Matsblini, Essen mit Kindern, heißt die Initiative aus Köln, die sich im Dezember 2007 zusammen mit Kölntourismus und knapp 70 Kölner Gaststätten gegründet hat. Ziel ist es, ein Qualitätslabel für Kinderfreundlichkeit und besondere Angebote zu etablieren. In der Domstadt gestartet, soll ein Ratgeber geschaffen werden, der überall in Deutschland besonders Kinder- und Familien-freundliche Lokale aufführt, so dass Eltern auch in einer fremden Stadt per Internet oder per Aufkleber an der Tür erkennen können, ob sie mit ihren Kleinen erwünscht sind und auch auf einen besonderen Service zählen können.

[Bilder: privat --- Hanne Worch (re.) und Gitta Querca-Naumann freuen sich über die Auszeichnung.]

Petra Grete Schmidt und Stephan Tarnow, selbst Eltern, hatten es satt, auf knurrige Gastronomen, fehlende Kinderstühle und Pommes als Ausweichmenue für ihre Jüngsten zu stoßen. „Es ist doch für einen Gastronomen, für eine Stadt ein ganz besonderes Aushängeschild, wenn für die Generation von Morgen etwas mehr geboten wird. Wir wollen unsere Kinder ja gerade an gutes Essen, abseits von Burgern und Fastfood heranführen. Das kann natürlich auch nur in angenehmer Atmosphäre passieren", so Petra Grete Schmidt. Stephan Tarnow fügt hinzu: „Dass wir allerdings so schnell Erfolg hatten, die Zahl der eingetragenen Gastronomen ständig steigt und jetzt schon unser zweites Familienfest mit dem Sportmuseum Köln zusammen ausrichten konnten, hätten wir uns nicht träumen lassen."

Im Oberbergischen gehören bereits zwei Restaurants zur ausgewählten Gruppe.
Beide werden von Frauen geführt, die selbst auch Kinder haben und sich gut an missglückte Restaurantbesuche erinnern können. Hanne Worch von der Bergischen Schweiz und Gitta Querca-Naumann vom Tapas y mas, beide in Engelskirchen, haben sich die Kinderfreundlichkeit schon seit vielen Jahren auf die Fahnen geschrieben. „Natürlich bieten wir schon lange spezielle Gerichte, Spiele und kleine Getränke, natürlich mit Strohhalm, für unsere kleinen Besucher an“, versichern sie einstimmig, aber auch sonst wird in beiden Restaurants eniges geboten.

In der „Bergischen Schweiz“ können sich Kinder ohne Angst vor rasenden Autos frei bewegen, Hirsche und Ziegen füttern, die diesem Waldlokal seit vielen Jahrzehnten ein ganz besonderes Flair geben. Im „Tapas y mas“ gibt es neben den Kindergerichten die Möglichkeit kostenlos alles zu probieren was an Tapas in der Vitrine zu sehen ist.