[Bild: privat --- Der Schauspieler Franz Dinda (von links), Michelle Scherka (Preisträgerin Projekt Reifeprüfung), Grit Hasenbach (Jungendwart Musikverein Heddinghausen), Emil Schäfer (Ehrenvorsitzender Musikverein Heddinghausen), Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, Udo Lefherz (2. Vorsitzender Musikverein Heddinghausen), "Klee"-Sängerin Suzie Kerstgens.]

Das Land Nordrhein-Westfalen hat in dieser Woche in der Bonner Bundeskunsthalle erstmalig den Ehrenamtspreis „Der Dank - Ehrensache Kultur“ verliehen. Damit ausgezeichnet wird beispielhaftes Engagement für die Weiterentwicklung, den Erhalt und die Pflege des kulturellen Lebens im Land Nordrhein-Westfalen. Zu den Gewinnern gehört auch der Musikverein Heddinghausen, der in der Kategorie "Erleben" nominiert worden war. Zusammen mit den Mitgliedern Vereins fieberten auch die Landtagsabgeordneten Dr. Gero Karthaus und Bodo Löttgen sowie die Vorsitzende der SPD Nümbrecht Heidrun Schmeis-Noack.

Nach dem der Schauspieler Franz Dinda und die „Klee“-Sängerin Suzie Kerstgens als Laudatoren den Umschlag mit den Preisträgern geöffnet hatten, war der Jubel groß. Gemeinsam mit der Kölnerin Michelle Scherka, für ihr Projekt Reifeprüfung, wurde der Musikverein Heddinghausen mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Die Dotierung über 5.000 € wurde aufgeteilt. Karl-Emil Schäfer, Udo Lefherz und Grit Hasenbach nahmen schließlich aus der Hand von Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers die Auszeichnung entgegen.

Bodo Löttgen überbrachte den Gewinnern seine Glückwünsche gleich nach der Preisverleihung: „Das ist ein großer Tag für den Musikverein Heddinghausen und eine Auszeichnung für alle, die sich in der 100-jährigen Vereinsgeschichte gerade für die ehrenamtlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen stark gemacht haben.“ Gero Karthaus ergänzte: „140 Kindern und Jugendlichen eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen, das soziale Miteinander in einer großen Gruppe zu vermitteln und dies alles auf ehrenamtlicher Basis: diese Auszeichnung gebührt allen im Musikverein, die sich hier engagieren."


Die Begründung der Jury für die Preisverleihung:

Die Mitglieder des Vereins betreiben seit den 70er Jahren eine intensive und ehrenamtliche Jugendarbeit. Zurzeit werden rund 95 Kinder und Jugendliche in vier Alters- und Leistungsstufen musikalisch in Theorie und Praxis ausgebildet. Begonnen wird dieses Ausbildungskonzept bereits mit Kindern im Kindergartenalter, den Minis, die spielerisch an die Musik herangeführt werden. Die weiteren drei Leistungsstufen befähigen die Jugendlichen dann in der Regel ab einem Alter von 10 Jahren ins Jugendorchester und mit 14-16 Jahren ins Konzertorchester einzutreten. Die Instrumente werden den Kindern durch den Verein kostenlos zur Verfügung gestellt. Die gesamte Jugendarbeit sowie die musikalische Ausbildung erfolgt für die Kinder und deren Eltern ehrenamtlich und kostenlos durch die Musikerinnen und Musiker des Vereins. Diese werden intern, aber auch durch externe professionelle Ausbildungsgänge, nach dem Prinzip „Train the Trainer“ auf Ihre Aufgaben vorbereitet. Ziel ist es, neben der musikalischen Ausbildung und der damit verbundenen Nachwuchsförderung für das Konzertorchester, die individuelle Sozialkompetenz des Einzelnen innerhalb einer größeren Gruppe zu fördern und somit eine Generationen übergreifende, gesellschaftliche Aufgabe zu unterstützen. Die Finanzierung erfolgt durch bezahlte Konzertauftritte und Spenden.