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Vorzeige-Unternehmen Schmidt + Clemens fährt erneut Rekordumsatz ein

ch; 15. May 2008, 00:00 Uhr
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Vorzeige-Unternehmen Schmidt + Clemens fährt erneut Rekordumsatz ein

ch; 15. May 2008, 00:00 Uhr
(ch/30.4.2008-15:30) Von Christian Herse
Lindlar - Das Familienunternehmen verbuchte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 319 Millionen Euro - Im August wird erster Werkskindergarten in Oberberg eröffnet.
[Bild: Christian Herse --- Können auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2007 zurückblicken: Geschäftsführer Dr. Henning Kreisel und Jan Schmidt-Krayer mit Personalleiter Siegfried Hobrack (Mitte).]

Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Gesichtern stellten heute die Schmidt + Clemens-Geschäftsführer Jan Schmidt-Krayer und Dr. Henning Kreisel die Bilanzzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2007 vor. Durfte man bereits in den vorangegangenen Jahren enorme Zuwächse verbuchen, so blieb auch letztes Jahr das Unternehmen weiter auf Erfolgs- und Expansionskurs. Insgesamt konnte der Umsatz an allen fünf Produktionsstandorten (Brasilien, Malaysia, Spanien, Großbritannien, Tschechien und Deutschland) um 28 Prozent auf knapp 319 Millionen Euro gesteigert werden. Das ist ein Wachstum von hundert Prozent in den letzten drei Jahren.

Grund für diesen Gewinn sei unter anderem, dass das Edelstahlunternehmen weiter in einem Nischenbereich produziert, in dem lediglich fünf Firmen weltweit miteinander konkurrieren. „Durch eine intelligente Firmenpolitik konnten wir unsere Marktführerschaft weiter verteidigen“, erklärte Schmidt-Krayer. Der erwirtschaftete Gewinn werde deswegen auch besonders in Deutschland reinvestiert: „Wir haben alleine im letzten Jahr fünf Millionen Euro in Lindlar- Kaiserau für neue Anlagen ausgegeben. Und da wir glauben, dass der Geschäftsbereich "Schleuderguss" in den kommenden Jahren weiter stetig wachsen wird, werden wir unser Aufgabenfeld dort verstärkt fokussieren.“

Trotzdem habe das Unternehmen mit den allgemein hohen Energiepreisen und dem Fachkräftemangel zu kämpfen. „Aufgrund der Rohstoffknappheit und der guten Wirtschaftslage haben wir zurzeit eine lange Wiederbeschaffungsphase für Schmiedematerialien aller Art. Bei einigen Zulieferern sind Bestellzeiten von bis zu 20 Monaten die Regel“, wusste Kreisel. Wer jetzt kein Geld verdiene, der müsse sich die grundsätzliche Frage stellen, was in seinem Unternehmen falsch laufe.

Dass sich Schmidt + Clemens weiterhin traditionsbewusst und standortorientiert präsentiert, zeigte Personalleiter Siegfried Hobrack: „Die Verbundenheit zu seinen Mitarbeitern ist das Kapital unserer Firma. Nur wenn wir auf Beständigkeit setzen, können wir langfristig planen und auch was erreichen.“ Deswegen werde ab dem 1. August der erste Werkskindergarten in Oberberg eröffnet. „Dies ist ein absolutes Novum für ein Mittelstandunternehmen. Auf diese Weise ermöglichen wir es Familien, dass beide Elternpaare arbeiten gehen und somit sicherer in die Zukunft blicken können“, berichtete Hobrack. Dass diese Politik der richtige Weg ist, belegen auch die Mitarbeiterzahlen: Zurzeit sind 568 Menschen in Deutschland beschäftigt und damit 28 mehr, als noch vor einem Jahr.

Auch dieses Jahr ist die Firma weiterhin auf Erfolgskurs. „Die Bilanzzahlen des ersten Quartals sehen sehr gut und vielversprechend aus. Ich erwarte keinen großen Dämpfer in unserer Wachstumskurve“, zeigte sich Dr. Kreisel optimistisch. Ähnlich sieht das auch Schmidt-Krayer: „Wir haben die Stärken und Schwächen im Unternehmen unter die Lupe genommen und unsere Positionierung in den Märkten von morgen definiert. Für 2008 stehen die Zeichen auf Erfolg.“

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