[Bilder: Michael Kleinjung --- Mit diesem strammen Schuss brachte Ali-Kemal Celik die Hackenberger in Führung.]

Baris Spor Hackenberg - TuS Homburg-Bröltal 2:2 (2:0).

Die Gastgeber gingen mit dem starken Wind im Rücken sehr engagiert und druckvoll in die Partie und erarbeiteten sich somit auf dem tiefen Boden schnell ein Übergewicht. Auf der anderen Seite hatten die Gäste aus Bröltal zunächst größte Probleme, überhaupt in die Nähe des gegnerischen Strafraumes zu kommen. Das recht frühe 2:0 nach einer knappen halben Stunde war die logische Folge der Feldüberlegenheit und stellte somit auch den völlig verdienten Halbzeitstand dar. Die Gäste aus Grötzenberg kamen, nun mit dem Wind im Rücken, nach dem Wechsel besser ins Spiel, aber so richtig eng wurde es erst nach dem Anschlusstreffer. Nun hatten sie Blut geleckt und konnten auch ihre gewohnte Offensivstärke, zumindest ansatzweise, ausspielen. Der eingewechselte Ilija Ljubicic, der viel Betrieb machte, war dann schließlich für den etwas glücklichen Ausgleich verantwortlich, denn die Hackenberger hatten ingesamt mehr von der Partie.

[Yasin Köse und Shpetim Ajdari waren hier offenbar nicht ganz einer Meinung und diskutierten die Szene freundlich aus.]

"Wir waren über weite Strecken die deutlich bessere Mannschaft. Das Remis war sicherlich eher glücklich für den Gast", erklärte der Hackenberger Trainer Theo Boxberg. Der Bröltaler Trainer Dieter Jacobs war mit der Leistung seiner Jungs hingegen überhaupt nicht einverstanden: "Wir waren heute wirklich schwach und haben gar nicht richtig ins Spiel gefunden." Darüber hinaus störten ihn aber auch noch weitere Ereignisse und Randerscheinungen dieses Derby. "Ich behaupte, dass die Hackenberger den Platz bewusst nicht mehr bearbeitet haben und damit Verletzungen der Spieler in Kauf nahmen", so Jacobs, der sich wunderte, dass der ansonsten gut bespielbare Platz nicht noch einmal abgezogen wurde.

Ferner ärgerte ihn die überharte Gangart der Baris Spor-Kicker, die Festim Mimini und Nima Kalantari bewusst in mehreren Aktionen ohne Ball übel gefoult hätten: "Das war schon offensichtlich." Diese Aussagen und Anschuldigungen wollte der Hackenberger Trainer Theo Boxberg natürlich so nicht stehen lassen: "Für den Platz können wir nun wirklich nichts, und über diesen Zustand ärgern wir uns seit Jahren. Was die angeblich harte Gangart angeht, sollten sich die Bröltaler selbst einmal hinterfragen. Es war zwar ein kampfbetontes, aber kein überhartes Spiel, und es ist ja wohl auch klar, dass wir im Abstiegskampf über die Zweikämpfe kommen müssen."

Torfolge
1:0 Ali-Kemal Celik (12. Kopfball), 2:0 Salih Tatar (27. Yasin Köse), 2:1 Nima Kalantari (63. Ilija Ljubicic), 2:2 Ilija Ljubicic (86. Tim Breidenbach).

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot gegen den Bröltaler Nima Kalantari (70. wiederholtes Meckern).
Gelb-Rot gegen den Hackenberger Yalcin Sarica (82. wiederholtes Foulspiel).

Baris Spor Hackenberg
Erhan Özdemir; Ali-Bayram Celik (65. Salvatore Ragusa), Ersel Aktogan, Gökhan Yazici, Adem Ilkay, Daniel Patzer, Ali-Kemal Celik, Ugur Karakavuz (70. Yalcin Sarica), Markus Mancarella, Salih Tatar, Yasin Köse (58. Muhterrem Karaduman).

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari, Timo Kuhn, Robert Mikoschek, Adrian Mikoschek, Dennis Gerlach, Fatih Ceylan (75. Daniel Altwicker), Festim Mimini, Fitiam Dauti (28. Tim Breidenbach), Nima Kalantari, David Simon (58. Ilija Ljubicic).

[THB-Spielmacher Festim Mimini hatte einen schweren Stand und wurde auch in dieser Aktion von Ugur Karakavuz verfolgt.]

VfL Leverkusen II - 1. FC Gummersbach 0:1 (0:1).

"Heute hatten wir einmal das Glück auf unserer Seite", erklärte der Gummersbacher Trainer Ralph Köhler aufgrund der zweiten Hälfte in der Farbenstadt. Nach dem Wechsel legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr und machten den FC-Kickern das Leben denkbar schwer. Bereits nach 20 Sekunden bebte zum ersten Mal das Gummersbacher Torgebälk. Ansonsten hielt die Defensive der Gäste dem Druck aber stand, und dann war da ja auch noch Keeper Dennis Kulisch. Bei der größten Leverkusener Chance nach 61 Minuten war der Schlussmann der Oberberger gleich zweimal auf dem Posten. Erst in der Schlussphase kamen die Köhler-Schützlinge zu Konterchancen, während sie in den ersten 45 Minuten noch den besseren Eindruck hinterließen. In einem kampfbetonten, aber zunächst chancenarmen Spiel sorgte Hans-Jürgen Schlottner für den ersten Warnschuss, ehe schließlich das Tor des Tages fiel. Erwin Fröse lupfte einen indirekten Freistoß aus 20 Metern auf Arthur Schilke, der einen Gegenspieler aussteigen ließ und vollendete. "Der Sieg war enorm wichtig für uns, und darüber hinaus haben wir zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison zu Null gespielt", freute sich Köhler abschließend.

Torfolge
0:1 Arthur Schilke (35. Erwin Fröse).

1. FC Gummersbach
Dennis Kulisch; Andreas Bujock, Tarek Charif (87. Robert Patzer), Sebastian Räbsch, Erwin Fröse, Tristan Wolf, Hans-Jürgen Schlottner (76. Dirk Borchert), Artur Offiera, Alper Düzgen (60. Shahin Aghababaei), Arthur Schilke, Robert Wilde.

[Baris Spor-Trainer Theo Boxberg konnte mit der engagierten Vorstellung seiner Jungs ganz zufrieden sein.]

SV Siegburg 04 - VfR Wipperfürth 3:0 (1:0).

"Über die Leistung in der zweiten Halbtzeit wird noch zu reden sein", ärgerte sich VfR-Trainer Norbert Scheider, der nach dem Pausentee fast alles von seinen Jungs vermisste. Kein Spielwitz, fehlende Laufbereitschaft, Schwächen im Zweikampf und noch vieles mehr. So kann man ein Klasseteam wie das der Siegburger natürlich nicht bremsen. Die Gastgeber nutzten die Gunst der Stunde, markierten den zweiten Treffer und konterten die Oberberger kurz vor Schluss auch noch einmal eiskalt aus. "In dieser Phase hätten wir auch noch mehr Gegentreffer bekommen können", so Scheider weiter. In Durchgang eins waren die Kräfteverhältnisse noch ausgeglichen. Nach dem frühen Rückstand brauchten die Wipperfürther zwar ein paar Minuten zur Konsolidierung, aber dann hatten Julian Schmitz (zweimal) und Pasquale Probo die Chancen zum Ausgleich auf den Füßen. "Wir müssen nun die Kurve bekommen, denn am Donnerstag wartet mit Urbach der nächste dicke Brocken auf uns", so Scheider abschließend.

Torfolge
1:0 (6.), 2:0 Julian Schmitz (60. Eigentor), 3:0 (85.).

VfR Wipperfürth
Bastian Schneider; Christian Keller, Andrea Esposito, Jimmy Speicher (65. Patrick Althoff), Marcel Thierenbach, Erkan Yorganci, Julian Schmitz, Daniel Eimermacher (59. Claudio Comito), Giovanni Bernardo, Christopher Dreiner (76. Jan Schmitz), Pasquale Probo.

[In dieser Szene harderte der Bröltaler Nima Kalantari mit dem Schiedsrichter, und die Bröltaler Delegation wollte bereits schlichtend eingreifen.]

TuS Lindlar - TuS Marialinden 0:3 (0:1).

"Das Ergebnis hört sich deutlich ab, aber so klar was es nicht", erklärte der Lindlarer Trainer Hansi Füting, der neben dem Derby heute auch noch die Kommunion seiner Tochter auf dem voll gepackten Tagesablauf stehen hatte. Insgsamt sah er ein verteiltes Spiel, in dem die Gäste die sich bietenden Chancen einfach besser nutzten. Auf Seiten der Lindlarer vergaben Denes Viszkok und Tim Hoffstadt die ersten Doppelchancen, und auch in der Folgezeit kehrte das Glück nicht mehr zu den Platzherren zurück. Dem ersten Gegentreffer ging dann ein Stellungsfehler voraus, und Gegentor Nummer zwei und drei fielen nach Standardsituationen. "Beiden Treffer gingen Fouls voran", ärgerte sich Füting, der die Schuld für die Niederlage aber dennoch nicht dem Schiedsrichter geben wollte: "Bei uns fehlt momentan in allen Bereichen ein bisschen. Die Truppe braucht einfach noch mal ein Erfolgserlebnis."

Torfolge
0:1 Bolz (33.), 0:2 Wallmeroth (51.), 0:3 Meurer (89.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Lindlarer Marco Theisen (78.).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Marco Theisen, Benjamin Butter, Daniel Steiner (73. Domenico Scida), Stefan Pilgram, Deniz Büyük (65. John Klabuhn), Michael Karger, Bastian Hagen, Dennes Viszkok, Daniel Werner, Tim Hoffstadt.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga