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Baris Spor Hackenberg: Neues Wir-Gefühl und ein Ende der großen Fluktuation

bl; 21. Aug 2008, 00:00 Uhr
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Baris Spor Hackenberg: Neues Wir-Gefühl und ein Ende der großen Fluktuation

bl; 21. Aug 2008, 00:00 Uhr
(bl/28.7.2008-23:50) Bergneustadt - Von einer geregelten Vorbereitung kann beim Bezirksligisten Baris Spor Hackenberg noch keine Rede sein, aber Trainer Theo Boxberg ist von der Qualität im Kader überzeugt - ein gesicherter Mittelfeldplatz ist das Ziel.
[Bilder: Michael Kleinjung - Theo Boxberg (links) und Sebahattin Gültekin (rechts) mit den Hackenberger Neuzugängen.]

Die letzte Saison bei Baris Spor Hackenberg verlief mit wenigen Höhen und vielen Tiefen, endete aber schließlich mit dem Klassenerhalt. „Der Abstiegskampf war zwar hart, aber er hat den Jungs auch eine wichtige Erfahrung beschert“, erklärt Trainer Theo Boxberg, der das Team in der neuen Serie nun wieder in ein ruhiges Fahrwasser bringen möchte. Die Voraussetzungen dafür stehen gar nicht schlecht, denn die personelle Fluktuation war nicht so groß wie in den Vorjahren.


Kommen und Gehen

Mit Mariano Geusa, Markus Mancarella und Salvatore Ragusa gingen zwar drei durchaus wichtige Spieler, aber darüber hinaus konnten auch eine Reihe umworbener Leistungsträger gehalten und einige viel versprechende Neuzugänge geholt werden. Ilhan Tokac und Yasin Tosun sind dabei für den Angriff vorgesehen. „Ilhan Tokac habe ich bislang urlaubsbedingt noch nicht gesehen, aber ich bin sicher, dass wir uns auf ihn verlassen können“, so Boxberg, der darüber hinaus dem ehemaligen Kalker Tosun einige Treffer zutraut. Selcuk Alays und Murat Saricas fußballerische Klasse ist in Hackenberg bereits bekannt, und darüber hinaus erhält der Hackenberger Kader durch eine reihe junger Spieler eine weitere Frischzellenkur. „Sie werden sicher noch Zeit brauchen, aber Talent und Wille sind vorhanden“, erklärt der Coach.

Die Mannschaft

Durch die vergleichsweise geringe Fluktuation wird es in der neuen Truppe wohl nicht allzu viele personelle Veränderungen geben. Bedingt durch die üblichen Probleme wie lange Urlaube in der Vorbereitungszeit und Schichtarbeiter wird es aber einmal mehr für Theo Boxberg (Bild) problematisch, eine Stammformation einzuspielen. „Am ersten Spieltag sind alle da, und dann geht die Arbeit erst richtig los“, befürchtet der Übungsleiter. Nichtsdestotrotz kann er mit Libero Adem Ilkay sowie den Optionen für die Innenverteidigung wie Muhterrem Karaduman, Ersel Aktogan oder Gökhan Yazici bereits auf eine eingespielte Abwehrreihe zurückgreifen.

Im Mittelfeld sind mit Daniel Patzer, Ugur Karakavuz, Yasin Köse und Selcuk Alay sogar vier spielstarke Akteure für die Positionen in der Zentrale vorhanden. „Da müssen wir uns etwas einfallen lassen, denn sie können alle nicht auf der Seite spielen“, so Boxberg, der im Mittelfeld aber auch noch weitere Optionen hat. Im Angriff ist die Auswahl mit drei torgefährlichen Leuten ebenfalls nicht schlecht. „Wir haben etwa 17 Leute auf einem ähnlich hohen Niveau, so dass die Auswahl auf jeden Fall größer geworden ist“, freut sich der Trainer.


Spielsystem und Taktik

Am bewährten 3-5-2-System wird sich auch in der kommenden Saison wahrscheinlich nichts ändern. „Bei den vielen Ausfällen in der Vorbereitung und im Training macht es wenig Sinn, etwas Neues einzustudieren“, so Boxberg, der mit einem Experiment bereits auf die Nase gefallen ist. Beim Testspiel gegen den TSV Ründeroth probierte er ein 4-4-2-System aus, und die Partie ging prompt mit 2:8 verloren. „Dass es so drastisch ausfällt hätte ich nicht gedacht. Dann bleiben wir doch besser beim Altbewährten, zumal wir eine gut eingespielte Dreier-Abwehr haben“, so Boxberg weiter.


Stärken und Schwächen

„Es werden keinerlei persönliche Aufwendungen mehr erbracht“, stellt der Coach klar. Die finanzkräftigen Jahre sind somit ein für allemal vorbei, und die Truppe scheint dies verinnerlicht zu haben. Trotz lukrativer Angebote von höherklassigen Clubs, sind fast alle Spieler geblieben. Das zeugt von einer tollen Kameradschaft und einem neuen Wir-Gefühl am Stentenberg, das eine große Stärke der Hackenberger sein kann. Wenn die wenigen älteren Spieler die jungen Burschen führen, kann bei Baris Spor etwas Großes heranwachsen. Und das ohne Geld.

Eine Problemstelle könnte das Tor werden. Erhan Özdemir war bereits im letzten Jahre in einigen Spieler unsicher, und der „Neue“ Yasin Pühreli hat lange nicht gespielt. Man muss also abwarten. Ansonsten sind alle Mannschaftsteile ausreichend gut bestückt. Wenn die Truppe also zusammenbleibt und ohne größere Sperre und Verletzungen auskommt, sind keine personellen Schwachpunkte auszumachen. Außer natürlich der traditionell kaum vorhandenen Vorbereitung, die den Saisonstart alljährlich erschwert.

Das Saisonziel

Nach der turbulenten letzten Serie, möchten die Hackenberger nun wieder eine Saison ohne Existenzängste erleben. „Das Ziel ist ein gesicherter Mittelfeldplatz“, so Boxberg, der das Potenzial dafür auf alle Fälle sieht. Die Truppe muss sich allerdings zunächst einmal neu finden und einspielen, und das dürfte einige Spieltage dauern. Danach ist den "jungen Wilden" vom Stentenberg aber durchaus Einiges zuzutrauen.


Zugänge
Ilhan Tokac (VfB Wissen)
Selcuk Alay (VfB Wissen)
Yasin Tosun (SC Borussia Köln-Kalk)
Mustafa Kuzu (1. FC Gummersbach/A-Jugend)
Erdinc Sentürk (1. FC Gummersbach/A-Jugend)
Süleyman Aktürk (eigene Jugend)
Ramasan Aktogan (eigene Jugend)
Ibrahim Durgut (eigene Jugend)
Yasin Pühreli (reaktiviert)
Murat Sarica (reaktiviert)

Abgänge
Salvatore Ragusa (TuRa Dieringhausen)
Markus Mancarella (SSV Bergneustadt)
Mariano Geusa (TuS Homburg-Bröltal)
Roman Przybilla (SSV Bergneustadt II)

Spielerkader

Tor
Erhan Özdemir
Yasin Pühreli

Abwehr
Adem Ilkay
Gökhan Yazici
Ersel Aktogan
Hakan Senol
Coskun Özdemir
Muhterrem Karaduman

Mitteldfeld
Daniel Patzer
Murat Sarica
Yasin Köse
Mustafa Kuzu
Ali-Kemal Celik
Ali-Bayram Celik
Selcuk Alay
Ugur Karakavuz
Süleyman Aktürk
Ramasan Aktogan
Ibrahim Durgut
Erdinc Sentürk

Angriff
Salih Tatar
Yasin Tosun
Ilhan Tokac

Trainer
Theo Boxberg (wie bisher)

Co-Trainer
Sebahattin Gültekin (wie bisher).

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