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"Brücken und Bahnen gebaut" - VHS-Direktor Posth in Ruhestand verabschiedet

ch; 16. Aug 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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"Brücken und Bahnen gebaut" - VHS-Direktor Posth in Ruhestand verabschiedet

ch; 16. Aug 2008, 00:00 Uhr
(ch/1.8.2008-13:40) Gummersbach - Landrat Hagen Jobi würdigte Dr. Michael Posth als herausragende Persönlichkeit mit besonderem Biss - Über 30 Jahren das Ruder der VHS fest in der Hand gehabt.
[Bild: Christian Herse --- Landrat Hagen Jobi dankte VHS-Direktor Dr. Michael Posth für sein besonderes Engagement in den letzten 30 Jahren.]

Esprit, Kreativität und Fröhlichkeit: Diese drei Eigenschaften zeichneten Dr. Michael Post als Chef der Volkshochschule in Gummersbach in den letzten 30 Jahren aus. Dazu gehörte auch eine entsprechende Hartnäckigkeit mit dem unbedingten Siegeswillen. Wie sonst konnte sich der damals 33-jährige Bonner gegen seine 31 Mitbewerber durchsetzen und 1978 den Rang als Direktor der Volkshochschule in Gummersbach einnehmen.

Seitdem hat Posth seine Wünsche zielstrebig verfolgt und umgesetzt. „Ich hatte die Zielmarke, die Weiterbildungsdichte zu erhöhen und den Bereitschaftswillen und die Beteiligung zu fördern“, erklärte er. Dass ihm dies eindrucksvoll gelungen ist, zeigt der Bildungsbereich der Altenpflege. Als steinige Wüste angefangen, hat Posth es zu einer lebendigen Oase entwickelt und perfekt in die VHS-Landschaft integriert. Auch sonst sind seine Leistungen beachtlich. Letztes Jahr wurden 1.500 Kurse von 1.000 nebenberuflichen Leitern in den Räumen der Volkshochschulen in Oberberg abgehalten. Die Teilnehmerzahlen hat Posth von 12.000 in seinen Anfangszeiten auf über 18.000 jährlich anheben können.

„Wir haben Posth als jemanden kennen gelernt, der sich auf der Überholspur mit ständig neuen Ideen befand“, würdigte ihn Landrat Hagen Jobi. Dass die Umsetzung davon nicht immer einfach war, fügte Jobi an: „Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.“ Gerade in der Zeit der Kommunalneuverteilung habe Posth einiges an Gegenwind erhalten, sich jedoch konsequent durchgesetzt. "Die VHS wurde jedoch nicht als Oberbergische Institution gesehen, weswegen uns die Integration in die Gemeinden wahrscheinlich um einiges leichter fiel", erklärte der VHS-Chef.

Der heute 63-jährige Posth bedankte sich für die politische Rückendeckung, die er alljährlich erhalten hat: „Durch alle Parteien hindurch konnte ich mich auf Hilfe verlassen. Es gab nur ganz wenige finanzielle Diskussionen im Kreistag.“ Dadurch habe er sehr viel Freiraum gehabt und konnte sein „Schiff in vernünftigen Bahnen lenken“. Auch die Kooperation mit der Fachschule, den Schulen und Kommunen war größtenteils vorbildlich. Was ihm noch fehle, seien konkrete Weiterbildungsmaßnahmen in den Rathäusern. Als seine letzte Amtshandlung überreichte Posth das neue und druckfrische Herbstprogramm an Jobi. „Vielleicht finden Sie ja etwas, was Sie interessiert. Über zu wenig Auswahl kann man zumindest nicht klagen“, bemerkte er augenzwinkernd.

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