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Rainer Lessenich: 700 Kilometer mentale Entfernung zwischen Morsbach und Rade überbrücken

pl; 11. Jul 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Rainer Lessenich: 700 Kilometer mentale Entfernung zwischen Morsbach und Rade überbrücken

pl; 11. Jul 2008, 00:00 Uhr
(pl/26.6.2008-14:30) Gummersbach – Nach sieben Jahren als "Brückenbauer" in Oberberg verlässt Rainer Lessenich die Industrie- und Handelskammer Köln, um fortan auf privatem Terrain neue Ufer zu erkunden.
[Bilder: Christian Herse --- Die Laudatoren Dr. Herbert Ferger, Michael Sallmann, Michael Pfeiffer und Hagen Jobi (von links) würdigten das Engagement und die Arbeit von Rainer Lessenich (2. von rechts).]

„Danke und adieu, ich werde dieser Region verbunden bleiben“, verabschiedete sich heute Oberbergs IHK-Boss Rainer Lessenich vor geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik, um künftig die Sonne Spaniens und die Natur in vollen Zügen genießen zu können. Aber der 63-Jährige wäre nicht der viel zitierte umtriebige Überzeugungstäter und Brückenbauer für Oberberg gewesen, hätte er nicht auch ein passendes Abschiedsgeschenk im Gepäck: „Ich wette, dass es die Bürgermeister Josef Korsten und Raimund Reuber nicht schaffen, jeweils einen voll besetzten Bus mit Radevormwaldern und Morsbachern zu organisieren, die sich für einen Tag gegenseitig besuchen. Wenn ich die Wette verliere, was ich natürlich hoffe, dann übernehme ich die Buskosten.“

[IHK-Vizepräsident Michael Pfeiffer: "Herr Lessenich, Sie haben sich stets für die Sache aus Überzeugung eingesetzt, nicht aus Prinzip. Dafür gebührt Ihnen großer Dank."]

Keine Frage, die Nord-Süd-Problematik in Oberberg zog sich wie ein roter Faden durch die siebenjährige Tätigkeit Lessenichs, die von IHK-Vizepräsident Michael Pfeiffer, dem Hauptgeschäftsführer Dr. Herbert Ferger, Nachfolger Michael Sallmann und Landrat Hagen Jobi entsprechend gewürdigt wurde. „Sie haben mit Ihrer Offenheit, Transparenz und Ihrem direkten Umgang den Weg in die Zukunft Oberbergs gepflastert“, dankte Pfeiffer, während Ferger den unermüdlichen Einsatz Lessenichs in punkto Interessenvertretung der hiesigen Wirtschaft in Köln heraus stellte. Der Landrat bescheinigte dem „Überzeugungstäter und Regionalentwickler“ allerbeste Kopfnoten. „Sie haben sich um Oberberg verdient gemacht, auch wenn Sie nicht aus der Politik kommen“, so Jobi mit einem kleinen Augenzwinkern.

Bevor Rainer Lessenich mit der Wette bezüglich der „700 Kilometer mentalen Entfernung zwischen Morsbach und Radevormwald“ den offiziellen Teil der Feierstunde schloss, verteilte er die vielen Dankesworte weiter an seine Partner, „ohne die wir nie so viel hätten erreichen können. Für mich ist Oberberg ein Wirtschaftsraum allererster Güte, der allerdings in der Vermarktung seiner Qualitäten Nachholbedarf hat." Die vielen "hidden champions" – zumeist inhabergeführte Familienunternehmen – könnten seiner Überzeugung nach die Basis für eine Marketingkampagne der Wirtschaftsregion Oberberg sein.

Rückblickend ist Rainer Lessenich besonders stolz auf die Aktivitäten im Bereich der Ausbildung. "Durch das gemeinsame Agieren und Gestalten von IHK Köln und regionalen Partnern in der 'Ausbildungsinitiative Oberberg' konnten wir in den vergangenen Jahren die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge nachhaltig steigern", freute sich der scheidende Zweigstellenleiter und wünschte seinem Nachfolger Michael Sallmann alles Gute für das „Abenteuer Oberberg“.

Sallmann, bisheriger Pressesprecher der IHK Köln und ab 1. Juli offizieller Leiter der IHK-Zweigstelle Oberberg, versprach, den eingeschlagenen Kurs von Rainer Lessenich weiter fortzusetzen: "Die Zweigstelle der IHK Köln wird auch weiterhin den direkten Kontakt zu Unternehmen, Politik und Verwaltung suchen und zusammen mit den Betroffenen die Herausforderungen annehmen und lösen."

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