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Schülervertretung der Gesamtschule Derschlag organisierte Debatte über Gewaltspiele

Red; 29. Apr 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Schülervertretung der Gesamtschule Derschlag organisierte Debatte über Gewaltspiele

Red; 29. Apr 2008, 00:00 Uhr
(Red./14.4.2008-11:45) Gummersbach - Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem Titel "Spielekäufer - Amokläufer?“ diskutierten Pädagogen, Juristen und Schüler über die potenzielle Gefährlichkeit von Gewaltspielen.
[Bilder: Privat --- Vergangene Woche diskutieren verschiedene Experten über das Thema "Spielekäufer- Amokläufer?".]

Die Schülervertretung der Gesamtschule Derschlag hat vor kurzem zur einer Podiumsdiskussion zum Thema „Spielekäufer- Amokläufe“ eingeladen. Unter anderem sprachen die Diplom-Pädagogin Elke Ostbomk-Fischer, der Jurist Sebastian Gutknecht von der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendschutz, Schulleiter Michael Jaeger und der Elternvertreter Frank Holdenried über die potenzielle Gefährlichkeit von Gewaltspielen

[Lehrer und Interessierte hatten auch die Möglichkeit, selbst ein "Killerspiel" auszuprobieren.]

In einem kontroversen Meinungsaustausch standen in der gut besuchten Bibliothek der Gesamtschule Gummersbach liberalere Ansichten der radikalen Ablehnung von Ostbomk-Fischer gegenüber, die den Jugendlichen erläuterte, dass die „Killerspiele“ für das amerikanische Militär entwickelt wurden, um Tötungshemmungen abzubauen. Das musste auch Jaeger bestätigen, der ein zu Demonstrationszwecken aufgebautes Onlinekampfspiel mit Kollegen ausprobierte und feststellte: „Irgendwann schießt du automatisch zurück. Du kannst gar nicht anders.“

Die Diskussion spiegelte die sehr uneinheitliche öffentliche Meinung über die sogenannten „Ego-Shooter“ wieder. Deshalb sei ein generelles Verbot dieser Spiele zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum durchsetzbar. Zudem vertraten die meisten Diskutanten die Ansicht, dass ein Jugendlicher aus einem intakten Umfeld durch einen überschaubaren Konsum von „Killerspielen“ nicht einfach so zum Amokläufer würde. Dazu bedürfe es anderer, zusätzlicher Faktoren. „Wir haben es insgesamt mit einem gesellschaftlichen Problem zu tun,“ so Frank Holdenried.

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