Archiv

Waldbröl vor der Wahl: Peter Koester (CDU) im OA-Interview

mp; 10. Jun 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Waldbröl vor der Wahl: Peter Koester (CDU) im OA-Interview

mp; 10. Jun 2008, 00:00 Uhr
(mp/3.6.2008-11:05) Waldbröl - Oberberg-Aktuell hat die fünf Kandidaten der Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag zum Kurzinterview gebeten - und Antworten erhalten: Peter Koester von der CDU ist unser zweiter Kandidat.
OA: Herr Koester, Sie haben sich für die Wahl des neuen Waldbröler Bürgermeisters am kommenden Sonntag nominieren lassen. Stellen Sie sich unseren Lesern doch einmal kurz vor.

Koester: Beruflich bin ich Verwaltungsprofi. Ich arbeite seit über 30 Jahren als Diplom-Verwaltungswirt bei der Kreisverwaltung in Gummersbach und habe dort mein Geschäft von der Pike auf gelernt. Ich kenne das ganze Spektrum kommunaler Aufgaben, habe umfassende Fachkenntnisse und weit reichende Erfahrungen in allen Verwaltungsbereichen. Seit 2000 leite ich das Amt für Finanzwirtschaft und Kommunalaufsicht einschließlich der Kreiskasse mit insgesamt 40 MitarbeiterInnen. Wir arbeiten modern und teamorientiert zusammen. Zu meinen Aufgaben gehören die Aufstellung und Abwicklung des Haushaltsplanes des Kreises (Volumen 260 Mio. €), die Beratung der 13 Kommunen des Kreises in allen Aufgabenbereichen. Hinzu kommen bedeutende Projektleitungen für den Landrat, unter anderem im Bereich der Haushaltskonsolidierung und als derzeit großes Projekt, die Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements.

Privat bin ich Familienmensch und an vielen Dinge interessiert. Ich engagiere mich in Vereinen und übernehme dort Verantwortung (z.B. als Vorsitzender im Förderverein des Gymnasiums meiner Kinder). Meinen Ausgleich finde ich beim Fahrrad- oder Motorradfahren quer durch das Oberbergische, beim Lesen und bei guter Musik.

Zur Person:
Name: Peter Koester
Alter: 49
Familienstand: seit 24 Jahren verheiratet mit Anke
Kinder: eine Tochter (16) und einen Sohn (13)
Beruf: Kommunalbeamter im höheren Dienst (Diplom-Verwaltungswirt), Leiter des Amtes für Finanzwirtschaft und Kommunalaufsicht beim Oberbergischen Kreis


OA: Warum sollten die Waldbröler gerade Sie zu ihrem Bürgermeister wählen?

Koester: Waldbröl steht an einem Punkt, an dem wichtige Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden. Dafür bedarf es einer Gesamtstrategie, die von möglichst allen Kräften und Entscheidungsträgern in Waldbröl mitgetragen und durch auf einander abgestimmte Maßnahmen in allen wichtigen Handlungsfeldern gemeinsam umgesetzt wird. Agieren statt reagieren und dabei die richtigen Dinge richtig tun – muss die gemeinsame Devise für Waldbröl lauten. Hierfür braucht Waldbröl einen Bürgermeister, der als erfahrener kommunaler Verwaltungsfachmann fachlich und rechtlich fundiert Grundlagen ermitteln kann, der rechtliche Spielräume und Fördermöglichkeiten kennt und im Rahmen eines defizitären Haushaltes verantwortungsvoll nutzen kann, - einen Bürgermeister der in Möglichkeiten denken, Dinge anpacken, auf Menschen zugehen und Probleme methodisch und sachlich orientiert lösen kann.

In all diesen Bereichen habe ich eine langjährige Erfahrung in Führungsverantwortung. Dabei stehe ich für ein konstruktives Miteinander, eine transparente Meinungsbildung und gegenseitige Wertschätzung auf der Basis einer christlichen Werteordnung. Ich suche Herausforderungen, bin offen für Neues, gestalte gerne und bin kontaktfreudig. Bei aller Sachorientierung, die notwendig ist, sind mir die Menschen dabei besonders wichtig. Um die Stimmen der Waldbrölerinnen und Waldbröler bewerbe ich mich mit einem hohen Maß an Berufs- und Lebenserfahrung, persönlichem Engagement und Verantwortungsbereitschaft und mit viel Freude an einer neuen Aufgabe.

OA: Welche Themen müssten in ihrer Amtszeit unbedingt angepackt werden?

Koester: Die vielen Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern in den letzten Wochen haben mir gezeigt: die drängendsten Fragen, für die wir Antworten und Lösungen finden müssen, sind: die Verbesserung der verkehrlichen Infrastruktur, Stärkung des Mittelzentrums und der Einkaufsstadt, Attraktivität als Wirtschaftsstandort, moderne Stadtverwaltung, bedarfsgerechte Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen und die Erhaltung des differenzierten Bildungs- und Schulangebotes. Die Frage nach dem Für und Wider einer westlichen Umgehung von Waldbröl und das Ausloten aller Möglichkeiten einer effizienten und gesicherten Energieversorgung für Waldbröl sind wichtige Entscheidungen, die wir in meiner Amtszeit mit diesem Selbstverständnis eines vertrauensvollen und konstruktiven Miteinanders treffen werden.

Lösungen finden wir im Dialog und im Verbund mit allen Kräften. Dabei möchte ich die vielen guten Ideen und Vorschläge, die mir die Menschen genannt haben, bündeln und einbeziehen. Dafür möchte ich auch neue Formate schaffen. Konkret angekündigt habe ich ja schon die Bürgermeistersprechstunden vor Ort und die Bildung eines Jugendbeirates. Das werde ich sofort umsetzen. Sinnvoll erscheinen mir auch neue Vernetzungen in den Bereichen Wirtschaft, generationenübergreifendes Miteinander und Integration. Am Ende muss immer eine sachlich ausgewogene Entscheidung stehen, für die der Rat der Stadt Waldbröl dann das legitimierte Organ ist.

OA: Wie werden Sie den Wahltag verbringen?

Koester: Ich werde natürlich in Waldbröl sein und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Wahllokalen besuchen. Sie leisten dort eine wichtige Arbeit; hierfür möchte ich mich bedanken. Und dann werden sicher die Minuten zu Stunden, bis um etwa 19 Uhr die Ergebnisse vorliegen. Gemeinsam mit all den Menschen, die mich über Wochen tatkräftig und engagiert unterstützt haben, werden wir den Abend ausklingen lassen.

WERBUNG