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AB 17 UHR Ometepe Delegation kehrt mit neuen Ideen nach Nicaragua zurück
(Red./20.6.2008-17:00) Oberberg - Mit einem großen ökomenischen Festgottesdienst wurde die Delegation von der nicaraguanischen Insel Ometepe in ihre Heimat verabschiedet - Insgesamt kamen 10.000 Spenden zusammen.
[Bild: privat --- Glücklich und mit vielen neuen Erkenntnissen reiste die Delegatio aus Ometepe wieder ab.]
Vom Reichtum der Armen lautete das Thema eines bewegenden ökumenischen Festgottesdienstes aus Anlass des 15-jährigen Bestehens des Ometepe-Projektes, mit dem von Oberberg aus 35.000 Menschen auf der nicaraguanischen Insel Ometepe nachhaltig unterstützt werden. Es war ein wunderschöner Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Wiehl zu unserem Abschluss, sagte der Leiter des Projektes Alcides Flores. Besonders beeindruckt waren die vier Gäste aus Nicaragua, die 16 Tage in Deutschland zu Gast waren, vom Gospelchor Celebration mit Band aus Marienhagen, die unter Leitung von Superintendent Jürgen Knabe und Hans-Joachim Klein den Gottesdienst musikalisch gestalteten.
Ihre geistlichen Lieder und dazu Juliane Kleins Solostimme rissen die Gottesdienstbesucher zu Begeisterungsstürmen hin. Das Orgelspiel von Hans Wülfing und die Lieder der Kinder aus den Kindergärten Marienberghausen und Drabenderhöhe ließen den Gottesdienst zu einem emotionalen Höhepunkt werden. Gemeinsam schmückten die Besucher das hölzerne Kreuz mit bunten Blumen, um so sinnenfällig zu machen, dass Gottes letztes Wort Leben und nicht der Tod ist.
Bereits in der Wiehler Kirche kam es zu herzlichen Begegnungen zwischen den Menschen, die bereits beim ersten Festgottesdienst 1993 dabei waren. Pfarrerin Christa Wülfing, die die Predigt hielt, der katholische Pfarrer Josef Rottländer aus Hamm an der Sieg, der Texte von Ernesto Cardenal zitierte und den Eheleuten Monika und Michael Höhn, mit deren Kollekte zur Silberhochzeit am 14. Juni 1993 das Projekt ihren Anfang nahm.
Aus Kolumbien und als Vertreter für Monsignore Pilz vom Bischöflichen Kindermissionswerk in Aachen war Omar Fino anwesend, der ein Grußwort sprach. Auch Markus Perger vom Erzbistum Köln begrüßte die Gruppe herzlich. Erfreut waren die Initiatoren über die Teilnahme des Landrats Hagen Jobi und seine Frau Anne, die das Projekt bereits vor einigen Jahren kennen gelernt hat. Vize-Bürgermeisterin Angelika Banek nahm nicht nur am Gottesdienst teil, sondern überreichte auch im Namen des Rates der Stadt Wiehl bei der anschließenden Feier in den Behinderten-Werkstätten in Wiehl-Faulmert einen Scheck über 1.500 .
Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit der Städtepartnerschaft Herne-Ometepe waren drei Gäste gekommen mit einem Dolmetscher aus Paraguay, aber auch aus Hamburg, aus Berlin, aus Essen, Düsseldorf und dem Sauerland waren neben vielen Oberberger Spendern angereist, um die Gäste aus Nicaragua persönlich zu begrüßen. Sehr froh waren auch die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter des Ometepe-Projektes über die finanziellen Überraschungen bei der Feier in Faulmert. Rottländer kündete den Betrag von 5.000 seiner katholischen Kirchengemeinde an und der Weltladen in Gummersbach überreichte einen Scheck von 2.000 . So gab es mit der Kollekte von 847 und diversen Einzelspenden insgesamt mehr als 10.000 für Ometepe.
Nach einem Besuch im Caritas-Kaufhaus in Gummersbach entstand bei den nicaraguanischen Besuchern die Idee, auf der Insel Ometepe ein Häuschen zu bauen, in dem alle aus oberbergischen Schulen und Kindergärten gespendeten Gegenstände, wie Schuhe für die Regenzeit, Kleidungsstücke und anderes, zu einem sehr kleinen Preis verkauft werden sollen. Zugleich entstehen so neue Arbeitsplätze für Frauen und ein Haus der Begegnung im Rahmen der Frauenförderung.
