Gerhard Rau, der nach kurzer schwerer Krankheit am Samstag im Alter von 77 Jahren verstarb, war 33 Jahre lang ehrenamtliches Mitglied des Leitungsgremiums des Kirchenkreises. „Wir geben einen Bruder in Christus ab, der aus dem Gebet lebte und der anderen gerne eine Freude machte“, so Superintendent Jürgen Knabe. Als Vorsitzender des kreiskirchlichen Bauausschusses war Gerhard Rau in den vergangenen Jahrzehnten intensiv an der Erstellung und Renovierung von Kirchen und Gemeindehäusern und anderen Gebäuden im Kirchenkreis beteiligt.

Dabei brachte er seine beruflichen Kenntnisse als erfahrener Elektromeister ein. Maßgeblich war Gerhard Rau auch am Ausbau der Kirchenkreispartnerschaft mit dem Kirchenkreis Jüterbog/ Niederer Fläming beteiligt.

In seiner Heimatkirchengemeinde Nümbrecht war Gerhard Rau 40 Jahre lang Mitglied des Presbyteriums. 36 Jahre lang bekleidete er bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2004 das Amt des Kirchmeisters. „Er war ein geradliniger und im guten Sinn eigenwilliger Mensch“, so der Nümbrechter Pfarrer Michael Ebener. Gerhard Rau, der bis drei Wochen vor seinem Tod noch halbtags sein Fachgeschäft in Nümbrecht führte, verband Glaube und Alltag in glaubwürdige Weise. „Ich fürchte Gott mehr als die Konkurrenz“, äußerte er in einem Interview der vom Evangelischen Kirchenkreis An der Agger verantworteten Bürgerfunksendung zur Frage der Sonntagsöffnungszeiten. Mit der ihm eigenen Konsequenz lehnte er für sich auch Ausnahmen wie verkaufsoffene Sonntage entschieden ab. Besonders verbunden war Gerhard Rau nach Auskunft seiner Familie mit der Arbeit der Liebenzeller Mission und der Kinder-Evangelisationsbewegung.