mit Behinderungen rechnen. Dann soll der 1.200 Quadratmeter große Bau fertiggestellt und im kommenden Jahr eröffnet werden.



WERBUNG