[Bild: Christian Herse, Peter Lenz (2) --- Stolz präsentieren Wolfgang Lenz, Walter Bremer und Reinhard Thiedecke (Mitte v.l.) ihre goldenen Meisterbriefe. Überreicht wurden diese vom Obermeister der Elektroinnung Bergisches Land, Volker Keune (links), und dem stellvertretenden Kreishandwerksmeister, Gerhard Reimann (rechts).]

In wahrlich nicht einfachen Zeiten entschlossen sich Walter Bremer, Wolfgang Lenz und Reinhard Thiedecke kurz nach Kriegsende eine Ausbildung zum Elektroinstallateur zu beginnen. Trotz zahlreicher Schwierigkeiten, beispielsweise in der Materialbeschaffung, schafften sie es, sich nach ihrer Gesellenprüfung ein Standbein aufzubauen. „Dank ihrem Engagement hat das Bergische Handwerk ein stabiles Fundament bekommen und die gesamte Handwerkerlandschaft in Oberberg wurde nachhaltig von ihnen geprägt“, führte der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, Heinz Gerd Neu, bei der heutigen Übergabe der Goldenen Meisterbrief aus.

Dass dies aber nicht ohne die Ehefrauen möglich gewesen wäre, die sich zu jeder Zeit hinter ihre Männer stellten, fügte der stellvertretende Kreishandwerksmeister, Gerhard Reimann, an: „Egal ob es um das Rechnungsschreiben oder sonstigen Papierkram ging. Auf ihre Frauen konnten sich unsere Meister stets verlassen.“ Die stolze Zahl von 62 jungen Menschen bildeten die Männer in der Zeit ihrer Selbstständigkeit aus und bewiesen damit eindrucksvoll ihre soziale Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen. „Das Handwerk der Elektroinstallateure ist das derzeit größte in Nordrhein-Westfalen und bildet immer noch das Rückgrat der Wirtschaft“, erklärte Reimann.

Der in Lindlar lebende Walter Bremer legte Ende Mai 1958 seine Meisterprüfung ab. Er war knapp 37 Jahre selbstständig und bildete in seinem Betrieb insgesamt 19 Lehrlinge aus. Wolfgang Lenz begann seine Ausbildung im April 1946 und erlernte damit in schwierigen Zeiten seinen Beruf, den er ab dem 25. April 1958 meisterlich beherrschte. In der Zeit von 1966 bis 1992 ermöglichte der Gummersbacher insgesamt 21 jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben und war noch bis 2000 Mitglied der Elektroinnung für den Oberbergischen Kreis. In Wiehl sesshaft wurde Reinhard Thiedecke, der ebenfalls im April 1958 seine Meisterprüfung ablegte. Er führte über 40 Jahre einen Elektrobetrieb, ehe er sich zur Ruhe setzte. In seiner aktiven Zeit bildete er 25 Lehrlinge aus und engagierte sich überdies als Mitglied in der Zunft der Elektriker.