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Entfesselter Ilic und Stojanovic in Weltklasseform bescheren VfL Pflichtsieg gegen Göppingen

pl; 4. May 2008, 00:00 Uhr
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Entfesselter Ilic und Stojanovic in Weltklasseform bescheren VfL Pflichtsieg gegen Göppingen

pl; 4. May 2008, 00:00 Uhr
(pl/19.4.2008-19:25) Von Peter Lenz
GM/Köln – Keine Blöße gab sich der VfL Gummersbach am Nachmittag beim 34:29-Arbeitssieg gegen den Liga-Neunten Frisch Auf Göppingen.
[Bilder: Michael Kleinjung --- Goran Stojanovic raubte mit seinen 21 Paraden den Frisch Auf-Angreifern den letzten Nerv.]

Nach Pluspunkten sind die Gummersbacher nun wieder am TBV Lemgo (27:32-Niederlage in Kiel) vorbei auf den sechsten Platz geklettert. Drei Spieltage vor Schluss und haben die Gummersbacher gute Karten, diesen Rang bis ins Ziel zu verteidigen, denn mit Wetzlar, Großwallstadt und Magdeburg warten lösbaren Aufgaben auf die Gislason-Truppe, während der TBV noch Gegner wie Hamburg und Nordhorn auf der Rechnung hat.

VfL Gummersbach – Frisch Auf Göppingen 34:29 (17:15).

6.500 Zuschauer hatten den Weg in die Arena gefunden, um das Duell des Siebten gegen den Neunten mitzuverfolgen. Und diese Fans rieben sich verwundert die Augen, denn die Göppinger, die ohne ihren Weltklasse-Schlussmann Martin Galia auskommen mussten, führten die Blau-Weißen in den ersten Minuten regelrecht vor. Nach 15 Minuten verwandelte Rechtsaußen Christian Schöne einen Tempogegenstoß zum 9:5 für die Gäste.

[Die zwölf Treffer des überragenden Momir Ilic sprechen für sich.]

VfL-Coach Alfred Gislason, bis dato am Spielfeldrand wie ein HB-Männchen herumgehüpft, hatte die Nase gestrichen voll, als er seine Männer per grüner Karte zu sich orderte. Die kurze, aber heftige Standpauke zeigte Wirkung. Fortan agierte Gudjon Valur Sigurdsson als vorgezogener Posten in der Gummersbacher Deckung gegen Spielmacher Michael Schweikardt.

Zwar konnten die Süddeutschen zunächst noch den Vorsprung verwalten, aber VfL-Kapitän Sigurdsson leitete die Aufholjagd ein. Beim 14:14 (27.) war man erstmals wieder auf Augenhöhe, zur Pause lagen die Hausherren standesgemäß mit plus zwei in Front. Auch weil sich Göppingen den Luxus von vier vergebenen Siebenmetern in den ersten 30 Minuten leistete.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel verkürzte zwar Schweikardt nochmals auf 16:17, aber binnen sieben Minuten sorgten Momir Ilic und Co. für klare Verhältnisse – 23:18 (40.). Diesem Fünf-Tore-Rückstand liefen die Männer von Velimir Petkovic bis zur Schlusssirene hinterher, Gummersbachs verdienter Arbeitssieg geriet zu keiner Zeit mehr in Gefahr.

„In der ersten Halbzeit hatten wir nach dem völlig verschlafenen Start Glück, dass Goran Stojanovic und Momir Ilic einen erstklassigen Tag erwischt hatten. Nach der Pause lief es dann in der gesamten Mannschaft bedeutend besser und wir haben wieder richtig gekämpft“, lautet Gislasons kurzes Fazit. Und Frisch Auf-Trainer Petkovic ergänzt: „Gummersbach hat verdient gewonnen, weil wir in der zweiten Halbzeit das Tempo der ersten 30 Minuten nicht halten konnten. Außerdem haben die Torleute heute den Unterschied ausgemacht.“

[Ganz wie in alten Zeiten: VfL-Kapitän Gudjon Valur Sigurdsson überzegute mit neun Toren.]

Tatsächlich konnten die Frisch Auf-Keeper Michal Shejbal und Benjamin Krotz ihrem Pendant Goran Stojanovic nicht im Entferntesten das Wasser reichen. Sage und Schreibe 21 Paraden inklusive zwei entschärfter Strafwürfe standen am Ende bei dem 1,92-Recken aus Montenegro.

Erfreulich auch, dass bei Momir Ilic nach seiner Formkrise endgültig der Konten geplatzt zu sein scheint. Und auch Sigurdssons neun Treffer verdienen das Prädikat „klasse“. Weniger effektiv heute dagegen die rechte Seite mit Alvanos und Pungartnik. Auch vom Kreis mit Robert Gunnarsson konnten diesmal kaum Akzente gesetzt werden.

VfL Gummersbach

Nándor Fazekas (zu einem Siebenmeter eingesetzt)
Goran Stojanovic (1.-60. / 21 Paraden, darunter zwei Siebenmeter)

Geoffroy Krantz (2)
Adrian Wagner
Kevin Jahn
Kenneth Klev (1)
Denis Zakharov (n.e.)
Roman Pungartnik (4)
Momir Ilic (12/3)
Sverre A. Jakobsson
Robert Gunnarsson (1)
Alexis Alvanos (5)
Gudjon Valur Sigurdsson (9)
Ole Rahmel

Frisch Auf Göppingen

Benjamin Krotz (41.-48.)
Michal Shejbal (1.-41.; 49.-60. / 9 Paraden, darunter ein Siebenmeter)

Dragos Oprea (5)
Michael Tiede (5)
Christian Schöne (3)
Gergely Harsanyi
Manuel Späth (2)
Vukasin Rajkovic
Dalibor Anusic
Jaliesky Garcia (3/1)
Nikola Manojlovic
Pavel Horak (7/4)

Zuschauer: 6.585.

Schiedsrichter: Jutta Ehrmann, Susanne Künzig.

Siebenmeter: 3/4 – 6/11 (Alvanos scheitert an Shejbal – dreimal Schweikardt, Oprea und Garcia scheitern an Stojanovic oder werfen vorbei).

Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Ilic, Pungartnik, dreimal Jakobsson (Rot) – zweimal Anusic, Garcia).

Beste Spieler: Stojanovic, Ilic, Sigurdsson – Horak (2. Hz).

Spielfilm: 0:1 (1.), 1:3 (6.), 4:4 (10.), 5:9 (15.), 9:13 (19.), 13:14 (25.), 17:15 (Halbzeit), 19:17 (35.), 23:18 (40.), 28:23 (46.), 31:25 (51.), 34:29 (Endstand).

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