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Bezirksliga: Bröltal zeigt Riesenmoral und biegt Partie noch um

lo; 4. Nov 2008, 00:00 Uhr
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Bezirksliga: Bröltal zeigt Riesenmoral und biegt Partie noch um

lo; 4. Nov 2008, 00:00 Uhr
(lo/19.10.2008-21:30 AKTUALISIERT von 19:30) Oberberg - THB gewinnt nach 0:2-Rückstand bei Fatih Spor - Hackenberg enttäuscht gegen Poll und verliert Tatar mit "Rot" - Lindlar fährt Erfolg ein, tut sich in Überzahl aber erneut schwer.
[Salih Tatar wird Baris Spor in den nächsten Wochen fehlen.]

Baris Spor Hackenberg - VfL Rheingold Poll 2:2 (1:1).

Das Befürchtete ist eingetreten. Die Hackenberger gestatteten dem Schlusslicht den ersten Punktgewinn der Saison und rutschen aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen auf einen Abstiegsrang ab. „Poll ist gar nicht so schlecht, wie der Tabellenstand aussagt. Zudem waren sie heute zum ersten Mal komplett“, führte Hackenbergs Teammanager Tezcan Arslan an. Gleichzeitig sei die Leistung der eigenen Mannschaft aber enttäuschend gewesen. Zudem konnte Theo Boxberg aufgrund von Verletzungen und Sperren nur auf 14 einsatzfähige Spieler zurückgreifen. Die Notelf machte ihren Job zu Beginn nicht schlecht: Yasin Tosun erzielte seinen ersten Treffer im Baris Spor-Trikot. Anschließend dokumentierten beide Teams, dass ihre Abwehrreihen zu den wackeligsten der Liga gehören.. Es gab gute Chancen auf beiden Seiten, wobei Torwart Erhan Özdemir nach seinem Aussetzer in Vingst diesmal wieder auf dem Posten war. Beim Ausgleich war er machtlos.

Unmittelbar nach Wiederbeginn gelang den Gästen sogar das 1:2 und Hackenberg hatte Glück, dass der Schiri bei einem weiteren Treffer auf Abseits entschied. Die Platzherren konnten schnell egalisieren, doch es kam immer mehr Hektik in die Partie, die ihren Gipfel in der 75. Minute fand, als Salih Tatar nach einem Foul seinen Gegenspieler umstieß und mit „Rot“ vom Feld musste. „Wir haben uns leider anstecken lassen, wobei der Schiedsrichter einen großen Teil dazu beigetragen hat. Auf der anderen Seite müssen wir jede Woche einen Platzverweis hinnehmen. Das darf uns einfach nicht mehr passieren. Da müssen die Spieler disziplinierter sein“, so Arslan. Spätestens ab dem Zeitpunkt, als Ersel Akdogan verletzt runter musste und Boxberg bereits dreimal gewechselt hatte (80.), gerieten die Bemühungen der Gastgeber ins Stocken, so dass es bei der Punkteteilung blieb.

Tore
1:0 Yasin Tosun (17.), 1:1 (38.), 1:2 (52.), 2:2 Hakan Senol (55. Abstauber nach Tatar-Freistoß an den Pfosten)

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Hackenberger Salih Tatar (75.)
Gelb-Rot für einen Poller Spieler (75. wiederholtes Foulspiel)

Baris Spor Hackenberg
Erhan Özdemir; Ersel Akdogan, Murat Sarica, Ufuk Simsek (78. Coskun Özdemir), Mustafa Kuzu, Selcuk Alay, Muhterrem Karaduman (46. Hakan Senol), Ali-Bayram Celik, Ali-Kemal Celik, Yasin Tosun (65. Hakan Sentürk), Salih Tatar.

[Michael Will zeichnete für das Bröltaler Siegtor verantwortlich.]

Fatih Spor Köln - TuS Homburg-Bröltal 2:3 (0:0).

Die Bröltaler zeigten eine Riesenmoral und konnten die Partie nach einem 0:2-Rückstand noch für sich entscheiden. Die Kölner legten nach einer kurzen Abtastphase los wie die Feuerwehr und erarbeiteten sich im ersten Durchgang ein klares Plus an Tormöglichkeiten. „Fatih Spor hat immer wieder für Druck aus dem Mittelfeld gesorgt und sehr gut nach vorne gespielt“, musste THB-Trainer Dieter Jacobs anerkennen. Einmal mehr war aber auf den gut aufgelegten Ioannis Stavropoulos Verlass, der mehrere Chancen vereitelte. Die Bröltaler konnten lediglich in Person von Festim Mimini (15.) und Moussa Hombach (34.) für Gefahr sorgen.

Trotz des Platzverweises gingen die Hausherren auch zu Beginn des zweiten Durchgangs volles Tempo und lagen plötzlich mit 2:0 in Führung. „Der Anschlusstreffer war dann so etwas wie die Initialzündung für uns“, betonte Jacobs, der nur zwei Minuten den sehenswerten Ausgleich von Nima Kalantari beobachten durfte. Der Stürmer nahm den Ball mit der Brust an und traf per Volleyschuss. „Anschließend konnten wir zulegen, während Fatih Spor dem Tempo Tribut zollen musste“, erklärte Jacobs. Der eingewechselte Manuel Culina war schließlich Wegbereiter des späten Siegtreffers. Er spielte einen Steilpass auf den aus der Liberoposition mitgelaufenen Michael Will, der das Bröltaler Glück perfekt machte. Jacobs: „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Solch ein Sieg war genau das, was wir in unserer Situation benötigt haben.“

Tore
1:0 (46.), 2:0 (57.), 2:1 Festim Mimini (65. Handelfmeter), 2:2 Nima Kalantari (67.), 2:3 Michael Will (87. Manuel Culina)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für einen Fatih Spor-Akteur (43.).

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari, Robert Mikoschek, Timo Kuhn, Tim Breidenbach, Michael Will, Adrian Mikoschek, Moussa Hombach, Marco Holländer (60. Manuel Culina), Nima Kalantari, Festim Mimini.


[Zwei wichtige Treffer: Marco Buchholz.]

TuS Lindlar - FC Pesch 3:1 (2:0).

„Wenn einer unserer Gegner clever sein will, müsste er mit einem Spieler weniger anfangen“, scherzte TuS-Coach Hansi Füting nach dem alles in allem verdienten Erfolg seiner Jungs. Wie schon in den beiden vorangegangenen Partien konnten die Lindlarer aus einer numerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen. Mehr noch: Mit zwei Mann weniger auf dem Platz gelang den Peschern nach einer Standardsituation sogar das zwischenzeitliche Anschlusstor. „Wir haben das leider wieder sehr schlecht gemacht und viel zu kompliziert gespielt“, konnte Füting die Phase ab der 60. Minute überhaupt nicht gefallen. Zwar blieben die Gäste größtenteils harmlos, aber es dauerte bis zur 87. Minute, ehe Marco Buchholz den Sack zumachte. Zuvor hatte Henk Heßlenberg bereits das 3.1 auf dem Fuß gehabt (75.).

Im ersten Durchgang spielte Lindlar sehr diszipliniert und ließ kaum etwas zu. Zwischen den beiden Treffern hatte Pesch seine einzige nennenswerte Möglichkeit, als Marco Theisen den Ball von der Linie kratze. Der Verteidiger erhielt von seinem Trainer im Übrigen ein Sonderlob, weil er den gefährlichsten FC-Spieler Rocco Kühn an die Kette legte und ihn soweit entnervte, dass sich der Angreifer die gelb-rote Karte abholte. Ein weiterer Pescher durfte ebenfalls frühzeitig unter die Dusche, weil er Michael Karger anspuckte und dafür „Rot“ sah. Für die Lindlarer waren es wichtige drei Punkte, zumal Schlebusch und Heiligenhaus Federn ließen. „Ich hoffe, dass wir jetzt die Kurve bekommen haben“, sagte Füting vor dem Duell mit dem Tabellenführer am kommenden Sonntag.

Tore
1:0 Henk Hesslenberg (8.),2:0 Marco Buchholz (31.), 2:1 (68.), 3:1 Marco Buchholz (87. Foulelfmeter)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für einen Pescher Spieler (44.)
Gelb-Rot für den Pescher Rocco Kühn (60.)
Rot für einen Pescher Spieler (87.).

TuS Lindlar
Philip Cürten; Marco Theisen, Michael Karger, Marco Buchholz (89. Murat Yorganci), Stefan Pilgram, Daniel Steiner, Alexander Besgen (63. Michael Kleinschmidt), Bastian Hagen, Daniel Werner, Sebastian Hollstein (89. Benni Schwarz), Henk Heßlenberg.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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