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An Pfingsten schloss sich der Kreis: Ein Lebewohl für Pastor Langenbach

Red; 30. May 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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An Pfingsten schloss sich der Kreis: Ein Lebewohl für Pastor Langenbach

Red; 30. May 2008, 00:00 Uhr
(Red./15.5.2008-16:45) Gummersbach - Der Pastor der evangelisch freikirchlichen Gemeinde Derschlag, Heinz Langenbach, wurde in den aktiven Ruhestand verabschiedet.
[Bilder: Privat --- Die Sonntagsschule unter der Leitung von Eva Giebeler sang dem scheidenden Pastor ein afrikanisches Lied auf Suaheli.]

An Pfingsten etwas Neues beginnen, das hat für ihn Tradition: Am Pfingstsonntag 1999 trat Pastor Heinz Langenbach seinen Dienst in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Derschlag an, und am Pfingstsonntag 2008 wurde er nach neun Dienstjahren als Hauptpastor feierlich in seinen Ruhestand verabschiedet. Nun wird er nach einem Kandidatenkurs am Missionshaus Bibelschule Wiedenest mit seiner Frau Margit nach Tansania ausreisen, um dort eine neue Tätigkeit als beratender und ausbildender Theologe und Seelsorger zu beginnen.

Zahlreiche Gäste aus Kirche und Gesellschaft gaben ihm Grüße und Geschenke mit auf den Weg. Der Bundesdirektor a.D. Pastor Eckhard Schaefer faßte die Aufgabe des Pastors mit den Worten zusammen, dass er „den Menschen Christus so vor Augen malen“ müsse, dass die Zuhörer nicht neutral bleiben könnten. Außerdem wies er darauf hin, daß für einen Pastor die Berufung nicht mit dem Ruhestand ende. Die Sonntagsschule unter der Leitung von Eva Giebeler sang ein afrikanisches Lied auf Suaheli und überreichte ein von den Kindern gefertigtes Wörterbuch Deutsch - Suaheli.

[Es gab reichlich Geschenke für Heinz und Margit Langenbach.]

Horst Engelmann vom Missionshaus Bibelschule Wiedenest erschien im afrikanischen Hemd und beschrieb Heinz Langenbachs neue Tätigkeit mit dem Wort „Mshauri“, was so viel heißt wie „ehrenvoller Berater in schwierigen Situationen“, denn in Tansania wird alten, weißhaarigen Menschen Ehrfurcht entgegen gebracht und ihr Rat gern angenommen. Der Heimatvereinsvorsitzende Thomas überreichte ein Bild vom Aussichtsturm und erinnerte an den ökumenischen Gottesdienst zur Einweihung. Immer wieder wurde auf das Bemühen Heinz Langenbachs hingewiesen, die Derschlager Christen aller Konfessionen zum Lobe Gottes zusammenzubringen. Auch Pfarrerin Kräuter von der Evangelischen Kirche beschrieb die Initiative der ökumenischen „Lobenswert“-Gottesdienste als Verdienst Heinz Langenbachs und schenkte ihm einen Sonnenhut. Die Partnergemeinde in Gerolstein schenkte Frau Langenbach eine Kette aus Ebenholz als innere Vorbereitung auf ihre zukünftige Tätigkeit als pflegende Seelsorgerin für AIDS-kranke Menschen in Tansania.

Der Gemeindeleiter Matthias Hornischer beschrieb im Rückblick auf vierzig Dienstjahre den Lebenslauf Heinz Langenbachs von seiner Ausbildung am theologischen Seminar Rüschlikon und der Universität Zürich in der Schweiz in den 60er Jahren bis nach Derschlag im Oberbergischen Land. Der Weg führte über den ersten Gemeindedienst in Wettingen in der Schweiz 1976 nach Hamburg-Schnelsen in den Pastorendienst in der Krankenhausgemeinde, dann 1982 in die Christuskirche nach Gernsbach in Baden-Württemberg, weiter nach Hannover-Linden in Niedersachsen und schließlich 1999 hierher. Pastor Heinz Langenbach hat vier Kinder aus erster Ehe, verlor seine erste Frau aber schon früh und heiratete dann seine Frau Margit, mit der er einen Sohn hat. Im letzten Jahr feierten sie in Derschlag ihre Silberhochzeit. Der Dienst in Derschlag war geprägt von Predigt-, Gebets- und Besuchsdienst, der vielen Menschen Trost und inneren Halt gegeben hat.

Seine Gottesdienste endeten gewöhnlich mit den Segensworten aus dem Philipperbrief: „Freut euch in dem Herrn allewege…“. Froh und dankbar wird die Gemeinde in Derschlag ihren Expastor auch in Zukunft unterstützen, wenn das Ehepaar Langenbach seine unterschiedlichen Aufgaben im Bergland von Tansania beginnt. Flexibilität und Phantasie wurde den Langenbachs in ihrem bisherigen Dienst bescheinigt und die können sie mit Sicherheit auch in Zukunft zur Genüge gebrauchen.

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