[Bild: privat --- Bürgermeister Gregor Rolland (re.) mit den Jubilaren.]

Stürme, Hochwasser, Brände, Technische Hilfeleistung für Menschen in Notlagen und auch Einsätze, die der Tierrettung galten – zu all diesen besonderen Situationen wurden die Aktiven der Reichshofer Wehr im letzten Jahr über 460 Mal angefordert. Bei der Jahresdienstbesprechung der Reichshofer Feuerwehr in der Aula des Schulzentrums ging Gemeindebrandinspektor Hans-Uwe Koch auf die geleistete Arbeit der 232 Kameraden ein.

Nach dem Jahrhundertsturm „Kyrill“, der die Gemeinde Reichshof im Januar 2007 besonders hart traf, machte das trockene Frühjahr und die damit verbundene Waldbrandgefahr der Feuerwehr erneute Sorgen. Der Sommer dagegen war eher zu nass. Am 22. August liefen nach stundenlangem Regen in Denklingen und Wildbergerhütte viele Keller voll Wasser. Wie auch bei „Kyrill“ fiel bei dieser Unwetterlage über Stunden der Strom aus.

Mit Beginn der Heizperiode rückten die Einheiten zu auffallend vielen Kaminbränden aus. Steigende Energiekosten veranlassen die Hauseigentümer dazu, stillgelegte Kamine wieder in Betrieb zunehmen. Durch Überhitzung frisst sich das Feuer dann in das Fachwerk oder in die Außenfassade. Wenn dies dann nicht rechtzeitig bemerkt wird, kann es zum Großbrand kommen, wie im vergangenen November in Tillkausen.

Um all diesen Einsätzen ständig gerecht zu werden, sind umfassende Schulungen nötig. 70 Feuerwehrleute nahmen an Seminaren und Kursen teil und bildeten sich weiter. Besonders stolz ist Koch auf die 92 Jugendlichen, die in der Jugendfeuerwehr organisiert sind. Sieben von ihnen wechselten jetzt zu den Aktiven.

Bürgermeister Gregor Rolland konnte trotz der angespannten Haushaltslage zwei neue Löschfahrzeuge in Aussicht stellen. Eine Erweiterung der Unterkunft in Odenspiel ist ebenfalls in der Planung. „Ich möchte Ihnen für das Geleistete, ob nun bei den Einsätzen oder aber auch bei den Vorbereitungen dazu, wie die Teilnahme an den Lehrgängen, ganz herzlich danken. Ich weiß aus der Bevölkerung, dass die Feuerwehr Reichshof ein hohes Ansehen genießt. Deswegen hat auch zurecht im vergangenen Jahr, stellvertretend für Sie alle, die Wehrführung die Ehrenmedaille der Gemeinde Reichshof für besondere Verdienste im Ehrenamt erhalten“.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielten Thomas Augustat, Horst Bochinski, Oliver Möschter, Holger Braun, Peter Höver, Andreas Heckener, Thomas Heckener, Torsten Kaufmann und Roger Rentschler eine Auszeichnung. Bereits 35 Jahre in der Feuerwehr sind Werner Klein, Karl Josef Fassbender, Rudi Merzhäuser, Jürgen Schmahl, Erhard Schöntauf und Kurt Pallaske. Gerd Jung kann auf 50 Jahre im Feuerwehrwesen zurückblicken. Für 60-jährige Tätigkeit erhielten Paul Grube von der Löschgruppe Denklingen und Karl-Heinz Köster von der Einheit Nosbach Urkunde und Ehrennadel.