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Oberbergisch Roulette für den guten Zweck

mz; 27. Dec 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Oberbergisch Roulette für den guten Zweck

mz; 27. Dec 2008, 00:00 Uhr
(mz/12.12.2008-11:10) Gummersbach - Die Wirtschaftsjunioren Oberberg spendeten gestern die Glücksspiel-Einnahmen vom Ball der Wirtschaft für vier Schulprojekte.
[Bilder: Marc Ziegert --- (von links) Marita Gröbner (Sprachförderschule), Petra Jakob (GGS Oberwiehl), Michael Sallmann (Geschäftsstellenleiter IHK Oberberg), Michael Jüsch und Christoph Bois (Wirtschaftsjunioren), Christiane Brewing (GGS Steinbrück), Georg Bauer (Helen-Keller-Schule), Verena Hund (GGS Steinbrück), Dorothea Marquart und Helga Meling (Helen-Keller-Schule), Sara Schneider und Waltraud Hartig-Hietsch (GGS Drabenderhöhe)]

Im Gegensatz zu geläufigen Formen des Glücksspiels - zum Beispiel dem "Russisch Roulette" - trägt die oberbergische Variante weit humanere Züge. So spendeten die Wirtschaftsjunioren die beim "Ball der Wirtschaft" sprichwörtlich "verzockte" Summe von 3.500 € an vier Schulprojekte. Von langer Hand vorbereitet, hatten die Unternehmer bereits im Vorfeld eine Ausschreibung gemacht, bei der sich insgesamt 15 Schulen mit ihren Projekten um die Spendengelder beworben hatten.

[Michael Jüsch (links) und Christoph Bois von den Wirtschaftsjunioren waren begeistert von den vorgestellten Schulprojekten.]

Michael Sallmann, Geschäftsstellenleiter der IHK Oberberg und selbst Vater von drei kleinen Kindern, lobte zu Beginn der Spendenübergabe die vielfältige Kooperation zwischen Wirtschaft und Bildungseinrichtungen. Besonders hervor hob er die KURS-Partnerschaften, das naturwissenschaftliche Experimentierprojekt "Tu was!" und das Engagement für duale Studiengänge an der Fachhochschule Köln: "Es ist von großer Bedeutung schon früh den Kontakt zwischen Schülern und Unternehmen zu knüpfen", berichtete er und fügte hinzu: "Umso mehr freut es uns natürlich, dass unter den vier Preisträgern drei Grundschulen sind." Meist würden die Kooperationen mit weiterführenden Schulen geschlossen. Auch Michael Jüsch und Christoph Bois, beide im Vorstand der Wirtschaftsjunioren, waren erfreut von den vielen förderungswürdigen Ideen der Bewerber. "Es war nicht leicht, aus so vielen tollen Vorschlägen die Sieger zu küren", gestand der Vorstandsvorsitzende Bois.

Der erste Preis und damit 1.500 € ging an die Gemeinschaftsgrundschule Oberwiehl, die mit der Förderschule für Sprache das Projekt "Natur-Spiel-Räume" realisiert. Marita Gröbner von der Sprachförderschule und die stellvertretende Schulleiterin der GGS Oberwiehl, Petra Jakob, freuten sich, dass ihr Projekt überzeugt hatte. "Unser Natur-Parcours bietet nicht nur reichlich Gelegenheit für Spaß und Bewegung, sondern die Kinder sind dabei auch auf gegenseitige Hilfe angewiesen - das fördert die Kommunikation und Fähigkeit zur Konfliktbewältigung", fasste Jakob den Projektgedanken zusammen.

[Stolz stellten die Kinder ihre Projekte auf bunten Plakaten vor und präsentierten die Schecks.]

Die Gemeinschaftsgrundschule Steinenbrück erhielt 1.200 € für den zweiten Preis, womit eine neue Bühne für den Schulchor gebaut werden soll. "Bisher mussten wir immer die Tische in den Proberaum schleppen", erzählte Lehrerin Verena Hund. Auch ihre Kollegin Christiane Brewing blickte zuversichtlich auf die nächsten Chorproben ohne Rückenschmerzen.

Die drittplatzierte Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe stellte ihr "Slacken"-Projekt zur Bewegungsförderung vor, das 500 € erhielt. "Der Begriff 'Slacken' bezeichnet eine junge Trendsportart, bei der man auf einem Seil oder Gurtband balanciert", sorgte Schulleiterin Sara Schneider für Aufklärung und Waltraud Hartig-Hietsch ergänzte: "Mit diesem Projekt haben die Kinder Spaß an der Bewegung und können im Spiel motorische Fähigkeiten ausbauen."

"Die Kugel geben" können sich zukünftig die Schüler der Helen-Keller-Schule, deren Boulebahn mit 300 € unterstützt wird. "Für unsere Schüler ist das eine willkommene Abwechslung und sie sind mit Begeisterung dabei", freute sich Projektleiter Georg Bauer mit der stellvertretenden Schulleiterin Dorothea Marquart und Helga Meling.



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