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Eine Nacht im Museum

mho; 3. Jun 2008, 00:00 Uhr
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Eine Nacht im Museum

mho; 3. Jun 2008, 00:00 Uhr
(mho/19.5.2008-15:05) Engelskirchen - In Engelskirchen kamen Groß und Klein auf ihre Kosten.
[Bilder: Martina Hoffmann --- Ein Feuerwerk erfreute die Besucher des Industriemuseums.]

Lichterzauber und Unterhaltung gab es am Wochenende im Rheinischen Industriemuseum im Rahmen der „Langen Nacht“. In Anlehnung an die laufende Ausstellung „nacht.aktiv – Lichterzauber, Nachtgestalten“ machte das Engelskirchener Museum die Nacht zum Tage und hatte einiges für die Besucher geboten. Feuerkünstler Max Esser war nicht nur als flammender Stelzenläufer unterwegs, jonglierte mit brennenden Fackeln, sondern brachte auch den Kleinsten das Feuer spucken bei. „Cool “, lautete der Kommentar des jungen Max, nachdem er eine Feuersäule in den Abendhimmel geblasen hatte. „Wir fangen klein an“, ermutigt der Feuerspucker die Zuschauer. Erst wurde reines Mehl mittels einer kleinen Pfeife in die Flamme gepustet, später tat der Maestro reichlich Bärlappsporen ( Lycopodium ) hinzu was zu einer beeindruckenden Stichflamme führte.

[Auch den Kleinsten wurde das Feuer spucken beigebracht.]

„Aufgrund der kleinen Teilchengröße gibt es solche enormen Stichflammen“, erklärte Esser. Das Prinzip ist dasselbe wie bei einer Mehlstaubexplosion in einer Mühle oder der Kohlenstaubexplosion in einem Bergwerk, also nicht zum alleinigen Nachmachen geeignet, warnte der Künstler. Wer es nicht ganz so heiß mochte, der konnte selber Hand anlegen beim Filzen oder Spinnen, den Maschinenvorführungen, einer Führung durchs Museum folgen oder der Märchenerzählerin Cora Büsch lauschen. Junge Künstler der Musikschule Engelskirchen spielten auf, und die Swinging Safari Group jazzte im Obergeschoss.

Mit dem alten Werbefilm aus dem „Tal der bestrickenden Leute“ hatte man ein echtes Schätzchen aus den Archiven geholt, bei dem manch einer beglückt seine Anverwandten wiedersah. „Ich kenne den Film nur zu gut“, lächelte Sabine Eisenhauer. Ihr Vater nahm mit zarten 17 Jahren am Casting teil und erhielt eine Rolle. Natürlich war auch für einen Nachtimbiss gesorgt und so waren die zahlreichen Besucher mehr als zufrieden, als ein kurzweiliger Besuch im Museum auch noch von einem Feuerwerk gekrönt wurde.



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