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Wege aus der Isolation zu einem freundschaftlichen Miteinander

Red; 15. Dec 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Wege aus der Isolation zu einem freundschaftlichen Miteinander

Red; 15. Dec 2008, 00:00 Uhr
(Red./30.11.2008-18:20) Waldbröl - Förderverein Haus Segenborn feierte sein 15-jähriges Jubiläum.
[Bild: privat --- Eduard Bornemann, unermüdlicher Kämpfer für Haus Segenborn und Vorsitzender des Fördervereins.]

Einem Stein, der ins Wasser fällt und immer größere Kreise zieht gleichen die Arbeit und der Erfolg des Fördervereins Haus Segenborn. Jetzt feierte der Verein sein 15-jähriges Jubiläum. Gründungsmitglied und Vorsitzender Eduard Bornemann, weithin als „Ete“ bekannt, kann sich noch gut an seine ersten Besuche vor 17 Jahren mit Pfarrer Ulrich Wimmer bei dem ehemaligen Leiter Andreas Hess erinnern. Als Suchtexperte vom Blauen Kreuz kam er mit zu dem Fachwerkhaus. „Pfarrer Wimmer hatte immer Tabak und Blättchen für die Bewohner mit“, erzählt er schmunzelnd. Doch der eigentliche Grund war, dass „wir den Bewohnern und Mitarbeitern in sehr schwierigen Zeiten helfen wollten“, sagt er.

Das hieß sich mit dem schlechten Ruf von Segenborn auseinandersetzen, Kontakte zu den Bewohnern, zur Bevölkerung und Umgebung knüpfen, Gespräche führen. Hess, Wimmer und Bornemann ergriffen die Initiative und gründeten 1993 den Förderverein. „Wir haben versucht Repräsentanten von wichtigen Institutionen wie den Kirchen, der Stadt Waldbröl, der Dorfgemeinschaft Benroth in den Vorstand zu bekommen“, und das ist den Dreien gelungen. Mit dazu gehörten Jürgen Bökel, Monika Höfer, Werner Demmer, Petra Schmidt, Susanne Hamann und der Arbeitsamtschef Arthur Henning, „der mit Leib und Seele dabei war“. Heute gehören dem Vorstand Alfred Freitag als stellvertretender Vorsitzender, Petra Schmidt, Mechthild Maschke, Jochen Gran, Eckehard Becker, Susanne Hamann als Vertreterin der Einrichtung und Birgitta Neumann als Vertreterin des Trägers Diakonie Michaelshoven an.

Unermüdliche Arbeit war erforderlich um Haus Segenborn aus der Isolation herauszuführen und die Integration der Bewohner zu fördern. Kontakte von der Region in die Einrichtung und von den Bewohnern zu den Menschen in ihrem Lebensumfeld seien dabei ganz wichtig, erzählt Bornemann. So kam und kommt der ökumenische Männerkreis zu Besuch. Diejenigen, die hier gewesen sind, erzählen „die Segenborner sind ja gar nicht so wie wir dachten“, berichtet Alfred Freitag froh. Durch die persönlichen und direkten Kontakte konnten Vorurteile abgebaut werden. So gibt es heute zum Beispiel regelmäßige Treffen mit der Dorfgemeinschaft Benroth. Es wird gemeinsam Fußball gespielt und bei der jährlichen Müllsammelaktion zusammen gearbeitet.

Mit dem Männerkreis wird gegrillt und es werden Tageswanderungen unternommen. Oder es wird mit dem Vorstand gekegelt und gebowlt. Der Frauenkreis II hat Kontakt mit der Frauenwohngruppe, die es seit einigen Jahren gibt. Auf die gemeinsame Weihnachtsfeier freuen sich alle. Einen kleinen Wunsch hat jeder Bewohner, und der Förderverein versucht diesen zu erfüllen. Am Wochenende waren Mitglieder des Fördervereins und Bewohner gemeinsam mit dem Stand Förderverein Haus Segenborn auf dem Weihnachtsmarkt in Waldbröl vertreten. Pocco Brass unterstützte am Samstag den Stand musikalisch.

Natürlich ist ein wichtiger Zweck des Fördervereins die Verbesserung der Finanzen, Sponsoren finden, um Spenden bitten und neue Mitglieder werben. 20.000 € konnten so für den dringenden Neubau des Hofhauses vom Förderverein zur Verfügung gestellt werden. Dankbar ist Bornemann auch für die Unterstützung durch die Sozialstiftung der Kreissparkasse, die bestimmten Projekten zweckgebunden hilft. So wird jetzt die in die Jahre gekommene Cafeteria renoviert. Aber die Finanzen helfen auch im Kleinen, wie die Förderung einzelner Personen, wo die offizielle Hilfe zu Ende ist. Mit dem Michaelshovener Engel wurde der langjährige ehrenamtliche Einsatz von Ete Bornemann für die Diakonie und die Tätigkeit des Fördervereins von dem Träger Diakonie Michaelshoven in Köln jetzt in einer Feierstunde gewürdigt. Weitere Informationen zum Förderverein über Ete Bornemann, Tel.: 02291/75 82.

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