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"Nah am Wasser gebaut" - Stadtspaziergang in Wipperfürth

Red; 2. Jul 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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"Nah am Wasser gebaut" - Stadtspaziergang in Wipperfürth

Red; 2. Jul 2008, 00:00 Uhr
(Red./17.6.2008-15:10) Wipperfürth - Bei der vierten Veranstaltung des Wasserquintetts war der Name anfangs Programm.
Zu Beginn des Spaziergangs schien es, dass der Titel der gesamten Reihe "Wasser marsch!" und der der vierten Veranstaltung insbesondere ("Nah am Wasser gebaut") buchstäblich Programm werden könnte: Ein kurzer Schauer ließ die knapp 50 Teilnehmer, die am Sonntagvormittag der Einladung des Wasserquintetts gefolgt waren, anfangs fürchten, die Stadtführung durch Wipperfürth könnte ins Wasser fallen.

Wolfgang Bedorf, bis 2003 zuständig für Stadtplanung und Denkmalschutz in der ältesten Stadt des Bergischen Landes, konnte jedoch schon kurz darauf bei strahlendem Sonnenschein mit dem Rundgang beginnen. Während er mit seinen Ausführungen die Siedlungs- und Industriegeschichte in Wipperfürth erhellte, erläuterte Volker Barthel, Sprecher des Wasserquintetts, an den einzelnen Stationen der Führung konkret die geplanten Projekte, so zum Beispiel die Qualifizierung des Raumes zwischen Wupperlauf und Ohler Wiesen, der in Zukunft von den Spaziergängern nicht nur gesehen, sondern auch erlebt werden kann.

Die Route führte entlang der ehemaligen Bahntrasse bis zum Stauweiher, von dort über das Gelände der Firma Voss zurück zur „Alten Drahtzieherei“. Ein kleines Highlight bei Voss: der wiederhergestellte Obergraben und die ausgestellte Turbinenanlage - sonst nur den Mitarbeitern der Firma zugängig. Wolfgang Bedorf bot in einem Bildvortrag, der alte Ansichten, Firmenbriefköpfe und Fotos zeigte, weitere Informationen zur Industriegeschichte am oberen Wupperlauf. „Wer die Briefköpfe der Firma Radium genauer betrachtet, sieht, dass die Fabrikationsgebäude erst nach dem Zweiten Weltkrieg realistisch dargestellt sind“, so Bedorf schmunzelnd, „zuvor hielten es die Grafiker mit den Proportionen nicht so genau.“

Volker Barthel zeigte sich mit der Resonanz zur Veranstaltung zufrieden: „Wir wollen auch in den verbleibenden vier Veranstaltungen für das Wasserquintett und die Projekte, die den Lebensraum Wasser in den Blick rücken sollen, werben.“ Und wie sehr die Landschaft und Kultur der Region durch die Wupper geprägt seien, habe dieser Spaziergang vermittelt.

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