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Alte Wasserratten: Lindlarer schwammen 826.750 Meter in 24 Stunden

ch; 23. Sep 2008, 00:00 Uhr
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Alte Wasserratten: Lindlarer schwammen 826.750 Meter in 24 Stunden

ch; 23. Sep 2008, 00:00 Uhr
(ch/8.9.2008-15:00) Lindlar - Insgesamt 357 Schwimmer gingen dieses Wochenende auf Rekordjagd und sorgten für gute Stimmung bei den Veranstaltern - Tim Kötter schwamm über 30.000 Meter in 24 Stunden.
[Bilder: Christian Herse --- Um Punkt 14 Uhr pfiff Bürgermeister Hermann-Josef Tebroke das 24 Stunden Schwimmen an.]

Das bereits in den frühen Morgenstunden besonders Rentner gerne ein Schwimmbad aufsuchen, um dort ihre Bahnen zu ziehen, ist nichts Neues. Das allerdings nachts, um drei Uhr, das Lindlarer Parkbad noch hell erleuchtet ist, kann durchaus in die Kategorie „ungewöhnlich“ gesteckt werden. Grund für diese Nachtveranstaltung war das ehrgeizige Ziel der Organisatoren um Helmut Wagner, in 24 Stunden mit 500 Aktiven über 1.000.000 Meter zu schwimmen. Den Startpfiff gab Bürgermeister Hermann-Josef Tebroke am Samstag um 14 Uhr. Fortan sammelten alle Schwimmer fleißig Meter und Bahnen.

[Fließend wechselten die Staffelschwimmer.]

„Selbst um 1 Uhr nachts waren 45 Leute im Wasser, um 3 Uhr waren es immerhin noch 20. Tagsüber war das Becken dermaßen voll, dass die Aktiven Wartezeiten in Kauf nehmen mussten“, resümierte Wagner am Sonntagabend. Beste Mannschaft waren die Heimschwimmer des WSC Lindlar, die in Staffeln knapp sechs Kilometer im Wasser zurücklegten. Bei den Firmen setzte sich die KSK Köln mit 4.150 Metern durch. Besondere Leistungen erbrachten auch die Schüler der Wipperfürther Realschule, die nur knapp unter der Dreikilometer Marke blieben. Tebroke zeigte sich indes weiter erfreut über die „Sportivität“ der Lindlarer: „Ich finde es klasse, dass wir neben dem Laufen und der Leichtathletik auch im Schwimmen durchstarten.“ Den Grund für diese Bereitschaft findet er in der Natur des Lindlarers. „Wer Sport treibt, ist ein fröhlicher Mensch.“ Er selbst wagte sich in den späten Abendstunden ins Wasser. „Für mich steht der olympische Gedanke hier im Vordergrund. Dabei sein ist alles“, gab er zu. Neben den Freizeitschwimmern hatten sich auch 17 Staffeln von Vereinen und Firmen angemeldet. Darunter auch der Lindlarer Kreuzbund oder die Tauchsportgruppe Wipperfürth, die mit Schnorchel ausgerüstet eine Bahn nach der anderen absolvierte.

Als älteste Teilnehmer wurden Kurt Zerbe und Gerda Hellmann ausgezeichnet. Die längste Strecke legten derweil Tim Kötter und Gundi Bürger vom WSC Lindlar mit 30.050 Metern und 25.250 Metern zurück. Wagner ließ sich von der Atmosphäre im Bad anstecken und kündigte bereits einen weiteren Lauf im nächsten Jahr an: „Im Jubiläumsjahr von Lindlar gehen wir wieder an den Start und werden dann die 500 Schwimmermarke knacken.“



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