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Kleine Raupe mit großem Appetit

Red; 9. Nov 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Kleine Raupe mit großem Appetit

Red; 9. Nov 2008, 00:00 Uhr
(Red./25.10.2008-0:15) Morbach - Gestern wurde im Johanniter-Kindergarten "Pusteblume" ein Theaterstück aufgeführt: Ein kleiner grüner Wicht fraß sich durch Apfel, Plaume, Birne und Schokolade.
[Bilder: Privat --- Diese Kinder kennen den Speiseplan der kleinen Raupe schon.]

Die Birnen halten sich mit Frühsport fit. „Vor und zurück, vor und zurück“, singen die gelben Früchte und warten auf einen Besucher mit hungrigem Magen. Auch der dicke, pausbäckige Apfel möchte gerne aufgegessen werden und ruft: „Das ist ein richtig schöner Tag, um angeknabbert zu werden!“ Im Johanniter-Kindergarten „Pusteblume“ in Morsbach brauchte das Kernobst nicht lange darauf zu warten. Denn hier ließ in dieser Woche der Puppenspieler Ralf Hemmers einen kleinen Wicht mit riesengroßem Appetit umher krabbeln.

„Die kleine Raupe“ heißt das Stück, mit dem der Künstler aus Oberhausen seit zwölf Jahren mit seinem Kindertheater „Ratzefatz“ bundesweit auf Tournee geht. Hemmers hatte dafür die Geschichte „Die kleine Raupe Nimmersatt“ von Eric Carles in eine Bühnenversion gebracht. Die Figuren für sein Stück fertigte der gelernte Kontrabassist aus Styropor und Stoff an. Die 70 Kinder der Johanniter-Kindertagesstätte in Morsbach fanden die Vorführung toll. Und sie erklärten der kleinen Raupe gerne, dass man Schokolade, Pommes Frites und Pflaumen essen kann, und dass man aber lieber nicht in einen Putzlappen oder in einen Holzstuhl beißt.

„Hoppla, da habe ich ja eine Menge Gäste in meinem Garten“, hatte Hemmers die Morsbacher Kinder begrüßt. Mit grüner Schürze und neben einer Sonnenblume erzählte er dann dem jungen Publikum von dem Ei, das er im Garten fand. Er führte vor, wie die kleine Raupe mit einem unüberhörbaren „Krcks“ aus ihm entschlüpfte und wie sie schließlich nach vielen, vielen Mahlzeiten und einem Aufenthalt im Kokon als Schmetterling davon flatterte.

„Das Theater trainiert die Konzentrationsfähigkeit, es erweitert den Wortschatz und fördert Gemeinschaftssinn und Kreativität“, sagt Ralf Hemmers. Der Spaß dürfe dabei natürlich nicht zu kurz kommen. In Morsbach freuten sich die Kinder jeden Alters über das Stück mit der Raupe. Dabei erkannten die Unterdreijährigen die einzelnen Obstsorten und nannten sie beim Namen während ein Sechsjähriger der Raupe fachmännisch erklärte: „Schokolade ist jetzt wohl dein neues Leibgericht!“



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