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Viebahn-Brüder gingen in Dubai an den Start
(Red./22.1.2009-17:15) Engelskirchen - Kaum ein 24-Stunden-Rennen bietet die Möglichkeit, Mensch und Material unter so extremen Bedingungen zu testen, wie das in Dubai.
[Bilder: privat --- Jörg (links) und Marc Viebahn beim Rennen in Dubai in ihren Autos.]
Das 24h Rennen in Dubai hat sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe im internationalen Rennkalender entwickelt. Genau das Richtige für den deutschen Langstreckenspezialist Jörg Viebahn. Der Oberberger trat hier unter der Nennung Al Faisal Racing mit einem der bekannt schnellen BMW 320 d vom Nürburgring an. Die weiteren Fahrernamen lesen sich wie aus 1001 und eine Nacht: Prinz Khaled Al Faisal aus Saudi Arabien, Prinz Salman Al Kahifa aus Bahrain sowie Bander Al Esayi. Nur dass es sich hier nicht um Märchenprinzen sondern um echte Mitglieder der jeweiligen Königsfamilien handelt, die zudem noch richtig schnell Autofahren können.
[Jörg Viebahn.]
Als Viebahn nach einem Defekt des Ausrücklagers erst kurz vor Ende der Qualifikation mit neuer Kupplung auf die Strecke ging, wurde das Training wegen einer Ölspur frühzeitig abgebrochen. Keine gültige Trainingszeit bedeutete den 81. und letzten Startplatz. Damit hieß die Aufgabe in der Mittagshitze nun absoluter Angriff. Mit einer tollen Aufholjagd - 18 Plätze wurden allein in der ersten Runde gutgemacht - rauschte Jörg Viebahn durch das Feld und konnte sich noch bis auf den 12. Gesamtrang vorkämpfen. Ein Defekt im Bereich der Kardanwelle macht dann einen 30-minütigen Boxenstopp erforderlich. Erneut vom letzten Platz gestartet, fuhr das Team in den verbleibenden 526 Runden immer weiter vor und gewann zum Schluss mit deutlichem Vorsprung die Dieselklasse. Die homogene Fahrerbesetzung lieferte ein fehlerfreies Rennen ab und konnte schlussendlich bis auf Platz 19 im Gesamtklassement nach vorne fahren.
[Marc Viebahn.]
Nicht ganz so gut lief es für Marc Viebahn. Bei seinem Wüstendebüt kam er direkt in zwei Fahrzeugen zum Einsatz. Als Startfahrer auf einem Audi TT in der A5 sowie auf einem Seat Leon SuperCopa in der gleichen Klasse. Licht und Schatten wechselten sich ab. Die Chefmechaniker Norbert Rupprath und Jochen Schruff hatten aufgrund diverser Kollisionen und Ausritte alle Hände voll zu tun. Das Team lag mit dem TT lange Zeit auf einem sicheren 3. Platz der starken Klasse A5, aus der auch der spätere Gesamtsieger stammte. Nach einem Kupplungsdefekt in der letzten Stunde, ließ man das Fahrzeug stehen. Durch die Absolvierung einer letzten Runde konnte das Ziel dennoch in Wertung auf Platz 10 und als 48. im Gesamtklassement erreicht werden. Der Seat erreichte in der gleichen Klasse Rang 5 und Platz 34 im Gesamt.
