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"Keine Zukunft ohne Vergangenheit" - Naumann-Stiftung baut historisches Archiv aus

es; 19. Apr 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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"Keine Zukunft ohne Vergangenheit" - Naumann-Stiftung baut historisches Archiv aus

es; 19. Apr 2008, 00:00 Uhr
(es/4.4.2008-12:45) Gummersbach - In der Theodor-Heuss- Akademie wurde gestern feierlich der Grundstein für den Ausbau des "Archivs des Liberalismus“ gelegt - Platz für über 6.000 Meter neuer Akten.
[Bilder: Christian Herse --- Schon kräftig die Kelle geschwungen, haben Annette Kuchem (Architektin) (v.l.n.r), Dr. Rolf Berndt (Geschäftsführer der Stiftung), Rolf Ramseger (Architekt), Dr. Monika Faßbender (Leiterin des Archivs) und Axel Hoffmann (stellvertretender Vorsitzende).]

"Das Gedächtnis des Liberalismus." - So bezeichnete der stellvertretende Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung, Axel Hoffmann, gestern in seiner Begrüßungsrede zur Grundsteinlegung das Archiv, das seit nunmehr vier Jahrzehnten existiert. Im Jahre 1968 übernahm die Stiftung das Parteiarchiv der FDP und baute es zur Zentrallagerstätte für die deutsche Freiheit nach dem 2. Weltkrieg aus. „Es geht hier jedoch nicht nur um die Geschichte des deutschen, sondern auch des internationalen Liberalismus.“ verdeutlichte der Geschäftsführer Dr. Rolf Berndt.

[Freut sich über 6.000 Meter neue Lagerfläche für Dokumente: Dr. Annette Faßbender.]

Mit dem nun begonnenen Ausbau des Archivs werden die Arbeitsmöglichkeiten enorm verbessert. „Die bislang in Kartons ausgelagerten 2.000 Meter Akten können dann professionell bearbeitet werden, sodass ein schnellerer Zugriff auf die Dokumente ermöglicht wird.“, erklärte die Leiterin des Archivs Dr. Monika Faßbender. Durch das Bauvorhaben sollen die Kapazitäten des Lagers auf insgesamt 6.000 Aktenmeter erweitert werden. Die Fertigstellung des zwei Millionen Euro teuren Projekts ist für spätestens November 2008 geplant.

Die Stiftung, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, kümmert sich allerdings nicht nur um die geschichtliche Vergangenheit, sondern pflegt auch in der Gegenwart nach wie vor intensive Kontakte zu mehr als sechzig Ländern weltweit. Dazu gehören unter anderem Belgien oder Südafrika, aber auch das krisengeschüttelte Tibet. Die im Archiv aufbewahrten Dokumente, Urkunden, Bilder und Werbeplakate dienen heutzutage als wichtige Informationsquellen für Wissenschaftler, Medien und an der Zeitgeschichte interessierte Bürger. Damit auch die junge Generation den Zugang zur deutschen Geschichte des Liberalismus nicht verliert, bietet die Theodor-Heuss-Akademie besonders Oberstufenschülern regelmäßig an, ein Praktikum in den Archiven zu absolvieren.



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