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Sensibles Thema wird öffentlich diskutiert

js; 28. Oct 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Sensibles Thema wird öffentlich diskutiert

js; 28. Oct 2008, 00:00 Uhr
(js/13.10.2008-16:15) Oberberg - Zum diesjährigen Hospiztag findet am kommenden Samstag in der Gummersbacher Fußgängerzone eine Veranstaltung unter dem Motto "Essen für Leib und Seele am Lebensende" statt.
[Bild: Björn Loos --- Die Organisatoren freuen sich auf die Veranstaltung: Helge Zapp, Petra Bickenbach, Dr. Jorg Nürmberger, Elisabeth Honisch und Elmar Trapp (v.l.).]

Am Samstag (11 bis 13 Uhr) diskutieren Experten aus Medizin, Pflege, Hospiz und Seelsorge, unter Moderation der Kölner Buchautorin und Journalistin Sabine Bode, unter anderem über das sensible Thema „Künstliche Ernährung“ und über die Hospizarbeit im Allgemeinen. Die Veranstaltung findet unter dem Motto „Essen für Leib und Seele am Lebensende“ auf einer Bühne in der Gummersbacher Fußgängerzone statt, um ein öffentliches Forum zu schaffen, wie die Organisatoren betonten. Elisabeth Honisch, Koordinatorin der Arbeitsgemeinschaft Hospiz im Oberbergischen, erklärte: “Das Thema betrifft schließlich jeden in irgendeiner Form, deshalb haben wir diesen Weg gewählt.“ Dabei sollen grundlegende Fragen zur Ernährung beantwortet werden: Wie lange kann man ohne Nahrung leben, was bedeutet künstliche Ernährung überhaupt, kann man zwangsernährt werden, wer entscheidet im Notfall und was bedeutet dies alles für die Angehörigen? Die Diskussionsblöcke werden durch Beiträge von zwei Musikgruppen unterteilt.

Besucher der Veranstaltung können bei Helfern, die im Publikum unterwegs sind, Fragen aufschreiben lassen, die dann auf der Bühne beantwortet werden. Die Verantwortlichen erhoffen sich, dass das Thema auf diese Weise aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und diskutiert wird: “Die Sichtweisen von Pflegenden, Angehörigen und den Kranken selbst sind sehr verschieden“, so Pastoralreferent Elmar Trapp. Der Oberbergische Kreis ist in Sachen Hospizarbeit gut ausgestattet. Dennoch müsse man weiterhin daran arbeiten, die Menschen dafür zu sensibilisieren, wie Kreissozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger verdeutlichte. Nicht selten stoße man noch auf Vorurteile. Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1999 gegründet und ist ein Zusammenschluss der ambulanten und stationären Hospize in Oberberg sowie weiterer Institutionen wie der Palliativstation am Waldbröler Krankenhaus. Gefördert wird die Veranstaltung aus der Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln.

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