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HB-Landesliga: CVJM besiegt Wölfe - Nümbrecht verschenkt Punkt - TVS mit Unentschieden

pn; 3. Nov 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga: CVJM besiegt Wölfe - Nümbrecht verschenkt Punkt - TVS mit Unentschieden

pn; 3. Nov 2008, 00:00 Uhr
(pn/20.10.2008- AKTUALISIERT vom 19.10.2008) Oberberg - Nümbrecht sieht wie der sichere Sieger aus, muss sich aber mit einem Punkt begnügen - Wahlscheid bleibt nach schwachem Auftritt auch in Oberwiehl sieglos - Marienheide holt den nächsten Punkt gegen den Abstieg - Strombach steckt im Mittelfeld fest.
[Bilder: Michael Kleinjung ---- Mischa Peters setzt zum Wurf an.]

CVJM Oberwiehl II – TV Wahlscheid 25:21 (13:10).

„Ich hatte nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren würden“, resümierte CVJM-Coach Marcus Toelstede den relativ sicheren Heimsieg seiner Mannschaft gegen das weiterhin sieglose Schlusslicht aus Wahlscheid. „Wir hatten einfach die besseren Alternativen auf der Bank“, so der Trainer weiter. Vor allem im Rückraumspiel waren die Gastgeber immer wieder den entscheidenden Tick besser. Während Oberwiehl mit Leon Bauer einen starken Shooter aufbieten konnte, kam bei den Gästen aus der zweiten Reihe relativ wenig. „Das Spiel konnte nur in der Abwehr gewonnen werden und da standen wir sehr diszipliniert“, lobte Toelstede seine Schützlinge. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (5:5 nach 15 Minuten) setzten sich die Gastgeber nach und nach ab und führten kurz vor der Pause bereits 13:8. Zwei individuelle Fehler sorgten jedoch dafür, dass Wahlscheid beim Seitenwechsel wieder auf Schlagdistanz war.

[Leon Bauer gehörte zu den Oberwiehler Aktivposten.]

Im zweiten Durchgang ging die Aufholjagd der Gäste aber nicht mehr weiter. Oberwiehl führte meist mit drei bis vier Toren. Einzig beim 19:17 kam noch mal kurzzeitig Gefahr auf. Doch zwei ungenutzte Gegenstoßchancen der Gäste bedeuteten den endgültigen Knackpunkt „Hätten wir dort zwei Tore erzielt, wäre das Spiel mit Sicherheit gekippt“, trauerte TVW-Coach Stefan Thomm den Möglichkeiten hinterher. „Das war sicherlich kein schönes Spiel, aber Hauptsache wir haben die beiden Punkte“ resümierte Toelstede die niveauarme Partie. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hob er Thomas Wieschalla und Leon Bauer hervor. Für Bauer wird es allerdings wohl das letzte Saisonspiel gewesen sein. Den Halbrechten zieht es aus beruflichen Gründen nach Dubai. Thomm machte seiner Mannschaft indes keinen Vorwurf: „Wir konnten nur mit wenigen Leuten anreisen, die haben sich aber redlich bemüht, auch wenn es am Ende nicht gereicht hat.“ Bestnoten stellte er Torhüter Marcel Mathea sowie Tino Hünseler aus.

Tore CVJM Oberwiehl II: Thomas Wieschalla (5), Leon Bauer (5), Sebastian Maassen (4/2), Peter Madel (3), Michael Theßmann (2), Fabian Mathies (2), Mischa Peters (2), Sebastian Helmenstein (1), Daniel Hertrampf (1).

Tore TV Wahlscheid: Tino Hünseler (6), Markus Pasemann (5/1), Udo Stein (3/1), Oliver Gilles (2), Carsten Wenzel (2), Fabian Lippke (2/1), Christoph Lucassen (1).


SSV Marienheide II – Leichlinger TV II 27:27 (18:13).

„Eigentlich war das ein verlorener Punkt, aber am Ende mussten wir noch froh sein, dass wir wenigstens den gewonnen haben“, konnte sich SSV-Trainer Wolfgang Schmalz nur bedingt über den dritten Saisonpunkt freuen. Denn die Heier hatten die Gäste überraschend deutlich über weite Strecken der Partie dominiert. Leichlingen reiste ohne zwei wichtige Akteure an, die an den Zweitligakader des LTV abgestellt werden mussten. Bis zum 7:8 blieb die Begegnung zunächst offen. Die Gäste bekamen nun einen Siebenmeter zugesprochen, für den Schmalz Mario Gegner ins SSV-Gehäuse einwechselte. Der Keeper parierte nicht nur den Siebenmeter, sondern wurde in der Folge auch immer mehr zum wichtigen Rückhalt seines Teams. Aus einer soliden Abwehr heraus kauften die Gastgeber Leichlingen nun immer wieder den Schneid ab und gingen auch völlig verdient mit einer 18:13-Führung in die Kabine.

[Jens Reddmann setzt sich spektakulär in Szene.]

Daran sollte sich auch im zweiten Durchgang nichts ändern. Marienheide präsentierte sich bei weitem nicht so chancenlos wie noch zu Saisonbeginn und beherrschte Ball und Gegner. Ab der 45. Minute wurden die Hausherren nun aber unnötigerweise zunehmend nervöser. „Da sind wir wieder in den alten Trott verfallen und haben uns viel zu frühe Würfe genommen“, musste Schmalz nun mit ansehen, wie der stattliche Vorsprung nach und nach zusammenschmolz. „Je näher Leichlingen heran kam, desto nervöser wurden wir“, so Schmalz weiter. Dementsprechend kassierte der SSV beim 25:25 auch den Ausgleich. In Führung gingen die Gäste aber nicht mehr. Dies war abermals Mario Gegner zu verdanken, der 15 Sekunden vor Schluss noch einen weiteren Siebenmeter entschärfen konnte. Ein Sonderlob erhielt zudem Volker Pack, der mit elf Treffern glänzte.

Tore SSV Marienheide II: Volker Pack (11), Willi Derksen (3), Tom Schaukowski (3/3), Torben Kramer (3), Sebastian Heimes (3), Matthias Huster (1), Jochen Wolff (1), Philip Nastke (1), Moritz Coroly (1).


Brühler TV – SSV Nümbrecht II 24:24 (11:11).

[Markus Pasemann hat hier das Nachsehen gegen Sebastian Maassen.]

Nach dem Schlusspfiff musste man sich beim SSV fragen, ob sich über einen gewonnenen Punkt freuen, oder einen verlorenen Zähler ärgern sollte. „Über den gesamten Spielverlauf gesehen, geht das Unentschieden in Ordnung. Wenn man kurz vor Schluss mit drei Toren führt, ärgert man sich aber natürlich ein wenig“, resümierte SSV-Coach Markus Dormagen die 60 Minuten. In einer niveauarmen Partie, die von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war, gehörte beiden Teams jeweils eine Hälfte. Nümbrecht kam schwer aus den Startlöchern, was auch daran lag, dass Patrick Seebaum einen rabenschwarzen Tag erwischte. Brühl verpasste es aber daraus entscheidend Kapital zu schlagen. Die Gastgeber setzten sich maximal mit zwei Treffern (6:4 (15.) und 8:6 (20.)) ab, was vor allem dem bärenstarken Manuel Seinsche im Nümbrechter Kasten zu verdanken war. „Er hat viele Fehler der Abwehr ausgebügelt“, lobte Dormagen den Schlussmann.

So gelang bis zum Seitenwechsel auch noch der Ausgleich. Frisch aus der Kabine kamen nun die Gäste etwas wacher auf das Parkett zurück. Aber auch dem SSV gelang es zunächst nicht sich entscheidend abzusetzen. Über 16:17 (40.) bis zum 18:20 (50.) blieb Brühl stets auf Schlagdistanz. Erst nachdem die Hausherren beim 20:23 (56.) ihre Felle davon schwimmen sahen, brachte eine offene Manndeckung noch die Wende. Nümbrecht agierte zu überhastet und musste schließlich noch den Ausgleich kassieren. Dormagen machte seiner Mannschaft dennoch ein Kompliment: „Letzte Saison hätten wir so ein Spiel wahrscheinlich deutlich verloren. Inzwischen bleiben wir auch an schlechten Tagen ruhig und spielen unseren Stiefel weiter runter.“ Ein Sonderlob gab es für den starken Seinsche sowie Kreisläufer Michael Krieger.

Tore SSV Nümbrecht II: Michael Krieger (5), Patrick Seebaum (5/4), Nico Keyser (4), Michael Heß (3), Marcus Schwemke (3), Christian Neermann (2), Markus Ohrendorf (2).


TV Strombach – TuS Rheindorf 30:30 (17:18).

Einen offenen Schlagabtausch lieferten sich die beiden Mitfavoriten auf den Aufstieg. Wobei das Unentschieden keinem Verein wirklich weiterhilft. Rheindorf liegt nun vier Punkte hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter aus Refrath. Strombach hat sogar schon fünf Zähler Rückstand. TVS-Coach Oliver Meyer wollte seinem Team aber keine Vorwürfe machen: „Unser ältester Spieler auf dem Feld war 25 Jahre alt. Da fehlte gerade in der Schlussphase einfach noch die Erfahrung.“ Insgesamt attestierte er seinen Schützlingen aber eine solide Leistung. Gerade von der Defensivleistung zeigte sich Meyer angetan. „Vorne hat man allerdings das Fehlen von Kai Samen, Robert Fischer und Alex Müller gemerkt“, musste Meyer gleich auf drei Rückraumschützen verzichten. Lars Jakubowski war meist auf sich allein gestellt, da mit Arthur Kunkel ein gelernter Rechtsaußen auf der rechten Rückraumseite aushelfen musste.

Die Führung wechselte in einer spannenden Partie über die vollen 60 Minuten ständig hin und her und keinem Team gelang es sich mit mehr als zwei Treffern abzusetzen. „Rheindorf war der erwartet schwere Gegner“, waren sich Meyer und Kai Stübben einig. In der engen Schlussphase gingen zunächst die Gäste mit 30:29 in Führung, ehe Lars Jakubowski den erneuten Ausgleich erzielte. Den letzten Rheindorfer Wurf parierte der starke Christian Mertens zwar, doch in den letzten zehn Sekunden gelang den Hausherren kein geordneter Angriff mehr. „Da hat sich die Unerfahrenheit in der Truppe einfach bemerkbar gemacht“, analysierte Stübben. Insgesamt zollte aber auch er der Mannschaft seinen Respekt: „Nach den vielen Ausfällen während der Herbstpause hätte ich nicht gedacht, dass wir so gut mithalten können.“ Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hob das Trainertandem Christian Mertens und Lars Jakubowski hervor.

Tore TV Strombach: Lars Jakubowski (10), Dominik Debus (5), Arthur Kunkel (4), Tim Sauermann (3), Tibor Benedek (3), Gerwin Häußer (2), Stefan Hildebrandt (2), Tobias Wohlfromm (1).

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